Kapitel 1- New city new life?

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Kapitel 1 - New city new life?

Ich wurde durch das Klingeln meines Handyweckers aus meinen Träumen gerissen.
Ich würde mein Handy am liebsten gegen die Wand werfen, doch meine Mutter würde mir bestimmt nicht schon wieder ein neues Handy kaufen. Mein jetziges Handy war gerade einmal drei Wochen alt.

Ich schlug die Bettdecke beiseite und stand von meinem gemütlichen Bett auf, es brachte ja nichts, wenn ich weiterschlafen würde, dann würde ich die ersten Stunden in meiner neuen Schule verpassen.
Und das wollte ich nicht, da der erste Eindruck ja bekanntlich am meisten zählt, wenn es auch Fälle gab, wo man lieber zweimal eine Person anschauen sollte, bevor man etwas tat.
Es war mitten im Schuljahr, doch trotzdem konnte ich nicht einfach zu Hause bleiben, sondern musste zur Schule gehen.
Mein Bruder Lucas, meine Mutter und ich waren erst vor einer Woche hierher gezogen.
Mein Vater?
Mit dem hatte ich keinen Kontakt mehr.
Wie denn auch, wenn er erst vor ein paar Wochen verstorben war und meine Mum sich einen neuen Job in einer anderen Stadt gesucht hatte, um von dem Ort, an dem mein Vater gestorben war, weg zukommen.
Sie hatte mir gesagt, dass sie nicht länger dort leben wollte ohne meinen Dad, die Erinnerungen würden ihr nur noch mehr wehtun.
Versteht mich nicht falsch, ich habe meinen Vater über alles geliebt und tue das auch jetzt noch, doch ich rede einfach nicht gerne über seinen Tod.
Ich will einfach nicht jeden Moment in Tränen ausbrechen und so versuchte ich so wenig wie möglich an seinen Tod zu denken und so lieber stets an die guten Erinnerungen mit ihm zu denken.

Ich lief erstmal ins Bad, um schnell zu duschen und mir dann eine kurze Hose und dazu eine Bluse und einen Cardigan anzuziehen.

Dann putzte ich mir die Zähne, kämmte meine Haare und ließ sie in lockeren Wellen über meine Schultern fallen.

Ja, ich hatte von Natur aus blonde Locken, doch wie es so war, hätte ich viel lieber glatte Haare.
Ich schminkte mich noch dezent und ging dann aus dem Badezimmer um nach unten in die Küche zu laufen.

"Madison, beeil dich, Lucas wartet schon auf dich."

Mein Bruder fuhr mich jeden Morgen mit seinem Auto zur Schule.
Ich war zwar schon alt genug für einen Führerschein, hatte aber noch keinen.

Ich lief die Treppe herunter und ging noch in die Küche, um mir eine Banane zu holen, die ich noch schnell aß.
Dann zog ich mir meine Schuhe an und stieg zu Lucas ins Auto.

"Hey Lucas."
"Hey Süße."
"Wie oft soll ich dir das noch erklären Lucas?
Süße => Honig
Honig => Biene
Biene => Blume
Blume => Blümchen
Blümchen=> Benjamin Blümchen
Benjamin Blümchen=> Elefant
Elefant => fett
Findest du mich etwa fett Lucas?"

"Nein, ich hab es kapiert, aber irgendwie macht es mir Spaß dich zu ärgern."

Ich verdrehte meine Augen und fragte:" Können wir endlich losfahren?"
"Ja sicher doch SÜßE."

Er fuhr los und ich blendete einfach mal alles aus.

"Madison, Schwesterherz, Süße..?"
"Hmmm...?"
"Wir sind da."

Ich blickte mich um wir waren tatsächlich schon in der Schule.
Ich hatte das gar nicht bemerkt, so vertieft war ich in meine Gedanken.

Ich stieg langsam aus dem Auto aus, nahm meine Tasche und umarmte noch einmal Lucas, bevor ich zum Sekretariat lief um meinen Stundenplan abzuholen.

In der ersten Stunde hatte ich Mathe.
Wer hasst dieses Fach auch so wie ich?
Ich frage mich für was man Wurzel ziehen, oder den Satz des Pythagoras, oder ähnliches musste, das war doch so unnötig.
Welcher normale Mensch brauchte das für sein späteres Leben?

Naja jedenfalls begab ich mich dann zu meinem Saal.
Als ich dort war, waren schon alle drin.
Ich klopfte zaghaft an die Tür und öffnete sie dann.

Ich ging hinein und schloss die Tür hinter mir.

"Ähm... Entschuldigung, dass ich zu spät bin."
"Bist du Madison Summer?"
"Ja."
"Setz dich neben Alison."

Ich spürte die Blicke meiner Mitschüler auf mir und setzte mich neben das Mädchen, neben welchem
nur noch ein Platz frei war.

Sie hatte lange blonde Haare und grüne Augen.

"Hey, ich bin Alison, du kannst mich aber auch Ali nennen."
"Hey ich bin Madison, du kannst mich aber Madi nennen."

Sie lächelte mich freundlich an, wodurch ich ihre Grübchen sehen konnte.
"Soll ich dir später die Schule zeigen?"
"Ja, das wäre nett."

Als es endlich nach zwei schrecklich endlosen Mathestunden klingelte, stand ich auf und ging mit Ali aus dem Saal.

Wir liefen die Treppe herunter und bogen dann rechts ab.
Ich prallte gegen eine harte Wand.
Ich dachte jedenfalls es wäre eine Wand.
Doch seit wann bewegten sich Wände und rochen so gut?

Ich blickte langsam hoch und sah in zwei wunderschöne braune Augen.
Dieser Junge vor mir hatte dunkle Haare und schien in meinem Alter zu sein.

"Ähm... s-sorry", sagte ich und schaute verlegen zu Boden und wurde augenblicklich  rot.

"Kannst du mir jetzt einfach aus dem Weg gehen, ich hab besseres zu tun als meine Zeit mit einer wie dir zu verschwenden."

Ich tat immer noch nichts und er lief rechts neben mir vorbei.

"Du weißt schon wer das gerade war, oder?"
"Nein, woher soll ich das wissen, schon vergessen, ich bin neu hier."
"Das war der beliebteste und heißeste Schüler der Schule."
"Hat der auch einen Namen?"
"Jackson."

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