Kapitel 83

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„Hey Mikko. Hattest du einen guten Flug?“ Umarmten sie sich kurz, als sie sich, zur abgemachten Zeit, in der Lobby traffen. „Wie immer, ohne Probleme. Alles gut bei euch?“ Riku nickte. Und das reichte Mikko schon. Denn Rikus Augen, sagten mehr als es Worte hätten tun können. Mikko wusste nicht, ob er schon jemals ein solches Strahlen, in Rikus Augen gesehen hatte. Sie fuhren, mit dem Taxi, etwas aus der Stadt raus. Schliesslich wollten sie ihre Ruhe, um ein bisschen zu plaudern. Mikko musterte Riku schon die ganze Zeit. Was diesem nicht verborgen blieb. „Was? Möchtest du etwas los werden?“ Sprach Riku ihn darauf an, als sie ihren Tisch, in einem kleinen aber feinen Restaurant, hatten. „Nichts. Ich...keine Ahnung...ich fragte mich nur eben, ob ich dich schon jemals mit einem so entspannten Gesichtsausdruck gesehen habe. Ausser, wenn du in die Musik versunken bist.“ Riku strich sich verlegen durch die Haare. „Das bringt diese neue Freiheit mit sich. Denke ich.“ Lächelte er. „Hätte ich gewusst, was das mit sich bringt und ich dann zwei beinahe Tiefen entspannte Musiker und Freunde habe, hätte ich euch eigenhändig geoutet.“ Riku musste sich zusammenreissen, nicht laut los zu lachen. Mikkos Aussage, war zu komisch. „Euch dabei zu zu sehen, wie ihr euch quält, war manchmal kaum auszuhalten.“ Riku, erstaunten Mikkos Worte. Aber mit den Jahren, sah Riku auch etwas hinter die Maske Manager und fand den anderen Mikko. Und der, sprach jetzt mit ihm. „Als Freund, dabei zu sehen zu müssen, wie die Beziehung der besten Freunde, zu Grunde geht und die beiden damit, ist nicht einfach. Doch meine doppelte Rolle, liess kaum Spielraum zu.“ Sah Riku in Mikkos Augen tatsächlich schlechtes Gewissen? „Das wissen wir, Mikko. Es war auch nicht an dir, uns zu erlösen. Sondern ganz allein an uns. Und wir haben die Kurve noch einmal gekriegt.“ - „Darüber bin ich froh!“ Lächelte Mikko, bevor er sich seinem Essen widmete, welches gebracht wurde. Dieses assen sie mehrheitlich schweigend.
„Weshalb, wolltest du genau mit mir Essen gehen?“ Schob Mikko den Teller leicht von sich weg. „Darf ich nicht einfach mit dir Essen gehen?“ Mikko hob die Augenbraue. „Es geht um den Vertrag. Können wir den gemeinsam mal durchgehen? Du verstehst das Ganze besser? Hast du ihn schon gelesen?“ Mikko nickte. „Nach dem Nachtisch und einem Kaffee. Aber im Hotel.“ Riku nickte ebenfalls zustimmend. „Emmi hat sich übrigens über das Foto gefreut. Ich musste es ihr ausdrucken. Jetzt hängt es in ihrem Zimmer.“ Grinste Mikko. „Über was, würde sie sich denn zu Weihnachten freuen?“ Samu und er, hatten noch keine Idee. „Über euch. Damit, macht ihr Emmi die grösste Freude. Sie liebt euch abgöttisch.“ Riku lächelte. „Wir sie auch. Und wir kommen natürlich an Weihnachten auch zu euch. Sagt uns wann, damit wir es mit unseren Müttern absprechen können.“ Mikko schmunzelte. „Was denn?“ Lachte Riku. „Wir haben uns noch nie über solche Dinge unterhalten. Wir sassen überhaupt noch nie, als zwei Männer, die in einer Beziehung sind, zusammen. Finde ich toll!“ Was war denn mit Mikko los? Fragte sich Riku. Er äusserte sich doch sonst nie zu solchen Dingen. „Du findest es merkwürdig, dass ich darüber nach denke. Stimmts?“ - „Eher, dass du es ansprichst.“ Musterte Riku Mikko. „Na ja...irgendwie scheint es für uns alle, eine Art Neubeginn zu sein.“ So nachdenklich, hatte Riku seinen Freund und Manager, noch nie erlebt. „Geht es dir gut, Mikko? Ist etwas mit Liisa? Alles klar bei euch beiden?“ Mikko sah von seinem Kaffee auf. Leicht verwirrt, sah er Riku an. „Na ja...irgendwie...keine Ahnung...Du bist so anders als sonst.“ Kratzte sich Riku am Hinterkopf. „Ich denke, was euch letztes Jahr passiert ist, hat uns alle wach gerüttelt. Wie schnell es gehen kann, dass eine so unglaublich harmonische Beziehung, wie ihr sie geführt habt, zu Ende sein kann.“ Noch nie, kehrte Mikko sein Inneres, gegenüber anderen Menschen, als seiner Frau, gegen aussen. Warum gerade jetzt und heute, wusste er selber nicht. Es lag wohl an Riku. Er hatte diese Ausstrahlung, dass man sich einfach wohl, in seiner Gegenwart fühlte. Dieser kaute auf seiner Lippe herum. „Ausserdem...Vielleicht liegt es auch daran...wir bekommen noch einmal ein Baby.“ Mikkos Strahlen, erhellte seine sonst so ernste und finstere Miene. „Wow! Das ist ja toll! Ich freue mich für euch!“ Klopfte Riku ihm auf die Schulter. Seit Samu von Kindern sprach, was tatsächlich erst heute morgen war und in dem Augenblick, hätte Riku ihn einfach nur knutschen können, vor endloser Liebe. Und überhaupt, seit sie in die selbe Richtung in ihre Zukunft sahen, machten Riku solche Neuigkeit nichts mehr aus. Früher zog es immer etwas in seinem Innern zusammen. „Eigentlich sollten wir es noch nicht herum erzählen. Aber Liisa hat mir das Ok gegeben. Weiss sie doch, dass ich es genau so schlecht für mich behalten kann wie sie, gegenüber meinen Freunden.“ Grinste Mikko. „Dann ist es noch frisch?“ Mikko nickte und sah Riku vielsagend an. Dessen Stirn, krauste sich, bevor sich ein schelmisches Grinsen auf sein Gesicht legte. „Dein Ernst?“ Mikko nickte. „Na dann, gern geschehen! Immer wieder, wenn ihr das wünscht.“ Mikko fing an zu lachen. „Emmi hätte sicher nichts, gegen einen erneuten Tag mit euch. Das sie uns bald teilen muss, weiss sie noch nicht.“ Riku nickte. „Das mit dem Emmi Tag, können wir im neuen Jahr sicher einrichten. Samu hat ja das Projekt endgültig abgesagt.“ Mikkos Blick wurde erstaunt. Obschon es ihn nicht erstaunte. „Er braucht Zeit, sein Leben wieder zu begreifen und zu seinem Leben zu machen. Es war zu stressig in den letzten Jahren. Vor allem im letzten Jahr.“ Das konnte Mikko gut nachvollziehen. Er hätte Samu auch davon abgeraten, obschon es ein gutes Format ist. Aber so schnell, nach dem Riku wieder bei ihm war, fand Mikko es keine gute Idee. „Freut mich, dass Samu es selber eingesehen hat. Ich hätte ihm sonst noch ins Gewissen geredet.“ Lehnte sich Mikko nach hinten. „Er hat Pläne.“ Riku lächelte. „Ich weiss, wir sind keine Frauen, die ja über alles solche Dinge sprechen, aber ich muss es einfach los werden, sonst platze ich.“ Nestelte Riku an seinen Fingern herum. „Ich hab dir von Liisas Schwangerschaft erzählt, wie eine hibbelige, überdrehte Frau.“ Lachte Mikko. „Samu hat heute...“ Riku machte der Gedanke daran, immer noch so unfassbar glücklich. Auch, wenn es vielleicht nie so weit kommen wird. Aber der Gedanke allein, reichte schon. „...zum ersten Mal über Kinder nachgedacht. Zumindest, hat er diese Gedanken, heute das erste Mal laut geäussert.“ Rikus Augen, füllten sich mit Tränen. Mikko wusste nicht, was er darauf sagen sollte, also legte er einfach seine Hand auf die von Riku. Wusste er von Liisa, wie fest sich der Wunsch nach eigenen Kindern, in Riku fest gesetzt hatte. Schon vor Samu. „Ihr wärt zwei tolle Papas. Und die Welt, braucht definitiv mehr solche Väter und Mütter, wie euch.“ Riku nickte verlegen. „Komm, lass uns gehen.“ Verlangte Mikko nach der Rechnung.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt