"Woher willst du wissen, wem wir da folgen?" fragte Plo Koon einige Zeit später.
"Die Abdrücke der Schuhe deuten ganz klar auf die von den Lazarustruppen. Lazarus erkenne ich unter Millionen." antwortete ich und ging weiter zielstrebig durch die Wüste.
"Wartet hier." sagte ich leise und stieg allein eine Anhöhe hinauf.
Dort angekommen duckte ich mich und tarnte mich in dem Gestrüpp.
"Bingo." sagte ich leise zu mir und blickte auf eine Stadt.
Lazarus-Truppen waren an sämtlichen Posten aufgestellt, der Geruch von Tod, Blut und verbranntem Fleisch lag in der Luft.
Einige Glutnester loderten vor sich hin.
Leichen lagen auf Scheiterhaufen."Tzz." spottete ich und ging anschließend wieder runter zu den anderen.
"Und? Hast du was entdeckt?" fragte Plo Koon und ich sah ihn bedauernd an.
"Ja, aber nichts, was dir gefallen wird." antwortete ich mit ernstem Blick.
"Das habe ich mir denken können. Wie sollen wir vorgehen?" fragte er und ich bat ihn und Wolffe mit auf die Anhöhe zu kommen.
Als wir oben ankamen spürte ich die Anspannung in beiden.
"Wie kann man nur zu soetwas fähig sein...?" fragte Wolffe angewidert und überblickte mit einem Fernglas die Stadt.
"Das ist Lazarus. Die sind zu allem fähig. Ich kann mich diesbezüglich nicht frei sprechen." antwortete ich und sah ebenfalls durch ein Fernglas.
"Nicami, du bist nicht wie die. Schon lange nicht mehr." ermunterte mich Plo Koon und legte mir seine Hand auf die Schulter.
Ich seufzte, unschuldig war ich nicht.
Ganz sicher nicht.Wir schmiedeten einen Plan, bei dem wir unbemerkt und mit wenig Aufwand in die Stadt einbrechen konnten.
Diesen setzten wir in die Tat um und es war auch recht einfach. Fast schon zu einfach, jedoch machte ich mir diesbezüglich keine Gedanken.Wir schlichen uns bis zu einem großen Platz vor und versteckten uns in einem Haus, von dem man aus eine gute Sicht auf den Platz hatte.
Einige Zeit lang saßen wir regungslos auf der Lauer und beobachten die Umgebung sehr genau.
Es gab fünf Truppen, welche in der Nähe immer die selben Routen abgingen. Wie berechenbar.
Es dauerte eine Weile bis sich der Attentäter zeigte. Verhüllt lief er, oder besser gesagt: sie, eine Runde über den Platz und sprach anschließend mit einer Truppe.
Als die Truppe wieder ihre vorherige Route ging, war unsere Chance erreicht.
"Seid ihr bereit? Jeder weiß was er zu tun hat?" fragte ich flüsternd und jeder nickte mir entschlossen zu.
Die Blicke von Wolffe und seinen Männern konnte ich nicht sehen, da sie ihren Helm trugen, jedoch spürte ich die Einigkeit.
Ich spürte ihren Kämpfergeist."Jeder auf seinen Posten." flüsterte Plo Koon und jeder machte sich lautlos zu seinen Posten.
Ich überblickte alle Positionen von meinen Leuten und gab das Signal, als alle Wachen auf den berechneten Positionen eintrafen.
Die Soldaten und Plo Koon arbeiteten zielsicher und lautlos.
Als jede Wache ausgeschaltet war, gab mir Plo Koon mein Zeichen.Nun war es an mir.
Nun war es an mir, diesem Attentäter endgültig einen Strich durch die Rechnung zu machen.Ich verließ das einsame Haus und begab mich durch eine Gasse zum Platz.
Als mein Fuß den Platz betrat, drehte sich der Attentäter blitzschnell um.
Ich war der Spinne ins Netz getappt.
"Oooooooooh! Unser Todesengel ist zurück! Na sieh mal einer an! Was schaust du denn so ernst, Nicami?" krächste der Attentäter über den Platz.
"Du also, erdreistest dich, Liza....", antwortete ich mit bedrohlichem Ton und trat näher.
