25 - Borgin und Burkes

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"Psst. Psst Eli" versuchte ich die Aufmerksamkeit des kleinen Hauselfen auf mich zu ziehen. Als er nicht reagierte, trat ich in die Küche hinein und beschloss ihn selbst zu suchen. Unzählige Hauselfen rannten durch die Räume. "Entschuldigung? Ich suche Eli" rief ich entgegen der lauten Geräusche und wollte gerade die Hoffnung aufgeben, als ich plötzlich das vertraute Gesicht identifizierte. Er rannte ein wenig und machte schließlich vor mir Halt.

"Miss Shaw, wie schön Sie zu sehen. Sie sehen sehr erschöpft aus, kann ich etwas für Sie tun?" begrüßte der Elf mich. Ich bückte mich ein wenig und flüsterte: "Es gibt etwas, was du für mich tun könntest, aber das muss unser Geheimnis bleiben". Der kleine Elf nickte. Ich warf einen kontrollierenden Blick in alle Ecken, doch als ich mir sicher war, dass wir allein waren, meinte ich: "Bitte appariere mich nach Hause. Es ist furchtbar dringend".

"Darf das Eli leider nicht. Es tut mir leid" er wandte sich zum Gehen ab, doch da holte ich einige Sickel aus meiner Tasche und ließ sie in meiner Hand klirren. Eli drehte sich um. "Wie viel möchtest du haben Eli? Du kannst alles haben, wenn du möchtest" sagte ich in einem verlockenden Ton. "Es tut mir leid. Eli kann das nicht tun" meinte er wieder und wandte sich nun endgültig ab.

Ich blieb mit offenem Mund zurück. Das konnte er nicht tun. Er konnte mich nicht hier zurücklassen. Im Kopf ging ich meine Optionen durch, was leider nicht viele waren, doch ich beschloss es weiter zu versuchen. Ich kehrte um und steuerte Snapes Büro an. "Severus" rief ich als ich an die Tür klopfte. Um ehrlich zu sein, hatte ich es ziemlich eilig, weshalb ich schließlich einfach hereinstürmte und feststellte, dass er sich nicht darin befand.

"Perfekt" murmelte ich als ich die Schlüssel Flohpulver vor dem Kamin entdeckte. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und griff sogleich in die Schale hinein. Als das Pulver begann zwischen meinen Fingern zu entrinnen, stieg ich in den Kamin und rief: "Malfoy Anwesen" bevor ich meiner Faust öffnete und das Pulver in den Kamin streute.

Im nächsten Moment prallte ich auf Stein auf und rutschte aus dem staubigen Kamin. "Autsch" murmelte ich und fasste an meinen Rücken. Dann bemerkte ich den Staub und Dreck an meinem Mantel. Ich stützte mich mit den Händen am Boden ab und erhob mich, um meine Klamotten abzuklopfen. Gerade als ich zum Gehen ansetzen wollte, bemerkte ich, dass ich nicht allein im Raum war.

Ich war im Versammlungsraum gelandet und wurde von sicherlich mehr als zwanzig Augenpaaren angeschaut. "Die Versammlung ist beendet" kam es von der angsteinflößenden Stimme, die ich nicht vermisst hatte und in der nächsten Sekunde hatte er sich in schwarzen Rauch aufgelöst. "Ruby", kam es von meiner Mutter, "Was tust du hier?". Ich öffnete den Mund, obwohl ich nicht wusste, was ich antworten sollte. "Das wüsste ich auch gern" sprach der Lehrer, durch dessen Kamin ich gerade hierhergefunden hatte.

"Ich war nie hier" meinte ich schnell und setzte meinen Weg zur Tür fort. "Nein" schrie plötzlich jemand und ich hörte wie ein Stuhl schnell nach hinten geschoben wurde. Ich wirbelte herum und sah, wie Narzissa auf mich zu kam. "Ruby", begann sie und packte meine Schultern. Auf ihrer Stirn waren einige Sorgenfalten zu erkennen, "Wie geht es Draco? Geht es ihm gut? Geht es meinem Jungen gut?". Sie schien sehr besorgt.

Mein Herz begann zu schmerzen. Die letzten Ereignisse waren erst zwei Tage her, weshalb die Wunde noch ziemlich frisch war. Nun war es als hätte man Feuerwhiskey hineingekippt. Er fehlte mir jede Sekunde. Es fühlte sich nun ganz anders an, nachdem wir uns offiziell auf eine Pause geeinigt hatten. Seit zwei Tagen schlief ich mit seinem Pullover ein, um ihn bei mir zu haben. Doch in meinem Herz war ein riesiges Loch und ich fühlte mich, als würde ich ersticken.

"Es tut mir leid", Tränen sammelten sich allmählich hinter in Augen, "Draco ist nicht mehr derselbe. Es gibt ihn nicht mehr. Aber der neue Draco - er leidet. Es geht ihm von Tag zu Tag schlechter. Er verletzt alles in seinem Umfeld und ist dabei sich selbst zu verlieren. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll". Es brach mein Herz, zu sehen wie Narzissas Kiefer leicht herunterklappte und ihre Augen sich mit Tränen füllten, doch ich wollte sie nicht anlügen.

Verdammnis (Draco Malfoy FF)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt