Prolog

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Jeden Tag wachte Runa mit Kopfschmerzen auf. Immer wieder aufs Neue wurde sie durch den kalten Wind geweckt, der durch den alten dreckigen Vorhang wehte. Wie gerne sie das Fenster schließen würde, aber dann würde die Luft im Raum zu knapp werden und es hing eh viel zu weit oben. Runa wollte nicht aufstehen, sich keinen Zentimeter bewegen. Aber sie musste. Ihr Überlebenswille war sehr gering aber da. Wie spät es wohl war ? Welches Jahr ? Tag ? Monat ?  Sie hatte jegliche Orientierung verloren. Das letzte was Runa wusste war, wie das Haus brannte und Sie nach einem Notausgang suchte. Sie war schon wach und ihr Kopf schmerzte, wie lange hatte sie wohl geschlafen? Jede Nacht holten Alpträume sie ein und man hörte Schreie. Ob es eine Einbildung war oder ihre eigenen, das wusste sie nicht. Langsam stand sie auf und die Federung des Matratzengestells knarrte, ihre Blicke schweiften über die kalten, grauen Wände ihres Zimmers. Immer noch war Runa eingesperrt und hatte keine Ahnung, wer ihr das seit Jahren antat oder warum. Mit schweren Schritten schleppte sie sich zu einem kleinen Tisch, darauf war ein Spiegel zu sehen. Dieser war klein, aber groß genug, dass Runa ihre blauen hüftlangen Haare zu zwei Zöpfen flechten konnte.
Ein Klicken an der Tür ließ sie aufzucken, aber es war nur die ältere Dame, die ihr jeden Tag etwas zu Essen brachte und sie für ein paar Stunden raus ließ. Dass es verboten war, wusste Runa, aber die Dame meinte, dass sie sonst eingehen würde. Deswegen war sie ihr dankbar. Nachdem das Essen verputzt war, stand das blauhaarige Mädchen auf und verließ leise und vorsichtig das Zimmer. Sie hatte in den Jahren gelernt, dass es viele Wachen gab und man behutsam laufen sollte.

Heute wählte sie den Gang rechts entlang, der schmal war und gleich eine Kurve schlug. Runa lief eine ganze Weile bis sie eine Stimme vernahm.... Nein es war eher ein Lachen. Dieses Lachen löste etwas in Ihr aus. Ihre Hand legte sich auf ihre Brust und die Augen schlossen sich, damit sie besser lauschen konnte. Ihr Herz schlug immer schneller und Runa wusste genau, wessen Stimme es war, aber das konnte doch nicht sein. Oder? Plötzlich trugen ihre Beine Sie weiter. Runa sollte doch schleichen, aber es endete in einem Rennen. Bis sie vor einer großen aus Eisen bestehenden Tür stand, die eine Mini-Tür auf Augenhöhe hatte. Diese konnte man anscheinend nur von innen öffnen. Vorsichtig legte sie ihr Ohr an die kalte Tür und lehnte ihren Körper leicht daran, was sie etwas frösteln ließ, da sie recht knappe Sachen trug. Es war ein schwarzes bauchfreies Tanktop, mit einer kurzen blauen Lederjacke mit schwarzen Ärmeln. Die Hose war ebenfalls schwarz und hatte viele Risse, dazu trug sie noch Fingerfreie blaue Handschuhe, denn das war alles, was Runa gefunden hatte. Wieder erklang das Lachen, doch es hörte sich verbittert an, nicht nach dem Lachen was sie kannte. Da Runa so versunken war, bekam sie nicht mit, wie sich ihr jemand von hinten näherte. Plötzlich bekam sie einen festen Schlag von hinten und verlor das Bewusstsein....

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2020 ⏰

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Captured - Dein Herz gehört mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt