𝗦𝘂𝗻𝘀𝗵𝗶𝗻𝗲 ✧ CHANLIX

𝘊𝘩𝘢𝘯𝘴 𝘭𝘪𝘵𝘵𝘭𝘦 𝘴𝘶𝘯𝘴𝘩𝘪𝘯𝘦

➳𝐷𝑒𝑟 𝑂𝑛𝑒 𝑆ℎ𝑜𝑡 𝑖𝑠𝑡 𝑖𝑛𝑠𝑝𝑖𝑟𝑖𝑒𝑟𝑡 𝑎𝑛 𝐹𝑒𝑙𝑖𝑥' 𝑆𝑢𝑛𝑠ℎ𝑖𝑛𝑒 𝑉𝑙𝑜𝑔
𝑢𝑛𝑑 𝑠𝑝𝑖𝑒𝑙𝑡 𝑠𝑜𝑚𝑖𝑡 𝑛𝑎𝑐ℎ 𝑑𝑒𝑛 𝐴𝑢𝑓𝑛𝑎ℎ𝑚𝑒𝑛,
𝑑𝑖𝑒 𝑖𝑚 𝑉𝑖𝑑𝑒𝑜 𝑔𝑒𝑧𝑒𝑖𝑔𝑡 𝑤𝑢𝑟𝑑𝑒𝑛 [...]

Mit einem Seufzen drückte der Ältere auf dem Knopf, wodurch sich die kleine Kamera ausschaltete und sein Blick nun auf den Jungen stehenblieb, welcher noch immer damit beschäftigt war über die restlichen Steine zu kommen. Felix hatte viel zu großen Spaß daran bekommen, über das Gestein zu laufen und sein inneres Kind dabei herauszulassen. Nur leider waren einer von ihnen ein wenig rutschig gewesen, sodass er rutschte und letztlich mit dem linken Fuß für eine gefühlte Sekunde im Wasser stand, sodass ihm ein viel zu lautes Lachen über die Lippen kam, als die Nässe direkt in seinen Schuh sickerte. Aus Freude daran, überlegte Chan nicht einmal daran zu denken ihm zu helfen, sondern schaute ihm dabei zu, wie er ein wenig überfordert versuchte wieder auf dem Weg zu kommen, aus Angst, dass es ihm ein zweites Mal passierte. Die ganze Zeit über trug er ein Lächeln auf den Lippen, weil er nicht darauf kam, wie süß sein Freund war. Völlig egal, ob es gerade einmal drei Jahre waren, die sie voneinander trennten. Felix würde wohl immer ein kleines Kind bleiben und eben auch Chans kleines Baby, dem er zu gern zuschaute, wie es groß wurde und an Stärke gewann. Felix war eben nicht nur sein bester Freund, sondern auch sein Seelenverwandter und sein fester Freund. Sie hatten schon viel durchmachen müssen und Chan kümmerte sich daher um ihn besonders gut. Er war eben ein Sonnenschein, was er jeden Tag zur Schau stellte. Daher gab jeder der Mitglieder ihr bestes, damit sie Felix all das zurückgeben, was er ihnen gab.

"Guck nicht so, sondern hilf mir!", quietschte Felix viel zu hoch und erkannte keine Sekunde später, wie der Ältere ihm die Hand reichte und nahm diese mit einem leicht mürrischen Blick an. Aber sein Lächeln verblieb dennoch. Und da Chan ihm seine Hand hingestreckte hatte, behielt er diese auch und lief glückselig neben ihm her, ignorierte die teilweise irritierten Blick der anderen Passanten. Mit der Maske und der Cap konnte man Felix nur schwer erkennen, genauso wie Chan, der ebenfalls eine Maske mit einem Beanie trug. Der Jüngere konnte sich nur zu gut daran erinnern, als sie zusammengekommen waren, denn damals war es ihm mehr als nur unangenehm gewesen, wenn sie draußen Händchen hielten oder irgendwas taten, bei dem man mutmaßen konnte, ob sie ein Paar waren. Die Blicke, die sie bekamen, machten Felix sogar ab und an Angst, sodass er seine Hand wieder wegzog und Chan mit einem verwirrten Blick zurückließ. Dementsprechend hatte es auch Monate gedauert, ehe er es ausblenden konnte, jedoch spürte er ab und an doch noch einige Augenpaare, die sie teilweise verwirrt, teilweise verachtend und angeekelt ansahen. Doch es verletzte ihn nicht mehr. Viel eher war es ihm egal geworden, denn es war nichts verwerfliches jemanden zu lieben und dies eben auch zu zeigen. Egal welchem Geschlecht man angehörte und welche Sexualität man hatte. Wobei sich die Beiden nach wie vor sehr selten in der Öffentlichkeit küssten, denn der Ältere wusste, wie unangenehm es Felix am Ende werden würde und welche Gedanken ihn plagten. Aus diesem Grund stellte er die Bedürfnisse von Felix auch über seine Eigenen, denn am liebsten würde er ihn jederzeit küssen. Jedem zeigen, wie sehr er ihn liebte. Am Ende konnte er es immer noch öffentlich mit Worten machen, denn die konnte nicht jeder unbedingt zu hundert Prozent richtig deuten.

Man konnte viel in Worte interpretieren und dementsprechend nahmen es auch nur die wenigsten richtig wahr, verstanden, was Chans Worte eigentlich wirklich zu bedeuten hatten.

"Vielleicht sollten wir wieder nach Hause?", schlug der Brünette vor und sah Felix mit einem auffordernden Blick an. Denn eigentlich war es keine Frage, sondern eher eine Aufforderung. Immerhin müsste er noch etwas an ihren neuen Liedern arbeiten und den halben Nachmittag hatte er schon dem Jüngeren geschenkt, der mit ihm Kekse backen wollte und Felix hatte ihn auch noch dazu bekommen, dass sie rausgingen. Der Abend war angebrochen und der Jüngere wollte eben gern die Zeit hinauszögern, um mit ihm noch mehr Zeit verbringen zu können. Dabei wusste er ganz genau, das Chan ein Schlussstrich machen würde und ihm lediglich erlaubte bei ihm zu sein, wenn er versuchte ruhig zu sein, während der Ältere sich der Musik zuwandte. Manchmal war Felix eben besonders anhänglich und heute würde das eben auch der Fall sein, weil alle anderen die freie Zeit bei ihren Familien verbrachten. Kurz gesagt, sie hatten wieder einmal sturmfrei und Felix wusste somit nicht, was er mit sich anfangen sollte. Und Chan konnte ja nicht einfach so sagen, dass der Blonde verschwinden sollte. Zumal würde er es auch nicht über das Herz bekommen, denn es gefiel ihm, wenn der Blonde bei ihm war. Ganz egal, ob die Gefahr war, dass sich Chan durch ihn ablenkte und nicht so weit kam, wie er es eigentlich vorhatte.