Wie schon anlässlich der „Humpelhand" erwähnt, verletze ich mich sehr oft. Das alleine wäre ja nicht so schlimm, aber in der Regel fragt man in der Praxis oder im Krankenhaus nach, wie ich mich denn verletzt habe. Wenn ich dann ehrlich antworte, ist die Reaktion entweder Kopfschütteln oder Grinsen. Es würde mich nicht wundern, wenn man mich im Krankenhaus bereits für mindestens sehr sonderbar, wenn nicht gar leicht verrückt hält.
gebrannt
Mit Verletzungen fing ich schon früh an. Ich wollte wissen, was meine Mama da eigentlich auf dem Herd so alles treibt und da ich noch nicht so hoch reichte, um etwas sehen zu können, langte ich mit der Hand rauf. Dabei legte ich die komplette Hand flach auf eine eingeschaltete Herdplatte und zog sie auch nicht sofort weg, als es heiß wurde. Die Kinderärztin meinte nachher, sie habe noch nie eine so große Verbrennung an einer so kleinen Hand gesehen.
erleuchtet
Den ersten Umzug meines Lebens bekam ich kaum mit. Beim zweiten Mal war ich viereinhalb, überaus neugierig und wich meinem werkelnden Vater nicht von der Pelle. So stand ich auch direkt unter dem Lüster, als er die schwere Glaslampe befestigen wollte. Sie rutschte ihm aus der Hand und fiel mir prompt auf den Kopf.
Im Kreiskrankenhaus (welches zu meiner großen Enttäuschung viereckig war) versorgte man meine Platzwunde und ließ mich zur Ablenkung erzählen, was denn passiert sei. Ich erzählte fröhlich: „Papa hat mir die Lampe auf den Kopf geschmissen!"
gerollt
Mit sechs Jahren hatte ich das erste Mal ein Halswirbeltrauma. Auf die Frage des Arztes, wie ich das hinbekommen hatte, erklärte ich: „Ich hab nur Purzelbaum geübt." Er war erstaunt und so fuhr ich fort: „Und dann wollte ich sehen, ob ich den auch in der Luft machen kann." Der Arzt rollte dann nur noch mit den Augen.
Sowas nennt man Salto und wenn man den ohne jede Vorbereitung macht, wie ich damals, knallt man schonmal heftig mit dem Genick auf.
gestaucht
Nach dem Sportunterricht tat mir der Ringfinger dermaßen weh, dass ich nicht mehr schreiben konnte und meine Mutter mich zum Arzt fuhr. Der stellte eine schwere Stauchung fest und schiente den Finger. Natürlich wollte auch er wissen, was ich gemacht hatte. Ich hatte versucht, beim Basketball den Ball aufzufangen und er war mit voller Wucht auf die Fingerspitze geprallt. Eigentlich hätte er ja dann den Mittelfinger treffen müssen, ich habe leider keine Ahnung mehr, wie verquer ich meine Hände gehalten habe.
gestanden
Die nächste Verletzung war ein bös verrenkter Fuß. Wieder mal drei Wochen Sportbefreiung und wieder mal: „Was haste denn jetzt schon wieder gemacht?" Ich : „Handstand." Er: „Wie bitte?" Tja, ich hatte das Gleichgewicht verloren und war unvorbereitet und wesentlich heftiger als geplant mit dem einen Fuß auf dem Boden aufgekommen.
gewackelt
Handstand machen ist eh gefährlich für mich. Mein zweites Halswirbeltrauma handelte ich mir ein, als ich beim Handstand erst wackelte, dann mit einer Hand wegrutschte und unsanft auf dem Kopf landete.
DU LIEST GERADE
Gänzlich verpeilt! 📌
HumorIch bin ein Chaot. Nun kann ich drüber verzweifeln - oder über mich selbst lachen. Schon lange habe ich mich für das letztere entschieden und meine Verpeiltheiten kurzerhand notiert. Hier sind sie - für alle, denen es ähnlich geht wie mir - damit i...