Für dich. Für mich. Für uns.

#118

"Bereit Papa zu werden?" Florian nickte lächelnd und ergriff ihre zittrigen Finger. "Und..du? Bist du bereit heute Mama zu werden?", stellte er ihr die Gegenfrage. Helene sah an ihm vorbei über die Straße zu dem hübschen Haus, in dem das Heim war. "Ja...ja bin ich. Bin aber ziemlich...nervös.." "Ich auch..", gab er nach einem kurzen zögern zu und hielt ein Seufzer zurück, als Helene ihn verunsichert ansah. "Wir haben ab jetzt eine so große Verantwortung, Flo...zwei Kinder die uns brauchen, die- für die wir jetzt dasein müssen und...und die Verantwortung tragen.." "Nicht wieder zweifeln, Süße." "Tue ich nicht, das ist gerade nur diese blöde Aufregung.", murmelte sie, ihr Blick glitt erneut zur Eingangstür des Heimes. Sie war sich ziemlich sicher, dass Lou und Ben schon im Flur auf sie warteten, sowie die letzten Male, wenn sie sie für ein paar Stunden zu sich geholt hatten. "Ich kann das immernoch nicht glauben." Florians Worte sorgten dafür, dass Helene ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn lenkte. "Ich auch nicht..." "Wir haben ab heute zwei Kinder, das ist doch krass!" Sie lachte über seine Worte, nickte gleichzeitig jedoch. "Ja! Total krass!" Er lächelte nur und legte seine warmen Finger an ihre Wange, streichelte mit dem Daumen über ihre weiche Haut. "Geht es deinem Kopf besser?" Helene konnte nicht anders als über ihren Mann zu schmunzeln. Die letzten Tage hatte er immer wieder nachgefragt und sie vermutlich am liebsten ans Bett gefesselt, damit sie sie auch wirklich ausruhte. "Ja es ist alles wieder gut, Schatz. Keine Sorge." Er fuhr mit seiner Hand vorsichtig zu ihrem Hinterkopf, streichelte über die noch spürbare Beule. "Wenn die Kids heute zu viel von dir fordern, dann musst du mir das sagen und dann legst du dich hin, okay?" "Es geht mir gut, ich will jetzt unsere Kinder abholen, Flori." Sie ergriff seine Finger, sah kurz die Straße entlang, bevor sie ihn mit sich zog. "Unsere Kinder, das klingt so gut aus deinem Mund!" Helene schenkte ihm ein glückliches Lächeln.