Chapter 5 | Panik

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[PoV Kirishima]

Ich fühlte mich benebelt. Alles tat weh und mein Kopf dröhnte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Kein Krankenhaus. Ich bin nicht im Krankenhaus! Und das obwohl mich dieses Arschloch schlimm erwischt hatte! Perfekt!
Seufzend wollte ich meine Augen wieder schließen, doch riss ich diese direkt wieder auf.

Wo bin ich?
Ich bin noch im form meines Wolfes..
Wie-?!

Mein Blick schweifte durch eine Wohnung, die ich auch ohne ausreichend Lichtzufuhr sehen konnte. Es war nicht meine, auch nicht von irgendeinem Freund. Ich erkannte diese Wohnung nicht. Wie bin ich hier her gekommen? Wer hat-

Allmählich schossen mir Bilder durch den Kopf, wo ich am Straßenrand lag und das Auto neben mir anhielt. Die Frau darin schien unsicher, doch stieg sie aus, um mir - einem Werwolf - zu helfen.
Dabei hatte sie Schwierigkeiten gehabt mich hochzuheben. Aber sie wollte mir helfen, dass sah ich an ihren Blick.

Sie hatte Angst. Panische Angst. Und doch hat sie mir geholfen. Ein Mensch hat mir geholfen!
Menschen würden niemals einen Wolf oder sogar einem Hund auf der Straße einfach so helfen. Niemals! Wieso sie? Wieso hat sie es getan?

Langsam versuchte ich mich auf meine Pfoten zu stellen und versuchte aufzustehen. Ein schmerzhaftes ziehen zog sich kurz durch meine Hinterpfoten und ich sackte wieder auf den Boden.
Verdammte Schmerzen!

Ich streckte meine Beine zur Seite und drehte meinen Kopf etwas. Dabei spürte ich, wie mein Nacken schmerzte und verzog mein Gesicht. Als ich dann mich - durch die schmerzen erzwingend - die Augen öffnete, sah ich, wie meine Beine mit einem Verband umwickelt waren.

Sie hat ganze Arbeit geleistet! Und das obwohl sie Angst hatte! Wieso hat sie das gemacht? Wieso?!

Die Schmerzen ignorierend stand ich auf. Es war überhaupt nicht angenehm und es schmerzte extremst. Als ich dann aber mich bewegen wollte kam ich nicht weit und erst jetzt realisierte ich, dass ich an einer Leine saß.

Seufzend setzte ich mich wieder hin, als ich etwas in einen anderen Raum zu Boden fallen hörte.
Jetzt realisierte ich auch, dass ich ein Maulkorb aufhatte. Mit meiner Pfote versuchte ich diese etwas runterzubekommen, aber es saß fest um meinen Kopf.

Womöglich sehe ich sie gleich und ich will ihr gegenüber nicht als der große böse Wolf rüber kommen. Im Gegenteil. Ich weiß nicht wieso, aber ich will IHR nicht antun. Sie hat mich gerettet. Sie soll merken, dass sie sich keine Sorgen machen soll und ich ihr nichts tun konnte.

Doch es verging - meines Erachtens nach - zu viel Zeit und nichts passierte. Nicht, dass sie sich den Kopf gestoßen hatte...
Sofort stand ich auf.

Verdammt! Um von der Leine zu kommen, muss ich wieder ein Mensch werden.. na gut riskiere ich.

Kaum konzentrierte ich mich darauf und schloss meine Augen, da saß ich auch schon als Mensch da.
Nur verdammt, dass ich nicht durchdacht habe, dass ich bei meiner Verwandlung zum Wolf, meine Kleidung verliere und anschließend nackt bin, wenn ich mich zurückverwandel.
Das Verband um meinen Hals, sowie an den Beinen, lockerte sich wegen der Verwandlung. 

Ich überlege dann, ob ich sie nicht dann doch lieber als Wolf begrüßen sollte. Gesagt getan. Noch bevor ich mich wieder zum Wolf verwandelte, löste ich die Leine. Den Maulkorb behielt ich an. Einfach aus Prinzip.

Anschließend verwandelte ich mich direkt zurück. Ich lief über das Parkett und wollte gerade auf die Türklinke springen, um die runter zu drücken, als ich etwas von innen hörte. Sofort setzte ich mich freundlich wedelnd vor die Tür. Kaum einen Moment später, wurde die Tür aufgerissen und die junge Frau stand da mit einem Messer bewaffnet.

Irgendwie schockierte es mich nicht. Schließlich hatte sie es mit einem Werwolf zu tun, der - wenn sie auf einen anderen als mich gestoßen wäre - sie direkt hätte angreifen können.

Sie hielt erschrocken den Atem an und wich nach hinten aus.

Ich muss mich bei ihr bedanken! Kein anderer Mensch hätte sowas für einen Wolf getan!
Sie war total angespannt und sah mich mit erschrockenen Augen an.
Ihr war die Panik ins Gesicht geschrieben!
Was mache ich nur, um ihr zu zeigen, dass ich harmlos bin?

Augenblicklich ließ ich meine Zunge hechelnd aus meiner Schnauze hängen und sah sie immer noch wedelnd an. Meinen Kopf legte ich dabei etwas schräg.

Sie zitterte immer extremer. Ich wollte eigentlich aufstehen und um meine eigene Achse springen, doch taten mir meine Beine weh. Deshalb entschied ich mich dafür, mich auf den Boden zu legen und mich ihr unterzuwerfen. Und tatsächlich! Es klappte.

Sie ließ ihre Arme mit dem Messer sinken und sah mich an.
Leicht wedelte ich mich dem Schwanz und sah sie an.

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Wollt ihr noch ein Kapi? UwU

Big Bad Wolf | KiriDeku | Werwolf AU [Female Edition]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt