Princess of Fire and Darkness ToG FF

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>> Cora! << Zitternd und bereits heiser vom Schreien irrt sie mit Nino durch den unglaublich weitläufigen Wald. Die dunklen Kiefern ragen wie Speerspitzen in den Himmel und hin und wieder liegen Felsen, als hätte man sie dort einfach fallen lassen, zwischen dichten Walderdbeersträuchern. Bei der Kraft der Wesen auf diesem Kontinent ist das sicher vorstellbar. >> Felina wir sollten zurück, es wird zu kalt. << Nino hat ihr bereits vor einer Stunde seine Jacke umgelegt und läuft jetzt nur im Hemd herum. Er selbst muss halb erfrieren, doch er zittert nicht einmal. Anders als Felina. Sie kann den Mund nicht öffnen ohne mit den Zähnen zu klappern. Und als sie einen Wolf heulen hört, reicht es ihr völlig. >> So, egal, ich will nichtmehr. Dieses Vieh ist verdammt nahe. << Sie betet zu allen Göttern, die ihr zuhören wollen, dass es ihr gutgeht. Mit ihrem Feuer kann sie sich wärmen. Erfrieren wird sie also nicht.

Nino sieht sich in den dunklen Schatten um und entdeckt nichts weiter, als Felsen und Bäume. Das Tier versteckt sich irgendwo hier, oder ein Gestaltwandler, so wie Felina. Seine Freundin zittert schlimmer als die Hände seiner Mutter, als sie Socken stricken wollte und deshalb führt er sie zurück. Er wollte sie schon seit zwei Stunden aus dieser Eiseskälte raushaben, aber sie wollte nicht aufhören. Jede Alarmglocke in seinem Kopf hat gebimmelt sie sofort ins Warme zu bringen. Aber wenn sie anfängt mit Tannenzapfen nach einem zu werfen, gibt man da schneller nach, als manche denken.

>> Habt ihr sie gefunden? << Ein Schrei löst sich aus Felinas Kehle was den Wolf mit einem Heulen antworten lässt. Zwei Seelen, eine Stimme. Ihre Verbindung mit den Tieren des Waldes ist schon ein bisschen beängstigend. Doch Amrens silberne Augen, die sind wie zwei leuchtende Sterne, die jeden Moment explodieren können und werden, wenn sie etwas Falsches sagen. Schützend stellt sich Nino vor Felina, die das nur augenrollend zulässt. >> Nein, die Feuerprinzessin will wohl nicht gefunden werden. << Die ältere Fae schnaubt und schiebt sich langsam aus dem dunklen Schatten heraus, bis sie Nino deutlich erkennt.

Der Mensch verströmt weder Angst noch Hass. Tiefe Gleichgültigkeit glättet sein Gesicht und macht es ihr schwer hinter diese Fassade zu blicken. Doch es ist klar, was er fühlt. So sehr er jede Emotion aus seiner Mimik verbannt, so wenig kann er sie aus seinen Augen heraushalten. Sein Drang dieses Mädchen zu beschützen ist groß, doch er verschleiert Dinge, die vielleicht noch wichtig wären.

>> Nein, sie will nicht gefunden werden. << Bestimmt drückt sie den Menschen zur Seite und sieht die zitternde Gestaltwandlerin an. Abschätzend mustert Amren ihren Körper und bleibt für einen Moment an ihrem Bauch hängen, den Felina sofort mit ihren Händen bedeckt. >> Geht rein, wärmt euch auf. Morgen suchen wir weiter. << Wenn das Baby stirbt, ist alles umsonst, dann hat Cora die letzten Seile ihrer Brücke zurück ohne lebenden Grund gekappt. Und das will Amren nicht. Diese Mädchen haben genug durchgemacht. >> Pass auf deine Freundin auf Mensch. Ich will nicht sehen, dass sie friert, wenn ich wieder zurück bin. << Auch ihre Jacke abstreifend, hängt sie Felina den dicken Stoff über die Schultern. Beinahe sanft legt sie der Gestaltwandlerin eine Hand auf die Wange. Fest genug um ihre Aufmerksamkeit uneingeschränkt auf sich zu ziehen und doch so vorsichtig, dass sich ihre Augen vor Angst weiten. Amren ist nur vorsichtig, wenn sie die Ware nicht verletzen will, bevor sie Jagt auf sie macht. 

>> Manchmal muss man loslassen, was man liebt junge Lady. Halte es nicht gefangen und überschütte es nicht mit Sorge und Angst. << Führsorglich und sehr ruhig streicht sie ihr einmal, zweimal über ihre Wange, was sie erzittern lässt. Amren lächelt sie an und präsentiert eine Reihe weiß strahlender Zähne. >> Sonst wird die Flamme erlöschen, für immer. Und jetzt schlaf gut. << Langsam löst sie sich von der Lady und tritt Schritt für Schritt zurück in die Dunkelheit. Oh, sie ist sich des Effekts nur zu bewusst. Der immer schneller werdende Atem der beiden kommt nur langsam ihrem rasenden Herzschlag nach. >> Wir sehen uns morgen Kinder. Viel Spaß noch. << Und mit diesen Worten, so leise gehaucht wie Worte wahrer Liebe, verschwindet sie in absoluter Dunkelheit und nicht einmal ihre Augen verraten sie in dieser Nacht.