Chapter 11 | Krankmeldung

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[PoV Midoriya]

Ich fühlte mich so richtig scheiße, als ich auf die Arbeit ankam.
Eine Stunde versuchte ich zu machen, aber mehr bekam ich einfach nicht hin.
Also gehe ich etwas widerwillig zu meinen Vorgesetzten.

Eigentlich wollte ich genau das vermeiden, da ich überhaupt keine Lust auf den hatte und ich frage mich, wieso-.. wieso ausgerechnet er... wieso muss ausgerechnet er, mein verdammter Vorgesetzter sein.

Vor seiner Tür angekommen seufzte ich kurz und öffnete dann seine Tür, nur um es schnell hinter mir zu bringen.
»Kacchan?«

Sein Blick wanderte von einen Stapel Unterlagen direkt auf mir.
Wenn er mit diesen roten Augen, kein Werwolf ist, fress ich einen Besen. Ich schwöre es!
Schon als kleines Kind, dachte ich es mir.
Auch diese aggressive Art.
Es macht mir Angst.

»Was willst du, Deku?« fragte er pissig und ich spürte, wie mir ein Schauer über den Rücken wanderte.
Schnell brachte ich alles hinter mich. Ich meldete mich ab, was Bakugou so überhaupt nicht passte, aber meine mittlerweile kratzige Stimme und meine müde Ausstrahlung würden.. ich zitiere: »kein gutes Licht auf unsere Firma werfen, wenn du ans Telefon gehst«.

Sagen wir es mal so: die eine Stunde, die jetzt versucht habe zu arbeiten, habe ich drei Telefonate geführt. Bei allen dreien habe ich mich entschuldigt für meine Stimme und bei allen drei wurde es positiv aufgenommen, dass es nicht schlimm sei.
Schlimm wäre es, wenn ich ganz unten im Empfangsbereich oder in der Beratung für Kunden, die persönlich in die Geschäftsstelle kommen, zur Verfügung stehe.. das wäre schlimm. Aber nicht am Telefon.

Trotzdem meldete ich mich ab, da ich mich zudem noch schwach fühlte, überhaupt etwas zu tätigen.

Bakugou scheuchte mich wieder aus dem Büro, mit den Worten, ich solle beim längerem Fehlen von drei Tagen ein Attest vorweisen oder er feuert mich. Ich hasse ihn so sehr!
Wie kann jemand wie er überhaupt noch hier in dieser Firma arbeiten?

Er war schon schlimm in unserer Kindheit. Früher als wir noch ganz klein waren, war er noch ganz in Ordnung. Er hat sich immer gut benommen und wir konnten viel miteinander unternehmen.
Ich kann mich noch an seine Worte erinnern, dass er sagte »Ich werde dich vor den Bestien beschützen«

Dann - wenn ich mich richtig erinnere, ein halbes Jahr später -  veränderte er sich komplett und fing an mich zu mobben.

Damals habe ich noch versucht ihm hinterher zu laufen, weil ich so naiv war zu denken, dass er sich vielleicht noch zurück ändert, dass er seine Worte wahr werden lässt und mich beschützt.
Doch stattdessen mobbte er mich weiter.

Bis nach der Mittelstufe versuchte ich, ihm nachzulaufen, gab dies dann aber auf, als wir in die Oberstufe kamen. Ich fand Freunde wie Ochako, Tsuyu und Iida und wandte mich dementsprechend von Kacchan ab.

Im Hintergrund merkte ich, dass er angepisst war und als er merkte, wo ich mich nach der Schule für eine Ausbildung beworben habe, war er der nächste, der sich dort beworben hat und ich Frage mich durchaus.. WIE ZUR HÖLLE HAT ER ES GESCHAFFT MEIN VORGESETZTER ZU WERDEN, WENN ICH KLASSENBESTE BEI DER AUSBILDUNG WAR?!

Es bleibt mir ein Rätsel.
Bis heute noch.
Ist es weil ich eine Frau bin?! Wieso muss man dann immer nach dem Geschlecht urteilen? Das ist eine ungerechte Frechheit! Schließlich sagen die Politiker, dass sie für das gleiche Recht für Frauen und Männern ankämpfen wollen! Also wo bleibt das Recht, HERRGOTT NOCHMAL!

Ich fühlte mich richtig ätzend. Schnell schnappte ich meine Sachen, fuhr den PC hinunter und lief dann zum Aufzug, um dann unten mich von allen zu verabschieden.
Anschließend ging ich zum Auto und fuhr zum Arzt, da ich mich für diese Woche komplett Krank melden will. Auch wenn ich nur drei Tage komplett flach liege, bleibe ich dann meistens noch weitere Tage Zuhause, weil-.. einfach aus Prinzip.
Außerdem habe ich mir gedacht, verbringe ich etwas Zeit bei meiner Mutter und meinem Onkel.

Ob ich Eijirou auch mitnehmen soll? Besser nicht.. jedenfalls will ich es keinem der Beiden antun..

Kurz darauf hielt ich auf einen Parkplatz, in der Nähe meines Arztes an und stieg aus. Schnell wollte ich an einer Gasse vorbei gehen, als ich mit jemanden zusammenkrachte.

Ich taumelte etwas zurück und blickte dann meinen gegenüber an.
Erschrocken sah mich ein Mann an.

Rote, nach oben stehende Haare. Rot funkelnde Augen. An seinem rechten Augenlid, zierte eine kleine Narbe... Und allgemein.. sah er verdammt gut aus-.. WAS DENKE ICH DA?!
Mich durchzog eine Gänsehaut.

Augenblicklich lief ich rot an, woraufhin ich ein »T-tut mir furchtbar Leid.. ich ha-habe Sie n-nicht ges-s-sehen.....« nuschelte.
Meine kratzige Stimme klang verdammt nochmal noch kratziger..

»Alles gut.... M-mir tut es Leid...« sagte der Mann schnell und nervös lachte ich leicht, ehe ich mich vor Scham von ihm abwandte und in ein Gebäude verschwand, wo mein Arzt war.

Oh Gott- das war sowas von peinlich!

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ฅ^•ﻌ•^ฅ

Big Bad Wolf | KiriDeku | Werwolf AU [Female Edition]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt