Harry's Pov
Ehe ich es mich versehen konnte, hatte Madison mich schon am Hemdkragen gepackt und schleppte mich hinter sich her.
"Bist du wahnsinnig?", keifte ich ihr entgegen als sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete.
"Rein da. Und halt ja die Klappe!", zischte sie, gab mir einen Schubs, sodass ich ins Zimmer stolperte.
"Was soll das?", fragte ich empört, doch sie schwieg und verriegelte zu meiner Verwirrung schnell die Tür hinter mir.War sie nun komplett verrückt geworden?
"Lass mich sofort raus, ich warne dich!", brüllte ich und polterte mit voller Wucht gegen die Tür."Wenn du nicht sofort still bist, werfe ich dich umgehend raus aus meiner Wohnung, direkt vor die Kameras der Paparazzi", hörte ich ihre aufgebrachte Stimme am anderen Ende des Flurs.
Ich gab schließlich nach und ließ mich mit einem Seufzen auf das Bett sinken.
Was hatte ich mir da schon wieder eingebrockt...Nachdenklich betrachtete ich den Gips an meiner Hand, als ich plötzlich eine zweite Stimme vernahm.
"Guten Morgen Miss Whiteman. Sie können sich kaum vorstellen was vor dem Haus für eine Aufregung herrscht."
"Was ist denn passiert, Misses Dawson?", hörte ich Madison mit gespieltem Unwissen fragen.
"Was passiert ist? Ein ganzer Mob von
Verrückten hat sich vor der Wohnungstür versammelt und scheint felsenfest davon überzeugt zu sein, dass hier letzte Nacht irgendein Superstar abgestiegen ist."Meine Güte, diese Misses Dawson hatte mit Abstand eine der nervigsten und schrillsten Stimmen die ich je in meinem Leben gehört hatte. Jedoch stand ich auf, schlich zur Tür und lauschte weiter.
"Hier? Ein Superstar? In diesem schlichten und unbedeutenden Wohnblock? Das kann doch nicht wahr sein", schnaubte Madison verächtlich.
"Ich sage es Ihnen doch! Lauter Verrückte! Ich habe schon die Polizei alamiert, wegen Belästigung. Diese Frechheit und Dreistigkeit von diesen...Wahnsinnigen lasse ich nicht auf mir sitzen. Schönen Tag noch Miss Whiteman!"
Die Tür fiel mit einem lauten Krachen ins Schloss und ich atmete tief durch.
Laute Polizeisirenen ertönten aus der Ferne und wurden von Sekunde zu Sekunde lauter. Schnell huschte ich zum Fenster und lugte so vorsichtig wie ich nur konnte nach draußen direkt in die Einfahrt. Dutzende Streifenwagen standen vor dem Haus und drei in Uniform gekleidete Männer versuchten gerade ein paar keifende Fans vom Grundstück zu zerren.Der kurze Anblick reichte mir um festzustellen, dass ich ziemlichen Mist gebaut hatte und ich zog den Vorhang schnell wieder zu.
In diesem Moment drehte sich ein Schlüssel im Schloss und die Tür sprang auf.
"Komm sofort da raus, du Idiot".Wortlos gehorchte ich Madison und huschte aus dem Zimmer.
Zerknirscht starrte ich auf meine Finger."Als du Spinner mir den Vorschlag gemacht hast, dich mit nach Hause zu nehmen hast du nicht erwähnt, dass du auch noch 50 von deinen...deinen...Fans mitbringst!", ihre dunklen Augen blitzten mir vor Wut entgegen.
"Ich wusste nicht, dass sie uns so schnell auf die Schliche kommen...", murmelte ich kleinlaut.
Schon wieder bohrten sich ihre schwarz lackierten Fingernägel in meinen Hemdkragen und zogen daran.
"Kannst du damit mal bitte aufhören? Das ist Ralph Lauren und hat bestimmt mehr als deine gesamte Wohnung gekostet", rutschte es mir heraus.
Sie sah mich grimmig an, seufzte aber dann schließlich.
"Am liebsten würde ich dich rausschmeißen, weißt du das?""Ja, das kann ich nachvollziehen, würde ich an deiner Stelle auch tun...
Aber du wirst mich armen Kerl doch nicht einfach vor die Tür setzen, oder?", ich grinste verschmitzt."Arroganter Idiot", schnaubte sie.
"Ich weiß", entgegnete ich trocken.
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Madisons Pov
Ich merkte gar nicht wie mir die Tränen über das Gesicht liefen als ich durch den strömenden Regen hastete.
Warum musste immer gerade ich so ein Pech haben?"Wir können Sie hier nicht mehr gebrauchen Miss Whiteman. Einige Kunden hier sind VIP Gäste, die es gar nicht gerne sehen wenn das Personal unfreundlich ist, außerdem gab es einige Beschwerden, dass ihnen inmer mal wieder Geld aus ihren Taschen und Portmonees fehlen. Ich werde von einer Anzeige absehen, da wir keine handfesten Beweise haben, jedoch muss ich Sie leider entlassen, Miss Whiteman. Ach übrigens, Mr Styles aus Zimmer 476 scheint seit gestern Nacht verschwunden zu sein, haben Sie eventuell etwas mitbekommen?"
Immer wieder hallten die Worte meines Chefes in meinem Kopf, als ich die Houstan Street entlang rannte.
Als ich endlich vor dem großen grauen Block ankam in welchem ich wohnte, hielt ich schnaufend inne.
Der Regen prasselte auf meinen Kopf und meine Schultern und ich strich mir schluchzend die klatschnassen Haare aus dem Gesicht.Seufzend stieg ich die Treppenstufen nach oben und drehte dann den Schlüssel im Schloss zu meinem Apartment um.
Ich konnte es nicht fassen, dass ich diesen Wildfremden allein in meiner Wohnung gelassen hatte, ich musste in den letzten Tagen wohl jegliche Gehirnzellen verloren haben.Angenehme Wärme gemischt mit einem Duft von Männerparfüm schlug mir entgegen als ich die Wohnung betrat.
Im Wohnzimmer lief der Fernseher auf leiser Stufe und der Regen prasselte beruhigend gegen das Dachfenster.
Der junge Mann saß mit angezogenen Beinen auf dem Sofa und hatte seine Augen auf den flimmernden Bildschirm gerichtet.
Er trug immer noch das seidenweiche weiße Hemd vom Morgen, das etwas aufgeknöpft war und wunderschön auf seiner gebräunten Haut aussah.
Ich stand nur einen Moment lautlos da und betrachtete dann mein eigenes Spiegelbild im Fenster.
Blass, nasse Haare, welche mir strähnig ins Gesicht hingen und verschmiertes Makeup. Wow.Harry schien mich, oder eher das emotionale Wrack das im Türrahmen stand bemerkt zu haben, denn er wendete den Blick ab und fokussierte mit seinen grünen Augen mich.
"Hey, schon wieder Zuhause?"
Er grinste."Ich...ich...", doch weiter kam ich nicht, da meine Stimme von einem lauten Schluchzer verschluckt wurde, kurz bevor ich auf die Couch sank und in Tränen ausbrach.
"Hey, was ist denn los mit dir?", hörte ich Harrys besorgte Stimme genau neben meinem Ohr und spürte plötzlich wie sich zwei starke Arme um meine Schultern legten und ich an eine Brust gedrückt wurde.
Unter normalen Umständen hätte ich niemals jemanden so nah an mich heran kommen lassen und schon gar nicht diesen Idioten, der mir mitunter alles eingebrockt hatte, doch auf eine unerwartete Art und Weise fühlte es sich gut an im Arm gehalten zu werden."Was ist denn?", hörte ich seine leise Stimme erneut fragen.
"Ich...ich...wurde gefeuert...", brachte ich hervor bevor ich ein zweites Mal in Tränen ausbrach und mein Gesicht gegen seine Brust drückte.
Sein hübsches weißes Hemd war mittlerweile verschmiert mit meiner Wimperntusche.
Doch es schien ihn nicht zu stören."Wie soll ich ohne Job nun meine Miete bezahlen...Und mein Essen...Ich weiß gar nicht was ich nun machen soll...Ich werde auf der Straße landen...", jammerte ich.
Mir schien die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben zu stehen, denn Harry strich mir vorsichtig durch die durchnässten Haare, ehe er sagte: "Das ist kein Problem, ich kann dir gerne aushelfen bis du einen neuen Job hast."Ich schaute kurz überrascht auf. "Das kannst du doch nicht machen..."
"Ich verdiene deine Miete pro Stunde, Liebes. Ich kann das sehr wohl."
Er grinste wieder. "Es sei denn du willst mich doch so schnell wie möglich loswerden."Ich schüttelte den Kopf.
"Danke", brachte ich hervor."Kein Problem", erwiderte er.
"Weißt du...Am liebsten würde ich einfach ganz weit weg von hier. Einfach in ein Auto steigen und Meilenweit davon fahren. Irgendwo an einen Abgelegenen Ort im Süden, wo mich niemand kennt", wisperte ich langsam.
Harry tippte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger gegen die rosa Lippen. "Warte mal, warum machen mir nicht einfach genau das?"
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SKYLINES [h.s]
FanfictionHarry und Madison haben nichts gemeinsam. Er ist ein weltberühmter Sänger und Schauspieler, sie ist die "Unsichtbare", die in der überfüllten Millionenstadt New York City nicht wirklich auffällt. Doch dann erwischt Harry sie in seiner Hotelsuite dab...