"Was? Du willst mir sagen, dass du den Tod, der uns hier umgibt, nicht genießt? Wie schaaade... Dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben, jeden einzelnen Einwohner mit vollem Genuss zu töten. Das war meine Opfergabe an dich... Ooooh Nicami. Unser Todesengel, bitte... Nimm mein Geschenk an! " rief Liza und ich versuchte nicht vor Scham im Boden zu versinken.
Was denken jetzt Plo Koon und Wolffe von mir?"Ich merke, du kommst mit anderer Absicht
...", stellte Liza fest und Furcht stand in ihren Augen geschrieben.Ich blieb einige Meter von ihr entfernt stehen und schaute sie mit leerem Blick an.
"Nicami... Nein... Nicami!" fing sie an zu betteln.
"Überlege es dir bitte... Lazarus war immer für dich da!" fing sie an mich umstimmen zu wollen."Wo ist er?" fragte ich mit fester Stimme und ignorierte ihre Bettelei.
"Das werde ich dir im Leben nicht sagen!" entgegnete sie mir.
"Wie du meinst." antwortete ich und wartete ihren nächsten Schritt ab.
Angst und Wut vermischten sich in ihrem Gesicht und sie ging schlagartig auf mich los.
Unsere Waffen prallten aufeinander.
Meine Lichtschwerter auf ihre Sense.
Liza ist stark, der Kampf unerbittlich.Einige Male schnitten meine Klingen durch ihr Fleisch.
Einige Male Schnitt ihre Sense durch mein Fleisch.Immer und immer wieder trafen die Waffen aufeinander, Funken flogen.
Der Kampf wurde immer blutiger, bis ich Liza von einen auf den anderen Augenblick zu Boden brachte und beide Lichtschwertklingen an den Hals hielt.
Im nächsten Moment spürte ich einen fürchterlichen Schmerzen in meinem Bauch und musste mich anstrengen nicht hinunter zu sehen.
Ihre Sense bohrte sich tief in das Gewebe, tief in die Innereien.
Der Schock und der Schmerz sitzen tief, riss mich aber zusammen und brachte die Klingen immer näher an ihre Halsschlagadern."Gib auf!" schrie ich sie an und merkte, wie mir schwarz vor Augen wurde.
Im letzten Moment konnte ich mich dagegen wehren und nahm Liza fest."Was machst du, Nicami?! Willst du mich nicht töten?!" schrie sie mich biestig an und wehrte sich mit ihren letzten Kräften.
"Nein, Liza. Das ist mein neues Ich! Ich töte nicht mehr, ich bring dich lebenslang hinter gitter!" antwortete ich bissig und hörte wie Plo Koon, Wolffe und seine Männer zu mir eilten.
"Nicami! Du bist schwer verletzt!" rief Plo Koon und ich sah ihn erschöpft an.
"Solange ich es nicht sehe, existiert es nicht." antwortete ich und fühlte mich von mir selbst verarscht.
Wie kam ich nur auf so einen Blödsinn?"Schaut zu, dass der Attentäter nicht entwischt!" forderte Wolffe seine Männer auf, welche Liza unter Kontrolle hielten.
Plötzlich spürte ich wie mich jemand kraftvoll hoch zog und stützte.
"Du schaffst das, Nicami! Ich helfe dir." sagte Wolffe leise zu mir.
Den Weg zurück zur Fregatte habe ich nicht mehr mitbekommen, so sehr war ich von den Schmerzen benebelt.
Ich erinnere mich, wie Liza gefesselt eingesperrt wurde.
Wolffe brachte mich auf das Krankenzimmer, legte mich auf die Liege und Medics sowie Medidroiden kümmerten sich um mich und mir wurde ein Mittel verabreicht, mit dem ich komplett wegtrat.
~1073 Wörter
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Nicami - the lone white raven - a Star Wars TCW story
Hayran KurguDie Klonkriege sind im vollen Gange, als eine Elitekriegerin einer privaten militärischen Organisation auf die Suche nach einem gefährlichen Virologen geschickt wird. Sie hatte die gleiche Mission wie Meister Plo Koon und so kreuzten sich ihre Wege...