Die Gegenwart besteht aus der Vergangenheit [Dner,Taddl,Ardy FF]

Kapitel 72- Richtig und Falsch?!

Melly POV

Im Hintergrund hörte ich Taddl lachen, der gar nicht mehr auf sein leben klar kam.
"Hihihihi er ist so ein Schlappschwanz alter hihihi."
Lachend schlug ich ihm gegen die Brust, wobei mein lachen schlagartig verstummte, als etwas passierte.

Das durfte jetzt nicht passiert sein.
Nein, es durfte wirklich überhaupt nicht passiert sein.
Und wenn es grade wirklich passiert war, dann wüsste ich nicht was ich jetzt machen sollte.

Zum ersten mal in meinem leben nahm ich die Welt richtig war.
Taddl's Eisblaue Augen leuchteten vor Freude und erinnerten mich an die Augen von Huskys.
Sie waren Treue und liebenswerte Tiere und so war Taddl auch, nur in menschlicher Form.
Sein Lächeln zeigte seine perfekten weißen Zähne und veranlasste einen selber zu lachen.
Es war ein ernst gemeintes und liebevolles Lächeln.

Noch nie hatte ich jemanden neben Ardy so vertraut wie Taddl.
Er war einfach mein bester Freund und immer für mich da, egal worum es ging.
Taddl hatte immer die besten und gleichzeitig beschissensten Tipps und Pläne, aber genau das machte ihn aus.

"Melly ich Leg dann mal auf, bis morgen!", sagte Felix am Telefon und legte auf während ich den immer noch grinsenden Taddl anstarrte.

Seine Augen musterten mich ebenfalls und plötzlich passierte es wieder.
Mein Körper füllte sich mit Wärme und ein Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus.
Es war nicht das selbe Kribbeln wie bei Felix, aber es war leider genauso stark.

Meine Hand inklusive Handy sinkte auf meine Beine ohne den Blick von Taddl zu wenden.
In mir breitete sich die Angst aus, da ich fürchtete Taddl könnte meine Gefühle für ihn erahnen.
Aber waren da überhaupt Gefühle?
Was wäre wenn es nur eine höhere freundschaftsstufe war?!

Sein Lächeln wurde sanfter und er strich mir über die Wange.
Es fühlte sich auf irgendeine weise richtig an, aber gleichzeitig auch so falsch.
Mein Gesicht kam seinem näher und meine Hand platzierte sich automatisch an seinem Nacken.
Uns trennten nur noch wenige Zentimeter, als er seine Hand wieder an meine Wange legte und sie behutsam festhielt, aber ehe es zu einem Kuss kam legte Taddl seine Stirn gegen meine und es blieb auch dabei.

"Ich kann das nicht.",flüsterte er.

Taddl POV

"Es wäre nicht richtig.", fügte ich hinzu und zog meinen kopf wieder zurück.

Es war unglaublich, wie ein Mädchen mein leben verändern konnte.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich jemals in meine beste Freundin verlieben würde.
Und am liebsten hätte ich sie geküsst, aber das konnte ich Felix und Melly nicht an tun. Sie waren so glücklich und dann durfte kein Thaddeus das alles ruinieren.
Das überlies ich dann doch lieber Simon und seine tollen Worte.

Verunsichert strich Melly sich die Haare zurück und kaute auf ihrer Unterlippe rum.

"Melly beruhig dich! Du hast Felix nicht betrogen und du liebst ihn. Egal was da grade passiert ist oder wäre. Wir vergessen es einfach."

Sie nickte und beruhigte sich ein wenig, auch wenn ich wusste das sie grade an ihren Gedanken starb.
Nach einem müden Gähnen ihrerseits und einem ansteckenden Gähnen meinerseits schaute ich auf meine Handy Uhr, die mir verriet, das es schon kurz nach 1 Uhr war.

"Ich glaub ich geh dann mal. Bis morgen.", sagte ich müde und stand von ihrem Bett auf.
Kurz bevor ich komplett aus der Haustür verschwunden war, hielt Melly mich auf.

"Kannst du bei mir bleiben?"

Somit lagen wir nun zu zweit in einem Bett, kämpften um den Besitz der Decke und laberten über jegliche Scheiße, während wir die kahle, weiße Decke anstarrten.

"Wie lange wirst du eigentlich noch in Köln bleiben? Ich mein du wolltest ja eigentlich nur wegen dem videoday her kommen.", fragte ich sie.

"Ich weiß nicht. Vielleicht fahre ich zurück nach Hamburg, wenn Felix auf der Longboardtour ist oder so. Schließlich vermisse ich ja auch Lini und Adri."

"Wirst du uns auch vermissen, wenn du wieder in Hamburg bist?"

"Ja klar! Was ist das denn für eine frage?! Ihr seid meine zweite Familie.", sagte sie bevor sie herzhaft gähnte und sich an mich kuschelte.
Lächelnd legte ich einen Arm um sie und zog sie näher an mich ran.
Somit hatten wir das decken Problem auch gelöst.