Teil ohne Titel

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Ich falle. Immer weiter, immer tiefer, kein Ende in Sicht. Meine Gedanken, meine Gefühle, meine Erfahrungen und meine Ängste ziehen mich immer weiter hinein. Kein Ausweg mehr in Sicht. Alles ist dunkel um mich herum. Ich komme unten an. Nur wo? Weit und breit ist nichts, als eine triste und einsame Gegend. Hier will keiner sein und doch bin ich hier alleine. Ich fühle mich wohl hier. Alleine mit meinen Gedanken in dieser Stille. Hier habe ich keine Sorgen, sondern kann leben. Plötzlich fällt mir etwas Hartes auf den Kopf. Was soll das? Ich will alleine sein, hier sollte niemand sein. Ich schaue mich um und da hängt es. Das Ende eines Seiles. Ich schaue hoch und sehe nur ein helles, wunderschönes Leuchten aller Farben kombiniert. Ich zögere, denn es könnte eine Falle sein und hier unten habe ich meine Ruhe. Meine Neugier packt mich und ich nähere mich dem Seil. Nun bemerke ich, dass das Seil selbst auch hell leuchtet. Es wirkt so einladend und doch fürchte ich mich. Eine warme, freundlich klingende Stimme ertönt: "Komm, nimm das Seil und halte dich gut fest. Ich ziehe dich hoch!". Meine Angst ist lange vergessen, als ich das Seil greife und mich dem Licht nähere. Plötzlich durchstoße ich die Lichtschranke und bin hier. Hier ist es schöner. Fern ab von allen Zweifeln. Endlich daheim. Dank ihr.

Engel ohne FlügelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt