Part 4

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Julians Sicht:

Wir laufen in den dritten Stock um dann vor ihrer Türe zu halten, es ist still weshalb ich etwas vorsichtiger die Türe öffne.

Es liegt alle verwüstet in der kleinen Wohnung rum, Anna liegt mitten im Zimmer auf dem Boden und schläft seelenruhig.
Ich schließe dass Fenster und laufe zu Anastasia, sanft hebe ich sie hoch und laufe in ihr Schlafzimmer.

Sie brummt und öffnet leicht die Augen
„ Julian?"
Haucht sie und ich lächle sanft.
„ Schlaf weiter"
Sie schüttelt den Kopf
„ warte..."
Sie legt eine Hand auf meine Wange und küsst langanhaltend meine Wange.

„ gute Nacht..."
„ gute Nacht"
Kommt es von mir zurück, schließlich decke ich sie zu und streiche noch ein wenig zur Sicherheit durch ihr Haar.

Marco sieht zu mir und ich sehe traurig zu meinem kleinen Mädchen, sanft gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn und dann mit ihm rauszulaufen, wir gehen nach unten in mein Auto und ich warte kurz.

„ na dann"
Wir fahren zurück wobei mich Marco ausquetscht.
Endlich sind wir wieder da, sofort steige ich aus, mein bester Freund folgt und ich gehe zu den jungs.

Mérida steht da weshalb ich ihr ihren Schlüssel gebe.
Meine Jacke ausgezogen fahre ich mir durchs Haar und setze mich.
„ wie gehts ihr?"
„ sie lag mitten im Raum tief schlafend, alles gut hab sie ins Bett gelegt-„
„ und habe einen dicken langen zärtlichen schmuse Kuss auf die Wange bekommen!"
Jault Marco dazwischen und mein Kopf schießt im seine Richtung
„ du standest da schon da?!"
„ Logo"
Grinst er und mir steigt Hitze ins Gesicht
„ richtig dramatisch"
Setzt er dazu und lacht ein wenig
„ er hätte sie überfallen können, unser kleiner Schlingel!"
„ Nein hätte ich nicht getan weil wir kein paar mehr sind und sie erschöpft wahr."
Brummend fliegt mein Blick, mit noch immer roten Wangen, auf den Tisch zurück.

„ dass würde ich ja jetzt auch sagen ne"
Die jungs lachen und ich werde immer rötlicher.
„ alleine wie rot du wirst wenn du an sie denkst!"
„ jetzt lasst mich doch mal!"
Sie lachen und ich fange an an meinem Glas zu nuckeln um ein wenig Stress abzubauen.

„ Denk daran dass du nicht so viel trinkst"
Zwinkert Mérida und ich stelle das Glas auf den Tisch
„ fängst du jetzt auch noch damit an?!"
Sie lacht und verschwindet ums Eck, mein Kopf fliegt in den Nacken und ich versinke in einer meiner schönsten Erinnerungen.

Erinnerung:

In ihrem wunderschönen weißen Kleid dass durch die Lüfte fliegt, dass lange lockige offene Haar dass durch die Luft schwirrt und dass wunderschönste lachen der Welt.

Meine Freundin rennt barfuß am Wasser entlang und blickt über die Schulter zu mir, es fühlt sich an wie als würde es viel langsamer sein, die Welt steht still und es gibt nur noch uns.

Ich renne ihr nach und wir lachen dabei überglücklich, ich packe sie an den Hüften und drücke sie an mich wir taumeln und herzlich lachend dreht sie sich zu mir.

Wir sehen uns lächelnd an wobei ich ihr eine Strähne hinters Ohr fahre und meine Hand ausgebreitet auf ihre Wange lege.
„ du bist dass aller schönste was mir je passiert ist"
Murmelt sie und lächelnd lege ich meine Lippen auf die meiner Freundin, wir küssen uns liebevoll und sehen uns wieder an wobei meine Stirn auf ihrer liegt.
„ ich werde dich immer lieben, egal was kommt... vergess dass niemals"
Flüstere ich und sie sieht mich aufmerksam lächelnd an.
„ für immer versprochen bis in alle Ewigkeit"
Wir küssen uns wieder und ich grinse
„ jetzt komm schon her"
Kichernd lässt sie sich von mir hochheben wobei ihre Beine sofort um mich liegen, ihre Hände auf meiner Brust liegend drehen wir uns und sie lacht niedlich.
Unsere Stirn liegt aufeinander und wir küssen uns wieder wobei ich mein Gleichgewicht verliere und wir fallen, lachend Welzen wir uns und küssen uns leidentschaftlich bis in den Sonnenuntergang...

~Ende~

„ Jule!"
Geschockt blicke ich zum Team, meine Augen flattern ein wenig da ich die Augen geschlossen hatte.

Ich spüre die Tränen auf meiner Wange und wische sie schnell weg.
„ tut mir leid, ich- ich muss nach Hause..."
Ohne auf eine Antwort zu warten, nehme ich meinen Mantel und laufe mit Tränen in den Augen aus dem Laden, steige in meinen schwarz matten Mercedes nur um dann nach Hause zu fahren.

Drinnen ignoriere ich nala und hänge meine Jacke auf, ziehe die Schuhe aus, Knöpfe mein Hemd auf dem Weg nach oben auf nur um mich dann in die Mitte meines Bettes zu schmeißen.

Der Blick an die Decke gerichtet verschwimmt meine ganze Sicht und ich fange an zu weinen weil es so weh tut sie nicht mehr bei mir zu haben...

Ich habe ihr versprochen immer für sie da zu sein und ich habe es gebrochen, ich habe sie im Stich gelassen und sie musste so viel durchmachen...

Es ist nicht fair dass sie so ein schlechtes Leben hat weil sie immer gekämpft hat und trotzdem! Kann sie lächeln! Und dass so wunderschön wie niemand anders, und es ist nicht gefakt es ist echt, sie lächelt weil sie schätzt was sie hat und liebt es so viel sie kann... und ich bin ignorantes arschloch....

Wieso? Wieso muss es so kommen? Kann ich sie nicht einfach haben? Eine Familie gründen heiraten lachen, ein zweites Baby bekommen? Noch einen Hund? Kann ich nicht einfach versuchen Uhr das beste Leben zu bieten? Als dank für ihren Kampfgeist? Dass sie niemals aufgegeben hat egal was kam? Und sie nun so ein toller Mensch ist? Sie unersetzbar ist?

Nach unbestimmter Zeit, fallen meine Augen zu und mein Kopf schält endlich ab...

If we had each otherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt