Ankommen

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Es war 4 Uhr morgens. Mitten in der Nacht. Aber ich musste aufstehen. Mein Vater, ein berühmter Journalist und Leidenschaftlicher Schwertkämpfer, musste wegen Job und Hobby ständig reisen. Da er sich so nicht um mich kümmern konnte kam ich ins Internat. Meine Mutter war schon seit meiner Geburt weg. Sie hatte mich meinem Vater überreicht und war dann abgehauen. Auch sie war berühmt aber als klein Krimminelle. Und nicht als gute...
Ich stand also auf.

Es war November und trotz der angenehmen 22⁰C in meinem Zimmer fror ich. Ich öffnete den Rollo und trat auf den Balkon. Trotz der Tatsache, dass mein Vater nie Zeit hatte, kümmerte er sich trotzdem um mich. Die Villa und vor allem mein Zimmer hatte ich mitentwerfen dürfen. Die letzten Jahre hatte ich es jedoch kaum genutzt. Dank Privatlehrer hatte ich ihn auf seine Reisen begleiten können aber das wurde langsam zu schwierig.
Als Journalist war er oft in Kriegsgebieten. Zumindest würde er es bald wieder sein. Und er wollte nicht Riskieren, dass ich mich dort verletzte denn Krieg war kein Ort für mich.

Also Internat. Für mich natürlich eins in England. Ein Hogwarts der realen Welt. Auch wenn das schon cool war hatte ich mich strikt dagegen gewehrt aber egal wie oft wir darüber diskutierten, leider waren seine Argumente besser. Ich machte mich fertig. Und um 5 Uhr mussten wir los.
Zwar hätte ich auch später fliegen können aber mein Vater wollte das nicht wegen der Presse. Ja tatsächlich wurde mein Journalisten Vater von Paparazzi und besonders Spionen belagert. Klingt komisch ist aber so. Warum? Er schrieb Enthüllungsstorys über jeden. Trump, Merkel, Page, Biden.... Alles worauf er Rücksicht nahm war die Wahrheit und seine Quelle Natürlich. Denn als Dank für Informationen wurde die Quelle gut belohnt.

Einige Recherchen hatten Jahre gedauert. Und trotzdem wurde er reich, zum einen nahm er Bestehungsgelder an nur um im nächsten Artikel über alle Kriminellen Machenschaften der Bestecher aufzuklären, zum anderen Verkaufte sich die Wahrheit halt gut.

Wir erreichten den Flughafen. Als ich am Terminal ankam besah ich mir die Leute genau. Ich schaute mir besonders ihre Körperhaltung an und achtete auf die Klamotten. Wir hatten zwar Bodyguards aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Als ich klein war waren meine Gute Nacht Geschichten nicht Märchen sondern Sherlock Holmes gewesen. Das kam besonders nun zum Vorschein. Doch keiner der anwesenden erschien mir verdächtig. Ich stieg also ruhig in den Flieger. Bevor ich endgültig einstieg drehte ich mich noch und winkte meinem Vater zu. Er weinte. Ich musste auch mit den Tränen kämpfen und drehte mich dann aber doch um. Ich hatte ja keine Wahl.

Der Flug dauerte 4 Stunden. Als ich endlich ankam wurde ich schon erwartet. Am 'Arrivals' stand eine Lehrerin in ihren dreißiger und hielt enthusiastisch ein Banner mit dem Namen des Internats hoch. "E.M. Boarding School" stand darauf in schwarzen Buchstaben.
"Und jetzt alle Elisabeth Menningham Boarding School is our home..." Rief sie den hinter ihr stehenden Schülern zu. Ich ging lächelnd auf sie zu.
"Hi, ich bin Alex." Ich musste mich stark beherrschen um bei dem Schullied nicht laut los zu lachen. Es klang absolut schief.
"Du bist ein Mädchen?!" Schrie sie fast. Ich sah sie verständnislos an. "Auf meiner Liste steht zwar dein Name ' Alex Breach ' aber da steht das du ein Junge bist." Sie sah mich verzweifelt an. "Ist das ein Problem?." Die anderen Schüler hinter ihr lachten. Ich nahm es ihnen nicht übel. Ich sah nicht aus wie das Stereotypische Mädchen. In meinem komplett schwarzen utfit mit den kurzen schulterlangen Haaren die ich mir unter eine Baseball Mütze gestopft hatte sah ich wirklich nicht 'typisch' Mädchenhaft aus. Ein Junge kam auf mich zu. Er wirkte offen und sprach mich an.
"Hi Alex also ich bin Jayden. Du bist also neu an der EMBS (Abkürzung für Elisabeth Menningham Boarding School) oder?" Fragte er mich freundlich und trat einen Schritt auf mich zu. "Ja, du nicht?" Ich sah ihn verwundert an. Ich hatte nicht erwartet, dass ich jetzt schon auf Internats-Nicht-Neulinge treffe. "Nein. Ich gehe hier schon seit Jahren auf die Schule." Er ging mit mir . "Du scheinst schüchtern zu sein. Redest du nicht gerne?" Fragte er belustigt.
Ich musste lachen. "Oh nein das bin ich nicht. Aber auch bin leise wenn man um 4 aufstehen muss und Ungefähr eine halbe Stunde schlaf hatte. Mir wurde schon unterstellt Logorrhoe zu haben." Ich lächelte. "Warum bist denn um 4 Uhr aufgestanden? Der Flug ging um 6 und du als Breachs Tochter musst doch wohl mit Heli geliefert worden sein." Er sah mich überrascht an. . "Und was ist dieses Logoding?" Doch ich konnte ihm nicht antworten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 11, 2021 ⏰

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