Kapitel 119

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Ein paar Tage später

Nach dem Wochenende am Sachsenring sind wir zurück in Andorra in unserem Haus. Doch lange war die Zeit hier nicht denn gerade bin ich dabei und packe meine Sachen für Finnland. Ich schließe den Reißverschluss meines Koffers und stelle ihn ordentlich hin. „So ich bin fertig" sage ich lächelnd zu Fabio der noch ein gewaltiges Chaos rund um seinen Koffer hat. „Gut stell ihn schonmal runter zur Türe" sagt er mir grinsend und packt weiterhin Sachen zusammen. Ich nehme mir also meinen Koffer und gehe gerade die Treppen runter als mein Handy klingelt. Ich stelle den Koffer kurz auf einer Stufe ab und Blicke auf mein Handy. Es ist mein Dad. Mit einem lächelnd nehme ich ab. Es ist schon eine ganze Weile her seit ich die Letze mal zuhause war und das war auch nur für einen Tag. Also ist die Freude groß als er mich anruft. „Hey Dad wie geht's dir?" frage ich ihn und schnappe mir dabei wieder meinen Koffer mit der freien Hand und gehe weiter nach unten. „Hey mein Schatz. Mir geht's gut und wie sieht es bei dir aus?" „Auch toll. Ich trage gerade den Koffer für Finnland runter. Kaum zu glauben das es schon ein Jahr her ist oder?" sage ich erstaunt ins Handy und lege nun meinen Koffer neben der Türe ab. „Ja wie die Zeit verfliegt nicht wahr.... Ähm Schatz ich muss dir noch etwas sagen..." kommt es von meinem Dad. Dabei hatte sich seine Tonlage verändert und ich frage besorgt nach „Was ist denn?" Ich lehne meine freie Hand an der Küchenzeile ab vor der ich stehe und lausche gespannt meinem Dad...

Wenige Minuten später

Gerade als Fabio die Stufen hinunter kommt lege ich mein Handy vor mir hin. „So ich bin auch fertig" kommt es fröhlich von ihm. Ich versuche schnell wieder ein lächeln aufzusetzen und sage dann zu ihm „Na endlich. Und ich dachte immer das Frauen immer ewig zum Koffer packen brauchen." „Jaja sehr witzig, können wir dann?" fragt mich Fabio als er seine Schlüssel an der Türe heraus kramt. „Jap wir können" sage ich schnell und schnappe mir mein Handy vor mir und gehe dann zu Fabio. Dort nehme ich dann auch prompt meinen Koffer und raus geht es aus der Türe.

Am Nachmittag kommt mir dann eine nur allzu gut vertraute Gegend wieder ins Auge und strahlend strecke ich den Kopf zum Fenster. Die wunderschöne Landschaft hier in Finnland sehe ich noch in einigen Metern Entfernung zum Boden unter mir und trotzdem löst sie in mir eine wärme aus. Wohl auch wegen dem was vor einem Jahr hier passiert ist. Eine kurze Autofahrt später sind wir im Hotel angekommen wo wir erstmal die Koffer in unserem Zimmer verstauen. Der Blick lenkt mich einmal mehr zu dem Fenster und als ich wieder einmal über diese Natur hier schwärme legt Fabio von hinten seine Arme um mich. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und bekomme auch schon seine Lippen auf meine gepresst. „Willst du runter in den Pool gehen?" fragt mich Fabio als er sich von mir löst. Ein nicken und ein kleiner laut sind meine Antwort, bevor sich Fabio schon von mir löst und seinen Koffer im ganzen Zimmer verteilt.

