Kapitel 116

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Feuchte Küsse und kleine Hände, die ihnen, über die Wangen strichen, holten Samu und Riku aus ihrem tiefen Schlaf. „Mama, ich glaube sie wachen nicht mehr auf.“ Sah Emmi, die zwischen den beiden sass, so mal dies möglich war, so verschlungen die beiden da lagen, zu Liisa, die grinsend in der Tür stand. „Vielleicht hilft kitzeln. Wie du es bei uns immer machst.“ - „Wage es nicht, du kleine Hexe.“ Lagen Samus Hände, schneller als Emmi wieder zu ihnen sehen konnte, an ihrer Seite und kitzelten sie, bis sie quietschend zwischen Riku und ihm lag. „Guten Morgen Maus!“ Bekam sie je einen Kuss links und rechts auf ihre Wangen. Emmi kuschelte sich zu ihren Onkels unter die Decke. „Hast du gut geschlafen?“ Strich Riku ihr liebevoll durch die Haare. Emmi nickte. Sie gaben ein herzerweichendes Bild ab. Mikko, der durch Emmis Gequietsche, nach oben getrieben wurde, schmiegte sich, von hinten, an seine Frau und hauchte Liisa einen Kuss in den Nacken. „Was ist hier los?“ - „Emmi weckt ihre Onkels.“ Schmunzelte Liisa. Auch Mikko, entlockte es ein Lächeln, die drei so zu sehen. „Sie sollten sich auch Gedanken über ein Kind machen. Sie wären tolle Eltern.“ Lehnte Liisa sich gegen Mikko. „Wer weiss, was die Zukunft noch alles bringt. Sie fangen ja erst an, sie zu leben.“ Mikko strich sanft über die kleine Wölbung unter Liisas Pullover. „So, ihr drei. Das Frühstück wartet. Also raus aus den Federn.“ Unterbrach Liisa das süsse Gekuschel. Auch wenn sie ihnen noch ewig hätte zusehen können. Emmi befreite sich aus den Armen ihrer Onkels und krabbelte aus dem Bett. Weg war sie. „Fünf Minuten, Jungs.“ Liess Liisa ihre Augenbraue tanzen. Nur ein kurzes Nicken, kam ihr entgegen. Denn schon lagen Samus Lippen, auf denen von Riku. Lachend, schüttelte Liisa den Kopf und liess die beiden alleine. „Guten Morgen, mein süsser Schatz.“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen, von denen er nicht aufhören wollte zu kosten. „Mmmm...“ Seufzte Riku. „Guten Morgen, Süsser. Hast du gut geschlafen?“ Schmolz Riku beinahe dahin, unter diesen süssen Liebesbekundungen an seinen Lippen. „Wie ein Stein.“ Lächelte Samu ihn liebevoll an und strich durch die wilden Haare. „Und du?" - „Wie immer wundervoll, wenn ich so sorglos in deinen Armen schlafen kann.“ Verlangte Riku noch einen Kuss. „Saaaamuuuu! Riiiikuuuuu!“ Drang die süsse Stimme von Emmi nach oben. „Merk dir, wo wir stehen geblieben sind, Süsser. Dann fahren wir zuhause damit weiter. Und werden es dann noch etwas weiter ziehen.“ Grinste Samu schelmisch an Rikus Lippen. Schlüpfte unter der Decke hervor. Lachend, tat es ihm Riku gleich. Angezogen, gingen sie, Hand in Hand nach unten. „Guten Morgen!“ Lächelten sie in die Runde. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“ Ein Nicken folgte. Dann stand auch der erste Kaffe vor ihnen. Gemütlich, ausgiebig und lange, frühstückten sie. Samu und Riku, bekamen noch Tipps, was Emmi so zum Frühstück ass. Was ja nicht unbedingt nötig war, da es ja ein Buffett gab, von dem sie sich nehmen konnte, auf was sie Lust hatte. Aber es war süss. Liisa hätte ihnen wohl am liebsten eine Liste über ihre Tochter geschrieben. Und dabei doch die Hälfte vergessen. Sie vereinbarten, dass sie sich, am Tag vor der Abreise, noch einmal trafen. Am Tag der Reise, würden Mikko und Liisa, Emmi zum Flughafen bringen, wo Samu und Riku sie in Empfang nahmen. „Bis im neuen Jahr. Geniesst es!“ Verabschiedeten sie sich von einander.
Zuhause, machte Samu sein Versprechen wahr und kümmerte sich liebevoll, um die Bedürfnisse seines Verlobten. Den ganzen restlichen Tag. Als wäre es Wochen her, seit dem letzten Mal. Zwischendurch, fühlte es sich immer noch so an, als seien sie ausgehungert. So wurde die schönste Nebensache der Welt, wieder zur wunderschönsten Hauptsache in ihrer neuen Beziehung. Und keiner der beiden, konnte sich daran erinnern, dass es jemals so liebevoll und intensiv war, wie jetzt wenn sie sich liebten.

Die letzten Tage im alten Jahr, liessen die beiden frisch verliebten Turteltauben, gemütlich ausklingen. Machten, nach was ihnen war, auch wenn es mal nichts war und sie den ganzen Tag im Bett kuschelten. Gingen Spazieren oder fuhren auch mal in die Stadt. Einfach, um dort in einem gemütlichen Café zu sitzen. Einen Kaffee zu trinken und einen Korvapuusti zu essen. Sich dabei immer wieder einen kleinen Kuss, beim anderen zu erhaschen und die Freiheit am geniessen.
Das Video vom Konzert in Berlin, liessen sich die beiden, dabei natürlich nicht entgehen und machten daraus einen Filmeabend. Der sehr tränenreich wurde. Jetzt, aus der Distanz betrachtet, jedoch immer noch mit Gefühlen, die manchmal über ihm herein brachen, erwärmten Samus Worte, die er damals, mit grösster Mühe über seine Lippen brachte, Riku noch mehr als damals. Er verliebte sich noch ein Stück mehr in den grossen Blonden. Und was er damals alles auf eine Karte setzte und es ihn unglaublich viel Kraft kostete, sah Riku erst jetzt richtig. Damals, war er selber zu sehr mit seinem inneren Konflikt und dem Kampf seiner Gefühle, beschäftigt. Für Samu, war es der Wahnsinn, das Konzert auch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Da hatten Mikkos Kontakte, eine wahre Glanzleistung vollbracht. Beide, waren sie froh, hatten sie dieses Video. Falls es mal nicht so rosig laufen sollte, mussten sie es sich nur ansehen, um zu sehen, dass sie es auch durch das dunkelste Tief geschafft hatten.
Silvester, verbrachten die Jungs, nicht mehr alle zusammen, wie noch vor ein paar Jahren. Sami und Liina, wollten noch etwas ihre Zweisamkeit geniessen, bevor der Baby Stress, los gehen wird. Samu und Riku nutzten dies und feierten endlich mal Silvester in der Öffentlichkeit. Nicht für sich, im Geheimen, damit sie niemand sah. Samu wollte mal wieder das Feuerwerk am Dom, mitten in den Leuten erleben. Vor allem, wollte er dies, endlich einmal mit Riku tun. Manchmal liess es Samu den Kopf schütteln, wenn er jetzt sah, auf wie viel sie, in den letzten Jahren, verzichten mussten. In gewisser Weise, auch freiwillig darauf verzichteten „An was denkst du?“ Schlangen sich Rikus Arme, um Samus Taille. Er hauchte ihm einen Kuss in den Nacken, oberhalb von Samus Hemdkragen. Rikus Duft, stieg Samu schon in die Nase, bevor er ihn überhaupt spürte. „Daran, auf was wir eigentlich alles verzichtet haben, in den letzten Jahren.“ Samu stand am Fenster und sah in die Dämmerung. „Weshalb wir ja jetzt alles nachholen werden. Und das ist auch schön.“ Riku erstaunte es immer wieder, wie er schon damit abgeschlossen hatte. So sehr ihn, die letzten Jahre und genau diese Tatsache, dass sie auf alles verzichten mussten, belasteten. „Ich freue mich auf heute Abend!“ Hatte sich Samu zu Riku umgedreht und ihm einen leichten Kuss, auf die Lippen gehaucht. Riku lächelte und strich Samu über die Wange. „Ich mich auch!“ Flüsterte er. „Wenn wir nicht zu spät Zuhause sind, setzen wir uns noch in den Whirlpool.“ Grinste Samu vielsagend. Dieser, wurde doch tatsächlich früher geliefert und auch sogleich eingeweiht. „Ist das ein Versprechen?“ Kraulte Riku durch die kurzen Haare in Samus Nacken. Heute würde er sich beherrschen und nicht durch Samus Frisur streichen. Hatte er sich doch so Mühe gegeben, dass sie einigermassen sass. Tat sie, in Rikus Augen, immer und schon zehn Minuten, bevor Samu damit zu frieden war. Aber was das anging, war sein grosser Blonder, einfach sehr eitel. „Und ob.“ Knabberte Samu an Rikus Lippen. „Du siehst übrigens toll aus!“ Musterte Samu den braunen Lockenkopf. „Sind wir bereit?“ Riku nickte. Sie hatten ihren Tisch im Ravintola, absichtlich etwas früher reserviert. Bevor der grosse Ansturm kam. So konnten sie sich etwas Zeit lassen und je nach dem, noch ein bisschen spazieren gehen. Oder was auch immer.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt