Unconditionally

Kapitel 1

Oh no, did I get too close oh?
Oh, did I almost see what's really on the inside?
All your insecurities
All the dirty laundry
Never made me blink one time
Unconditional, unconditionally
I will love you unconditionally
There is no fear now
Let go and just be freeI will love you unconditionally

Ich saß an meinem Klavier und sang vor mir her. Es war eins meiner eigenen Lieder und ich hatte es noch nie vor irgendjemandem gespielt. Um ehrlich zu sein hatte ich es auch nicht vor jemandem zu zeigen.

„Oh mein Gott! Madison, du musst deine Lieder veröffentlichen. Die Welt muss deine Stimme hören. Du musst berühmt werden. Das ist die Idee, du, Kensi und ich gründen eine Band und werden berühmt." hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir.

Augenblicklich hörte ich auf zu spielen und drehte mich um. Ich hatte vergessen die Türe zu unserem Studio abzuschließen und nun stand meine beste Freundin direkt hinter mir. Erschrocken sah ich sie an, doch meine Freundin schaute mich nur mit einem breiten Grinsen an.

„Alessia, du hast das gerade nicht gehört und ich werde niemals in einer Band singen.", rief ich und hoffte, dass sie vergessen würde mich singen gehört zu haben.

Doch ich kannte sie schon zu lange, um zu wissen, dass sie mein Lied nicht vergessen würde. Denn sie hatte mich schon öfters singen gehört, doch sie hatte noch nie eins meiner eigenen Lieder gehört. Ich mochte es eigentlich nicht vor Leuten zu singen, vor allem nicht meine eigenen Lieder. Diese waren mir zu persönlich. Alessia wollte schon seit dem ersten Mal als sie mich singen gehört hatte, dass ich vor Publikum singe. Ich war viel zu schüchtern, sie hingegen liebte es im Mittelpunkt zu sein. Sie liebte es vor anderen zu singen und auf Bühnen Theater zu spielen. Es war ihr Ding, sie hatte die Ausstrahlung und das Selbstbewusstsein dafür.

„Ich hab's auch gerade gehört und es klingt echt gut. Ist es wieder ein neues Lied ", hörte ich mein Bruder Jared sagen, welcher an der Türe lehnte und mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte.

Grinsend schaute Alessia meinem Bruder an und danach wieder mich: „Siehst du, jeder mag deine Stimme und vor allem das Lied war unglaublich. Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass wir dich singen hören. Wir kommen nur nie in das Studio, weil du abschließt."

„Wen meinst du mit wir?", fragte ich überrascht und schaute zu meinem Bruder noch immer in der Türe stand.

Meine Stiefschwester Kensi stellte sich neben ihn und meinte: „Naja wir alle. Unsere Eltern, Jared, Lessy und ich. Glaub mir, du kannst besser singen als wir alle zusammen. Du solltest es wenigstens mal versuchen. Du kannst nicht sagen dass du es nicht magst vor Publikum zu singen wenn du es noch nicht ausprobiert hast. Auch wenn es nur wir fünf sind. Ein Versuch ist es wert."

Ich wusste, dass sie meine Stimme mochten, doch ich konnte nicht vor Menschen singen, Instrumente spielen vor anderen kann ich, aber eben nicht singen. Alessia, Kensi und ich waren alle auf der gleichen Schule, die Boston School of Arts. Um dort aufgenommen zu werden muss man entweder Singen, Schauspielen oder Instrumente spielen können. Wir sind alle wegen verschiedener Talente aufgenommen worden. Lessy konnte verdammt gut singen und Kensi liebte es auf der Bühne in verschiedene Rollen zu schlüpfen, aber ich war nur auf der Schule, weil ich Klavier, Gitarre und Schlagzeug spiele.

„Vielleicht irgendwann. Aber da ihr gerade da seid, habt ihr Lust in die Stadt zu gehen? Ich brauch neue Schuhe und muss mal wieder zum Starbucks.", meinte ich und hoffte, dass das Thema Singen nun vorbei sei.

„Du hast Glück dass ich auch was aus der Stadt brauche, aber das Thema ist noch nicht vorbei.", meinte Lessy ernst.

Auch Kensi wollte mitkommen und so holten meine Schwester und ich unsere Taschen. Zusammen gingen wir zu meinem Auto, ein schwarzer Chevrolet Camaro. Kensi stieg hinten ein, Lessy auf der Beifahrer Seite. Schon bevor ich losfuhr wollte Lessy die Musik raussuchen, deshalb wollte sie auch vorne sitzen.