Kurz darauf gehen wir auch schon Hand in Hand und ich kann gar nicht sagen wie toll sich das anfühlt sich nicht mehr verstecken zu müssen, runter zum Pool. Natürlich erspähe ich gleich mal ein paar der anderen Fahrer und ihre Freundinnen und so gesellen wir uns zwischen sie. „Hey na wen haben wir denn da?" kommt es von Darryn Binder. „Die beiden Turteltäubchen vom Grid" kommt es dazu auch gleich von Enea. Dieser kassiert dafür sogleich von seiner Freundin neben ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Aua!" kommt es gleich entsetzt von ihm als er den Blick auf seine Freundin neben ihm richtet die ihn mit großen Augen ansieht. Lachend setzten wir uns beide auf eine der Liegen bei den anderen. „Gratuliere euch zum veröffentlichen eurer Beziehung" kommt es mit einem lächeln von Alejandra. „Danke aber das war wohl eher nicht von uns geplant, als einfach ein Fotograf der sich anscheinend eher für uns als für Marcel und seinen Sturz interessiert hat." „Und wenn schon, endlich kann ich das immer und überall machen" fügt Fabio hinzu und lehnt sich sofort zu mir und gibt mir einen Kuss. „Okey das muss jetzt wirklich nicht sein" kommt es währenddessen von Remy Gardner der mich im nächsten Moment auch schon packt und mit mir zusammen in den Pool springt. Als ich gerade wieder auftauche und über ihn Fluchen will sehe ich aber schon das einige der anderen ebenfalls uns nach in den Pool springen und so bringe ich mich nur schnell in Sicherheit und versuche schnell an den anderen Beckenrand zu schwimmen. Doch nach wenigen Metern werde ich auch schon von jemanden fest gehalten und als ich mich umdrehe sehe ich das es Fabio ist. Lächelnd sagt er dann „Na wo willst du denn hin?" Ich schlinge sogleich meine Arme um ihn und küsse ihn nochmal. Ich spüre seine Hände an meiner Taille und das angenehm warme Wasser um uns. Wären da nicht die anderen Fahrer die wie kleine Kinder im Becken herumspritzten wäre es ja schon fast romantisch.

Der nächste Morgen beginnt und straft mich gleich mal für gestern Abend. Denn so richtig will ich einfach nicht aus dem Bett weil wir gestern Abend noch bis spät in die Nacht mit einigen der anderen Fahrer zusammen gesessen sind. Und was soll ich sagen es war ein schöner Abend mit gutem Essen, einem schönen Lagerfeuer am Pool und äußerst witzigen Geschichten von allen. Aber eben für den heutigen morgen einfach zu lange...Ich bin ja so schon kein Morgenmensch aber wenn man bis 2 Uhr morgens wach ist und der Wecker am nächsten morgen um 6 Uhr läutet ist das einfach nur noch schlimm. Murrend liege ich noch immer im Bett als Fabio wohl zum zum 10ten mal mich aus dem Bett haben will. Doch das einzige was mir durch den Kopf geht ist wie er nur so wach sein kann. „So eine Chance bekommst du noch sonst werfe ich dich aus dem Bett" kommt eine leise Stimme von irgendwoher. Kein Ahnung wo, dafür müsste ich wohl meine Augen öffnen und das wäre mir zu mühselig. „Okey, du wolltest es nicht anders" kommt es nochmal von, naja irgendwo halt und das nächste was ich spüre war eine zu schnelle Bewegung für mich an diesem Frühen morgen und dann der harte Boden unter mir. „Aua" murre ich weiter vor mich hin und fange langsam an meine Augen zu öffnen. Mein Blick verschafft mir einen schönen überblick unter das Bett und so richte ich mich langsam auf. Ich sitze vermutlich wie ein kleines Kind da was nicht genau weiß was gerade passiert ist und schaue nur genervt zu Fabio der am Bett stützt. „Jetzt endlich bereit dich fertig zu machen?" kommt die Frage von ihm. Auf eine Diskussion das ich noch weiter schlafen möchte lasse ich mich aber aufgrund meiner sehr niedrigen Energie erst gar nicht ein und so stehe ich halt einfach auf und mache mich einfach fertig.

Nach wenigen Minuten sind wir auch schon am Circuit und sofort kommt mir ein mega strahlen als wir durch den Eingang fahren. Ich kann mich noch genau erinnern wie es für mich im letzten Jahr zum Aller ersten Mal war auf so eine Rennstrecke zu kommen. Dieses Gefühl ist auch jetzt noch annähernd gleich nur das ich nicht mehr so nervös bin auf die Fahrer zu treffen. „Da wären wir wieder" kommt es von Fabio als er nach mir aus dem Auto steigt. Ich lächle über das Auto hinweg zu ihm und sage dann „Jap da wären wir wieder." Lächelnd gehe ich zu ihm und er schlingt gleich seinen Arm um mich als wir in Richtung der Container gehen. Nachdem wir dort unsere Taschen abgelegt haben geht es noch für ein schnelles Frühstück in die Hospitality, um danach sich auch schon langsam für die ersten Interviews fertig machen zu können. Nachdem sich Fabio sein Frühstück in der Hospitality gegönnt hat, zu dem ich einfach noch kein Lust aufbringen konnte sind wir jetzt nach dem Umziehen in Richtung der Boxen unterwegs. Doch noch immer will auch das Erwachen in mir nicht zum Vorschein kommen und so versuche ich trotzdem mich einfach auf Fabio zu konzentrieren der am Grid ein Interview gibt. 

When your life changes, do you keep going or do you go back?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt