4. Kapitel

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POV. Shirabu

Nachdem ich bei den anderen angerufen und mich von Herrn Washijo verabschiedet hatte macht ich mich auf den Weg nach Hause. Mein einziger Wunsch gerade war es einfach nur nach Hause zu kommen und mich zu entspannen.

Als ich zu Hause ankam war Jisuru noch nicht wieder da. Sie arbeitet als Fotografin in einer berühmten Moddelargentur.
Sie hatte gestern davon geschwärmt das sie heute ein Fotoschutig mit einem sehr berühmten Moddel hat und heute später ach Hause kommt. Ich glaube er heißt Lev Haiba.

Ich packte meine Sachen aus und schmiss meine Arbeitsklarmotten in die Waschmaschine. Ich zog mir bequeme Sachen an, zog meine Prothese aus und kremte den Stumpf mit der Wundsalbe ein. Anschließend setzte ich mich auf die Couch. Aus irgendeinem Grund war ich nun nicht mehr müde . Also nahm ich mir mein Heft und einen Stift. Ich hatte es mir angewöhnt jedes mal wenn ich von der Arbeit nach Hause kam mir aufzuschreiben was an diesem Tag alles passiert ist.

Ich schrieb schon eine ganze weihle bis ich an dem Punkt mit meiner Panikattacke ankam. Ich schrieb weiter und ging die Erinnerungen daran noch mal durch.
In meinem Bauch breitete sich ein unangenehmes Gefühl aus. Dieses Gefühl vermischte sich mit den Bösen Erinnerungen und Plözlich spürte ich etwas warmes und nasses über meine Wangen laufen.

 Dieses Gefühl vermischte sich mit den Bösen Erinnerungen und Plözlich spürte ich etwas warmes und nasses über meine Wangen laufen

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(Bild von Pinterest)

Ich fasste vorsichtig mit einer Hand an meine Wangen, und tatsächlich es waren Tränen die da über meine Wangen rollten.
Ich wischte sie schnell weg doch es kamen neue Tränen hoch und ersetzten die vorherigen schnell. Ich versuchte verzweifelt die Tränen wegzuwischen doch es half nichts. Schließlich gab ich es auf und ließ die Tränden ununterbrochen über meine Wangen laufen. Ich hatte mein Linkes Bein angewinkelt und meine Arme verschränkt. Meinen Kopf vergrub ich in meinen Armen die ich auf meinem Bein abstüzte.

Ich weinte einfach vor mich hin. Ich wusste nicht wie viel Zeit genau vergangen war aber mitlerweihle war es schon früher aben.

Als ich mich wieder vollständig beruhigt hatte zog ich mir meine Prothese wieder an, stand ich auf und ging ins Badezimmer. Ich betrachtete mich eine Weile im Spigel. Ich sehe Schrecklich aus, dachte ich mir und erneut traten Tränen in meine Augen. Ich hatte total rote und geschwollene Augen. Als ich mich umgezogen hatte hatte ich mir nur ein T-shirt und eine Jogginghose angezogen. Ich starrte nun auf meine Arme die von Narben nur so übersäht waren. Teilweise waren es kleine und nicht allzu deutliche Narben aber auch viele Große und sehr deutliche Narben. Die Narben stammen von meinen Depressionen die ich während der Schweren Zeit nach meinem Umzug neben den Panikattaken und Berührungsängsten entwickelt hatte.

Als mei Lehrer noch diese Sachen mit mir gemacht hat wurde es mir irgendwann einfach zu viel und ich ritzte mich. Das ritzen half mir meine angestate Trauer und Verzweiflung abzubauen doch dies war keine Lösung für immer das wusste ich. Doch ich konnte einfach nicht aufhören. Schließlich fand Jisuru es heraus, sie wollte mich unbedingt zu einem Therapeuten bringen doch ich werte mich strikt dagegen. Das ging so lange weiter bis wir damals zu unseren Eltern gegangen waren und der Fall mit meinem Lehrer vor Gericht kam und ich zu einem Therapeuten gebracht wurde.

Ich erinnerte mich an das erleichternde Gefühl wenn ich mich geritzt hatte. Unbewusst griff ich zu dem kleinen hängeschrank und holte eine kleine Rasierklinge raus. Ich war mit meinen Gedanken nicht mehr in dieser Realität sie waren einzig und allein von dem befriedigenden Gefühl von damals umschlungen.

Nur ein mal...
Ein mal würde schon reichen...
Ich vermisse dieses Gefühl...
So kann ich es wenigstens für einen gewissen Moment vergessen...

Ging es mir im Kopf umher.
Ich setzte bereits an meinem Handgelänk an und wollte die Rasierklinge runterziehen als ich von einem Klingeln an der Tür wieder in diese Realität gerissen wurde. Ich packte die Klinge so schnell es ging zurück und flüchtete ins Wohnzimmer. Geschockt von mis selbst und erschrocken von diesen Gedanken setzte ich mich erneut auf die Couch winkelte wieder die Beine an und starrte an die Wand.

 Geschockt von mis selbst und erschrocken von diesen Gedanken setzte ich mich erneut auf die Couch winkelte wieder die Beine an und starrte an die Wand

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Es klingelte noch ein paar mal an der Tür doch die Person die vor der Haustür stand und klingelte war mir gerade egal.

Es verging einige Zeit bis plötzlich ein Schlüssel in das Türschloss gesteckt wurde und die Tür geöffnet wurde. Ich hatte mitlerwihle meine Beine Angewinkelt die Arme um diese Geschlungen und mein Kinn auf meinen Knien abgelegt.

,,Hallo" ertönte die wie immer fröhliche Stimme von Jisuru.

Meine Zwillingsschwester und ich sehen uns extremst ähnlich mann könnte sagen sie wäre die weibliche Form von mir und ich die männliche Form von ihr, doch unser Karakter ist vollkommen unterschiedlich. Sie ist stets fröhlich und immer etwas hyperaktiv. Ich hingegen bin eher grummelig und ruhiger. Wir sind sozusagen genau das Gegenteil des anderen.

Ich antwortete nicht sonder starrte einfach nur an die Wand.
,,Kenjirou?" Jisuru stand im Türrahmen und beäugte mich. Ich saß mit dem Rücken zu ihr und blieb weiterhin stumm.
,,Hey Kenji..." sagte sie nun und betrat den Raum.
,,Ist irgendwas passiert." Fragte sie nachdem sie sich neben mich gesetzt hatte. Sie legte eine Hand auf meinen Rücken und streichelte diesen auf und ab.
Ich nickte.
,,Möchtest du darüber reden?"
Fragte sie. Ich atmete ein mal tief ein und wieder aus.
,,Ich hatte im Krankenhaus eine
Panikattacke... Er war da..." sagte ich. Sie wusste wer mit ,,Er" gemeint war und schaute mich besorgt an.
,,Außerdem habe ich die anderen wieder getroffen. Besser gesagt Trainer Washijo, ich habe ihm meine Nummer gegeben." Fuhr ich fort.
,,Wie schön" kam es von ihr. Ich nickte nur und lächelte leicht.
,,Aber da ist noch etwas das dich bedrückt. Habe ich recht?" Fragte sie nach. Sie hatte mich mal wieder durchschaut.
,,Ich... Ich habe mich beinahe wieder geritzt..." rückte ich mit der Sprache raus. Sie sah mich erschrocken an und nahm mich in den Arm.

Das war es was ich jetzt gebraucht hatte, jemanden der für mich da ist und mich wenn es mir mal wieder so schlecht geht mich in den Arm nimmt. Ich nahm die Umarmung an und schloss die Augen.
,,Sag mal..." fing Jisuru nach einiger Zeit wieder an du sprechen.
,,Mhm?" Brummte ich als Antwort. Sie löste sich wieder aus der Umarmung und sah mich jetzt ernst an.
,,Wie währe es wenn du damit zu Dr. Amasawa gehst?" Fragte sie zaghaft.
Dr. Amasawa war mein Therapeut der sich immer um mich gekümmert hat wenn es mir wieder so schlecht ging wie jetzt. Außerdem ist er auch eine wichtige Stütze für mich.
Ich überlegte einen Moment bis ich schließlich zustimmte. Ich denke es wäre wirklich das beste mit ihm mal darüber zu reden.

Wir redeten noch etwas miteinander bis wir Hunger bekamen und uns etwas zu essen machten. Wir ließen den Abend zusammen gemütlich ausklingen. Und irgendwie freute ich mich schon auf das Wiedersehen mit meinen alten Teamkameraden.

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1139 Wörter
Am 25.10.2020 veröffentlicht

Hier ist endlich das nächste Kappitel. Wenn es Fragen oder stellen gibt die ihr nicht versteht fragt ruhig nach.

Noch einen schönen Tag 😊

Wieder vereint // SemiShira FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt