Gerädert ließ ich mich bei meiner besten Freundin auf den Beifahrersitz fallen. Fertig mit den Nerven blies ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ 2 Sekunden später meinen Kopf in den Nacken fallen.
"Alles gut bei dir?" Vernahm ich die vertraute und besorgte Stimme meiner besten Freundin. Tief atmete ich durch ehe ich meinen Kopf nach links drehte um in ihr wunderschönes Gesicht blicken zu können.
"Ja, Arbeit war nur stressig." Jeder Mensch, der in der Pflege arbeitete, wusste wovon ich redete. Patienten die ihre Wut auf Die Ärzte an die Pflegekräfte ausließen oder besser wussten, welche Behandlung sie benötigen... auf langer Zeit konnte man das nicht aushalten.
"Und du bist dir sicher, dass du noch zu den Jungs willst? Ich kann dich auch nach Hause fahren." Ich zog die Augenbrauen zusammen und überlegte tatsächlich einen Moment, ob es nicht besser wäre einfach ins Bett zu gehen. Jedoch winkte ich ab und ließ mich zu den Herren fahren.
Wir hielten vor dem Studio, in dem sicher schon einiges geraucht, gerotzt und gesoffen wurde. Mein iPhone, welches ich in der Hand hielt, gab Töne von sich und signalisierte mir so, das jemand versuchte mich zu erreichen.
Als ich auf mein Display schaute, leuchtete mir, der Name meines Freundes entgegen. Hastig verabschiedete ich mich von Marlene und nahm im gleichen Atemzug den Anruf entgegen.
"Ja, bin gerade angekommen. Machst du mir die Tür auf?" War das erste was ich sagte. Ich schulterte meine Handtasche und begab mich auf den Weg, Richtung Eingangstür. "Dachte schon, ihr hättet nh Unfall gehabt oder so." Drang die kratzige Stimme durch die Leitung zu mir durch.
Ich kam gerade zum stehen, als die Tür vor mir schwungvoll aufgerissen wurde. Ich erschrak und hielt kurz die Luft an, ehe ich diese mit Druck aus meiner Lunge entweichen ließ. Clemens, welcher ein breites Grinsen auf seinen vollen Lippen hatte, breitete die Arme aus, und zog mich sofort in eine Umarmung.
Meine Arme schlang ich um seine Hüfte und drückte ihn so näher an mich. Ich zog den vertrauten Geruch in meine Nase und entspannt kurz. Wiedereinmal wurde mir bewusst, wie viel mir dieser Junge doch bedeutete, auch wenn er manchmal mein Nervenkostüm voll und ganz ausreitzte.
"Hab mir voll Sorgen gemacht. Sonst brauchst du doch auch nicht solange." Murmelte er in meine Haare. Wiedereinmal inhalierte ich tief den Sauerstoff und hob meinen Kopf um den jungen Mann in die Augen sehen zu können. "Ja, musste länger machen. Sonst wäre da wieder ein Chaos entstanden." Erklärte ich ihm seufzend.
"Muss das immer sein?" Brummte er. Als ich antworten wollte wurden wir unterbrochen. Uns war von Can, der wie ein Huhn umger sprang. Als er uns sah, floppte er noch mehr aus und schrie uns entgegen. "Ey ihr verliebten! Kommt ihr mit rein? Is voll geil hier. Also wirklich. War nie besser." Voller Begeisterung sprang er vor uns auf und ab.
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Die Boys lachten gerade ausgiebig über irgendeinen dummen Kommentar von Chapo, während ich zwischen Clemens und Can saß und einfach nur schlafen wollte. Jedoch war es eine der wenigen Gelegenheiten, in der ich meine Freunde und vor allen meinen Freund sah.
Meine Beine habe ich überschlagen, der Arm von Clemens krallte sich förmlich in meine Hüfte und zog mich immer weiter an sich. Ansich hatte ich damit überhaupt kein Problem, jedoch wusste ich, das er momentan auf bestimmten Substanzen war. Und wenn wir nicht auf den Gleichen Level waren, konnte mich das ziemlich schnell abfucken.
"Willst duu auch?" Fragend sah mich Denny an und deutete auf die bunten Tabletten vor sich. Ohne groß darüber nachzudenken nickte ich. Mit stillem Wasser schluckte ich die Pille runter, mit dem Gedanken das ich morgen eh frei hätte.