10 ) Was träume ich denn da?

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Es gibt Menschen, die sich während des Träumens bewusst sein können, dass sie träumen

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Es gibt Menschen, die sich während des Träumens bewusst sein können, dass sie träumen. Ich gehöre dazu und das heißt, ich kann auch meine Träume steuern. Manchmal. Kommt auch vor, dass ich es versuche, der Traum aber einfach nicht so will wie ich wohl will.

Zudem habe ich sehr lebhafte Träume, in die alles einfließen kann, was ich irgendwann mal gelesen, gesehen, gehört oder auch mal erlebt habe. Und ich erinnere mich lange an Träume. Sogar während meiner Träume. Mir fällt mittendrin ein, ach, das hab ich schonmal geträumt, damals bin ich rechts gegangen und damit reingefallen, versuch ich's also diesmal mit dem linken Weg. Oder ich stelle fest, dass ich Hunger habe, sehe mich kurz um und denke, von der Stadt hab ich schonmal geträumt, da vorne um die Ecke muß ne Bäckerei sein.

Diese Art zu träumen, in Verbindung mit der Selbststeuerung des Traums führt bei mir schonmal zu sehr seltsamen Traumsituationen.

Unfall

Was macht man, wenn man mitten in einer Verfolgungsjagd einen Unfall hat und das Auto Schrott ist? Ich jedenfalls nahm kurzerhand die Matratze, auf der ich lag, mit in den Traum, warf sie auf die Straße, legte meine Bettdecke drauf und düste mit der Matratze weiter. Tatsächlich erwies sie sich sogar als schneller denn der alte Polo, den ich am Anfang der Jagd gefahren habe.

Laut

In einem Traum schrie ich gerade einen Bösewicht an, als mir bewusst wurde, dass ich ja träume. Ich dachte nur, hoffentlich rede ich jetzt nicht im Schlaf und wecke meinen armen Mann, der eh sehr früh aufstehen muss. Also machte ich den Mund zu und schrie in Gedanken weiter.

Blickdicht

Im Traum irrte ich durch ein Schloss, versuchte etwas zu finden und meine Rivalen in die Irre zu führen. Leider hatte das Schloss riesige Fenster zum Gang, durch den man mich beobachten konnte. Kein Problem, da ich ja träumte, war ich mir bewusst, dass ich die Sachlage ja verändern konnte. So bewegte ich die Hand vor jedem Fenster, an dem ich vorbeikam und erschuf somit Vorhänge, die dann auch gleich zugezogen wurden.

Nachgelesen

Liebend gern vermische ich verschiedene Geschichten. So habe ich bereits eine eigene Version der Elfquest-Story, in der mein Stamm etwas in unserer Welt und vor allem unseren Wäldern sucht – was, weiß ich nicht, ich habe es in gut einem Dutzend Träumen noch nicht entdeckt.

Beim letzten Mal sind meine Wolfsreiter auf Donald Duck und seine Neffen getroffen. Selbst im Traum wurde mir jedoch bewusst, dass da irgendwas nicht so recht stimmen konnte. Nun, ich habe in so ziemlich jedem Zimmer gut gefüllte Bücherregale – die Lustigen Taschenbücher stehen aber im Schlafzimmer. Also hüpfte ich träumend mal eben aus dem Geschehen heraus, holte mir die LTBs in den Traum und während Elfen und Enten weiter agierten, las ich in den LTBs nach, wo denn bitte die Begegnung zwischen ihnen beschrieben wird.

Zugeordnet

Manchmal gehe ich in Träumen in meine Kindheit zurück. Mit mir selbst als Teenie habe ich da wenig Probleme. Nur habe ich ja auch eine jüngere Schwester und einen sehr viel jüngeren Bruder, die aber heute natürlich auch schon erwachsen sind. Häufig setze ich in derartigen Träumen prompt meine Tochter und meinen Sohn ein, die ja jetzt im Teenie-Alter sind – und wie meine Geschwister blond, während ich eher dunkel bin.

Bloß überlege ich dann mitten im Traum, wieso ich das Gefühl habe, dass da irgendwas nicht stimmt – und wie meine Geschwister nun eigentlich heißen.

Gezählt

Bei solchen Träumen kommt es auch vor, dass ich mittendrin darüber nachdenke, ob ich wirklich noch Teenie bin. Oder wie alt ich denn nun eigentlich bin. Meistens fällt mir mein wahres Alter dann durchaus ein und ich bin immer noch jedes Mal schockiert.

Repariert

Ich träumte vom Familientreffen einer fiktiven Familie, in dessen Verlauf jemand vergiftet wird und ich den Mörder finden muss. Als nach dem Essen nur gemütlich gequatscht wurde (die Vergiftung stand noch aus), tat ich, was ich in Wirklichkeit auch oft mache: Ich holte mein Stickzeug hervor. Nur verwendete ich diesmal einen Stickrahmen, der sich am Tisch festschrauben lässt. Als ich ihn befestigen wollte, brach die Schraube ab. Da ich sowas nicht reparieren kann, holte ich kurzerhand meinen neben mir schlafenden Ehemann, von mir auch oft MacGyver genannt, in den Traum und bat ihn um Heilung für meinen Rahmen.

Warum die Schraube allerdings einen Durchmesser von 12 cm hatte, ist mir auch im wachen Zustand nicht so recht klar.

Kanalisiert

Ich wollte im Traum dringend zur Donau schwimmen. Das wäre von meinem Wohnort via Isar oder Inn leicht möglich gewesen, ich befand mich aber in der kleinen Stadt am Main, in der ich aufgewachsen bin.

Kein Problem, ich erschuf im Traum mal eben einen direkten Zugang zwischen Main und Donau (dass es einen solchen bereits gibt, hatte ich wohl vergessen), sprang in den Main und schwamm in Richtung Donau.

Wiederholt

Ich träumte mal wieder ein Abenteuer und besetzte das mit Personen aus meinem Bekanntenkreis. Gegen Ende ging mir allerdings auf, dass die Protagonisten wohl nicht so glücklich gewählt waren. Also vergab ich die Rollen neu und träumte das Abenteuer nochmal von vorne. Diesmal passte es.

Übersetzt

Wenn ich am Tag englisch gesprochen habe, passiert es mir auch schon mal, dass ich auch Englisch träume. Das Problem dabei ist, dass ich zwar recht gut, aber eben nicht perfekt Englisch beherrsche und mir vor allem so einige Vokabeln fehlen. Dann muss ich eben im Traum eine Umschreibung dafür finden. Denn einen Traum von Englisch auf Deutsch umzustellen ist mir trotz aller Traumsteuerungsfähigkeit noch nicht geglückt. Jedenfalls führt auch das Träumen auf Englisch bei mir zu absurden Situationen

Wattiert

Als Teenie fand ich mich in einem Traum ausgerechnet bei Limahl zu Hause wieder (Ja, ich gebe zu, ich war Fan und finde seine Stimme und Musik immer noch toll). Das erste Problem, ihm zu verklickern, dass ich am liebsten Apfelschorle trinke (im Englischen gibt es offenbar kein Wort dafür), meisterte ich noch einigermaßen: „Apple Juice with mineralic water, half and half, you see." Das verstand er im Traum auch und schenkte mir das Gewünschte ein.

Aber als ich dann sein Bad benutzen musste, stellte ich etwas fest – und auch, dass mir das Nötige fehlte. Bei ihm im Schrank fand sich nichts Geeignetes – logisch, da er sicher keine Freundin, allenfalls einen Freund hat. Also musste ich ihm auf Englisch beibringen, dass ich dringend Binden brauchte: „I need cotton – I mean strips of cotton, with glue, – yes, to absorbing blood – no, I'm not hurt – I need it to lay in the slip ..." Nach gefühlten zehn Minuten, in denen ich mich da durchstotterte, während Limahl mich entgeistert und ratlos ansah, wachte ich dann auf – und war überaus erleichtert, dass das nur ein Traum gewesen war.

Übrigens denke ich, dass der echte Limahl etwas schneller begriffen hätte, was ich wollte.

Gewellt

In einem anderen englischsprachigen Traum war ich mit meinem Wellensittich nach England gereist. Nun wurde das Tierchen krank und ich musste mitten in der Nacht einen Tierarzt rufen. Der wollte auch gleich kommen, aber vorher wissen, um was für ein Tier es sich handelt, damit er das richtige „Werkzeug" mitbringt. Das wusste ich nicht auf Englisch, also versuchte ich es ihm zu beschreiben: „ It's a little parrot – a parakeet – with waves on his head."

Beim Erwachen habe ich sofort im Wörterbuch nachgeschlagen. Seitdem habe ich das Wort budgerigar nicht mehr vergessen.

 Seitdem habe ich das Wort budgerigar nicht mehr vergessen

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