"Ashley!! Steh auf!" schrie meine Mutter von der Küche aus. Ist es schon wieder morgen? Wie bitte? Kann ich nicht weiterschlafen? Ich drehte mich auf die Seite, legte das Kopfkissen auf meinen Kopf und kniff die Augen zu. "Ashley! Es ist halb 7! Nun steh auf! Du brauchst immer solange im Bad und du musst ja nicht zu spät zu Schule kommen." sagte meine Mum während sie nun in meinem Zimmer stand. Sie zog das Rollo auf und nahm mir die Decke weg. "Eyy. Ich steh ja schon auf." mauelte ich. Ich hasse es früh aufzustehen. Kann die Schule nicht später beginnen? Ich setzte mich auf die Bettkante und sah meiner Mutter ins Gesicht. Meine Mutter war schlank und sehr zierlich mit wunderschönen langen braunen Haaren. Sie sah aus wie diese Models aus den Hochglanzmagazinen.
Ich stand auf und ging ins Bad. Ich zog mir meinen Schlafanzug aus und stieg in die Dusche. Ich liebte das Gefühl vom prasseln des Duschkopfes auf meiner Haut. Ich seufzte nochmal und nach dem ich mich eingeseift und abgeduscht hatte, stieg ich aus der Dusche, zog mich an und schaute in den Spiegel. Ich hatte mir einen einfachen langärmligen Pullover, eine schwarze Röhrenjeans und Schwarzen Boots angezogen. Mein Haare steckte ich mir zu einem Dutt hoch. Ich begutachtete mich noch mal und war relativ zufrieden mit mir. Ich war relativ hübsch. Ich hatte braune Augen, schmale Lippen und war etwas kurviger, was nicht den normalen Schönheitsidealen entsprach, doch ich wusste das ich schön war.
Es passte alles sehr gut zusammen und ich bekam viele Komplimente am Tag von Jungs die gern mit mir ausgehen würden und Mädchen die gerne so aussehen wollten wie ich. Ja ich war wirklich hübsch, jedoch war mir Schönheit nicht wichtig. Es hielt eh nicht für immer. Irgendwann, wenn ich alt war, werde ich eh verschrumpelt sein. Was hat mir denn die Schönheit gebracht? Genau gar nichts. Würde ich das meinen "Freunden" auf der Uni erzählen, würden die mich nur dumm ansehen und fragen was mit mir schief läuft. Ich weiß nicht. Ich schüttelte den Kopf und fing an mich zu schminken. Sie waren sehr oberflächlich, aber ich kannte sie schon mein ganzes Leben lang.
Nachdem ich mit dem schminken fertig war, nahm ich meine Schulsachen, mein Handy und meine Jacke und ging die Treppe runter. Unser Haus war riesig. Es war gerade zu protzig. Mein Vater war Geschäftsführer einer großen Baufirma. Sie bauten hier und in der Nähe Wolkenkratzer, Hotels und so. Seine Konkurrenten hat er teilweise schon fast alle in den Ruin getrieben, da man am liebsten die Firma meines Vaters buchte, da seiner Firma, wie er immer sagte, kein Fehler unterlief und die besten Häuser baute. Bla bla bla. Was soll ich sagen ? Wir waren unfassbar reich. Man hat mir schon immer alles gegeben, was ich wollte.

Am Tisch saßen mein Dad mit der Zeitung, mein Bruder Jake und meine Mom. "Guten Morgen, alle zusammen! Wie habt ihr geschlafen?" fragte ich. Ich ging zu meinem Vater und gab ihm einen Kuss auf die Wange, meine Mum umarmte ich von hinten und Jake wuschelte ich durch die Haare. "Ey lass das ! Ich hasse es schon, wenn Mom es macht!" zeterte er, während ich kicherte. "Ich hab gut geschlafen." war die Standard Antwort am Tisch. Nachdem wir uns ein wenig unterhalten hatten und ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, stand ich auf, nahm mir eine Flasche Wasser und ging zu meinem Auto. Ein kleiner normaler Volvo. Er fuhr und das war das wichtigste. "Ey Ash! Nehm mich mit! " sagte mein Bruder. "Du hast doch ein eigenes Auto!" "Ja, aber ich will noch eine Rauchen." Ich verdrehte meine Augen und stieg in mein Auto. Nachdem Jake auch eingestiegen war, machte ich das Auto an und fuhr los. "Wünsch dir doch mal ne neue Karre zum Geburtstag!" nuschelte er, während er sich die Zigarette anzündete. Der Geruch war süßlich, modrig und stank einfach scheußlich. "Ich mag mein Auto." Erwiderte ich. Er kicherte nur. Nach einer Weile fragte ich ihn: "Wo soll ich dich absetzen?" "Ich Steig da aus, wo du aussteigst." "Ich kann di-" "Ich steig da aus, wo du aussteigst, Ashley!" Sagte er wütend. "Reg dich nicht so auf, Jake." "Ja, sorry." Antwortete er abwesend. Nachdem ich geparkt hatte, stieg er sofort aus und ging zu seinen Freunden. Ich blieb noch kurz sitzen, atmete tief durch und stieg aus. Ich ging zu meinem Freund Joe und küsste ihn. "Hey babe, wie geht's dir?" fragte er. "Super und die?" "Auch. Ich geh zu meinen Freunden, Honey. Die Mädels sind noch nicht da." sagte er, küsste mich auf die Stirn und ging rüber zu seinen Freunden. Joe war der perfekte Freund: er sah gut aus, war niedlich und war Sportler. Ich lächelte ihm hinterher und ging denn zu Harry. Harry war ein Außenseiter, um es nett aus zudrücken. Er war ein sogenannter Rebell. Genau wie seine Freunde Niall, Zayn, Liam und Louis. Meine Freunde behandelten sie wie Parasiten. Ich fand es natürlich nicht ok und das sagte ich auch. Jedenfalls konnte mich Harry und seine Gang nicht leiden. Harry und ich waren immer befreundet gewesen, bis die Leute anfingen mich zu bewundern. Ich vermisse ihn einfach. Harry stand an der Wand gelehnt. "Hey Harr-" sagte ich, bis er mir das Wort Abschnitt. "Was ?" Antwortete er genervt. "Sei nicht so angepisst! Naja du stehst alleine und ich wollte dir Gesellschaft leisten. Ich meine mal so schlimm bist du nicht-" Antwortete ich bis er mich wieder unterbrach . "Vergiss endlich, was damals war. Wir waren damals Kinder ! Gott du bist so nervig. Geh zu den Püppchen, zu den du gehörst" . Mir platzte der Kragen. Ich drehte mich um und stampfte ab. Was bildet er sich ein? Ich meine Mal nur, weil ich beliebt bin, heißt es nicht, dass ich ihn nicht leiden kann. "Ey Ash! Komm her!" Rief Vanessa. "Warum warst du bei Harry?" Fragte sie angewidert. "Weil.... Ehm....." "Halt dich von ihm fern. Er und seine Freunde sind komisch." Sie schüttelte sich. Sie kannte ihn doch gar nicht? Er war total unhöflich zu dir,höhnte mein Unterbewusstsein. Trotzdem sollte sie ihn nicht so verurteilt. Es klingelte. Ich wollte gerade gehen, als mich Vanessa aufhielt. "Ist nur das Vorklingeln." Schnatterte sie. "Na und? Ich mag nicht zu spät, zum Unterricht kommen." sagte ich und ging ohne eine Antwort von ihr in den Raum. Zum Glück haben wir kaum Kurse zusammen. Sie würde nur reden wollen und ich wollte aufpassen. Ich hörte mich zwar an wie eine Spaßbremse, aber es ist wichtig. Ich setzte mich ziemlich weit nachhinten und war froh das sich keiner zu mir setzte. Der Tag ging schnell vorbei. Nach der letzten Stunde ,Sport, zog ich mir mich um und wartete auf Jake, welcher aber nicht kam. Also fuhr ich alleine nachhause. Als ich ankam, saß meine Mutter am Tisch und schaute sich Kataloge an. "Hallo Ashley! Wie war dein Tag ?" Fragte sie höflich. "Gut und deiner?" Antwortete ich knapp. "Naja ich habe sauber gemacht." Ich schaut sie noch kurz an und ging denn auf mein Zimmer. Auf einmal vibrierte mein Handy.
'Ich bin nicht mehr wie damals und du bist beliebt. Wir passen einfach nicht als Freunde zusammen. Lass mich einfach in Ruhe. H '
'Habs schon verstanden. Ich bin natürlich ein anderer Mensch, weil mich die anderen mögen, Styles. Ich lass dich in Ruhe, darauf kannst du wetten. ;). Ash'
Es machte mich unendlich wütend und traurig. Ich wollte nicht weinen. Nein. Natürlich nicht.
Nach dem ich meinen inneren Schweinehund nicht besiegen konnte, weinte ich 20 Minuten lang, bis ich mich beruhigt hatte. Ich zog mein altes Harry Potter Buch unter meinem Kissen hervor und las es noch mal. Ich las bis in den späten Abend. Ich schnappte mir einen Apfel, machte mir einen Tee und schaute noch ein bisschen Fern bis ich einschlief.

"Du Hure!" schrie er sie an und schubste sie sodass sie gegen den Schrank flog. "Ist der Postbote gut im Bett? Ist er?" Er schlug sie ins Gesicht . Hör auf! Schrie mein Bewusstsein, doch bewegen konnte ich mich nicht.
"Ich habe nicht mit ihm geschlafen! Schatz, vertrau mir ich liebe dich!" flehte sie ihn an. Er nahm eine Vase und warf sie gegen die Wand. "Ach komm du hast dir doch nur Kinder von mir machen lassen, damit ich dich nicht verlasse !" schrie er, zog mich von Sofa und schubste mich so gegen die Wand das ich auf die Scherben fiel.

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