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Eines Tages
habe ich dich gefragt,
fürchtest du den Tod?
und alles
was dazu gehört.
dieses Leid und
diese Not.Doch deine Antwort
war ein nein.
Das Leben,
hast du gesagt.
Du fürchtest nur das Leben.Du hast gesagt,
dass von den Menschen keiner mehr ehrlich ist
und jeder seine Versprechen vergisst.
Dass sie alle nach einem System leben
und sie nicht mehr nach Freiheit streben.Du hast gesagt,
dass sie alle keine Wünsche mehr haben,
und keinen mehr nach ihren Gefühlen fragen.
Dass niemand mehr Hoffnung in sich trägt,
und sich keiner Fehler eingesteht.Du hast gesagt,
dass es allen an Liebe fehlt
und das keiner mehr auf den anderen zählt.
Dass jeder nur noch an sich selber denkt,
und keiner dem anderen mehr ein Lächeln schenkt.Du hast gesagt,
dass sie nicht mehr wissen,
wie man lacht.Und dass sie vergessen haben,
wie man andere glücklich macht.Du hast gesagt,
dass sie einander in Schubladen stecken
und dass sie vor Ungerechtigkeiten nicht zurück schrecken.
Dass sie einander nur noch betrügen
und nicht mehr über Verständnis verfügen.Du hast gesagt,
dass diese Welt kalt geworden ist.
Und das sich diese Erkenntnis
schmerzhaft durch dein Gewissen frisst.Du hast gesagt,
dass wir hier in Kriegen leben,
doch das sie alle nur von Frieden reden.
Dass sie töten und vernichten
und sich aus Leichen ihren Thron errichten.Du hast gesagt,
dass die Menschen die Wahrheit kennen,
doch anstatt das sie sich ändern,
versuchen sie davor weg zu rennen.Du hast gesagt,
es gibt keinen Unterschied
zwischen Leben und Tod.
Den beides bringt Leid
und beides bringt Not.Und du hast gesagt,
dass wenn du könntest,
alles anders wär.
Denn die guten Zeiten,
sind viel zu lange her.Du hast gesagt,
dass du es hier nicht mehr aushältst,
weil du ständig nur zu Boden fällst.
Dass dieses Leben dich fertig macht
und das du nur noch am weinen bist,
in der Nacht.Und dann...
hast du mir auf wiedersehen gesagt,
und jetzt wünsche ich mir,
ich hätte deine Worte viel mehr hinterfragt.Aber ich weiß,
das du jetzt keine Angst mehr hast,
und du frei bist,
von all dieser Last.Und ich weiß,
dass du ein viel zu guter Mensch gewesen bist,
für eine solch harte Welt.Und dass du jetzt endlich irgendwo bist,
wo es dir gefällt.- c.r.
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[Poesie] - Scherben meines Lebens
Teenfikce- & die Schatten flüstern mir zu: "Zerstöre das, was dich zerstört hat." • Instagram: cr.writer