Louis Pov
Harry hatte mir gesagt, dass ich nun Teil seines Rudels wäre und sein Rudel beschützte man, weswegen ich in der Nacht zur Entscheidung gekommen war, zu gehen. Das feindliche Rudel wollte mich, sie würden mir also weg von hier folgen und vielleicht würde ja ein Wunder passieren, wodurch ich ihnen entkommen und eines Tages hierher zurückkehren könnte.
Nach einer sehr unruhigen Nacht stand ich früh am Morgen vor Harrys Zimmertür. Ich führte einen innerlichen Kampf, ob ich mich verabschieden sollte oder einfach gehen, wobei mir auch noch die Frage durch den Kopf geisterte, ob ich tatsächlich die richtige Entscheidung getroffen hatte.
"Louis?", wurde ich angesprochen, weswegen ich mich zur Seite drehte, wo Niall stand und mich skeptisch musterte. "Alles in Ordnung?"
"Natürlich", antwortete ich viel zu schnell. Mein Gegenüber nickte langsam, wobei man ihm deutlich ansah, dass er mir nicht glaubte.
"Eva ist sitzt unten im Wohnzimmer. Sie hat eben schon nach dir gefragte. Harry schläft sicherlich noch, geh doch lieber etwas runter zu der Kleinen. Später haben du und Harry ja noch genug Zeit zum Reden ... oder für andere Beschäftigungen." Für einen Moment sah ich auf Harrys Zimmertür. Es machte keinen Sinn jetzt das Gespräch mit Harry zu suchen, wenn Niall eventuell vor der Tür herum lungerte.
"Okay", stimmte ich zu und machte mich auf den Weg nach unten, wo ich tatsächlich auf Eva traf, die jedoch in ein Spiel mit ihrer Schwester vertieft war. Ich entschied mich dazu, die Beiden allein weiterspielen zu lassen und stattdessen etwas nach draußen zu gehen.
Vor der Haustür schloss ich die Augen, atmete einmal tief durch und genoss einfach die frische Luft. Vielleicht sollte ich die Zeit allein für eine sinnvolle Beschäftigung nutzen, um meine Chancen bei der geplanten Flucht zu erhöhen. Meine Verletzungen musste von allein heilen, da konnte ich nicht viel tun, doch an meiner Ausdauer konnte ich arbeiten.
Ich musterte kurz meine Umgebung. Zayn stand einige Meter von mir entfernt und telefonierte, doch schien er mich nicht weiter zu beachten. Zunächst noch in menschlicher Gestalt entfernte ich mich vom Haus, wobei ich versuchte den kürzesten Weg aus Zayn Blickfeld hinaus zu wählen. Im Schutz der Bäume nahm ich meine Wolfsgestalt an.
Zunächst noch in einem gemütlichen Tempo entfernte ich mich vom Haus, ehe ich meine Tempo Stück für Stück erhöhte und schließlich quer durch die Wald rannte, wobei ich darauf achtete im Revier zu bleiben.
Als ich schließlich nicht mehr konnte, zwang ich mich zumindest noch einige Meter weiter zu rennen, verlangsamte dann jedoch meine Geschwindigkeit. Ich unterdrückte das Verlangen mich hinzulegen. Stattdessen machte ich mich langsam auf den Heimweg.
Ich war noch ein ganzes Stück vom Haus entfernt, als plötzlich etwas aus dem Gebüsch gesprungen kam. Da ich zuvor völlig in Gedanken versunken war, zuckte ich erschrocken zusammen. Ein Knurren entfuhr mir. Als ich dann jedoch den schwarzen Wolf vor mir entdeckte, entspannte ich mich augenblicklich. Mit ein paar großen Schritten überbrückte Harry die letzten Meter zwischen uns, ehe er meinen Kopf leicht mit der Schnauze anstieß und mir über die Nase leckte. Ich schmiegte meinen Kopf an seinen Hals. Harry legte seine beiden Vorderpfoten auf meinen Rücken und verlagerte schwungvoll sein komplettes Gewicht auf diese, wodurch er mich zum Umkippen brachte. Ich drehte mich auf den Rücken und schnappte spielerisch nach ihm, jedoch ließ sich der Alpha davon nicht ablenken. Er legte sich einfach auf mich und begann liebevoll mein Gesicht ab zu lecken.
Zwei weitere Wölfe, die ich aufgrund des Duftes schnell als Liam und Niall identifizieren konnte, stießen zu uns. Liams Fell war zum größten Teil braun mit weißen und schwarzen Stellen, während das Fell von Niall das reinste durcheinander von mehreren Farben darstellte.
Mit der Pfote versuchte ich Harrys Kopf von mir zu schieben, um ihn auf unsere Zuschauer aufmerksam zu machen. Der schwarze Wolf über mir knurrte, lehnte sich vor und biss mir ganz leicht in den Nacken, zumindest soweit es in der aktuellen Situation funktionierte. Ein Fiepsen entfuhr, was Harry den Kopf heben ließ. Wir starrten uns in die Augen. In Harrys Blick erkannte ich das pure Verlangen. Hatten wir eben noch völlig harmlos miteinander geschmust, waren wir nun kurz davor übereinander her zu fallen und sollte das passieren, würde vermutlich Harrys Biss auch nicht mehr so zärtlich sein. Er würde mich zu sein machen, was durchaus verlockend klang, doch könnte ich es dann wohl kaum noch übers Herz bringen ihn zu verlassen.
YOU ARE READING
Sweet Creature [Larry]
Fanfic"Sweet creature, sweet creature Wherever I go, you bring me home." Harry Styles ist ein starker, selbstbewusster Alpha eines ganzen Rudels, dass mitten im Wald lebt. Neben den alltäglichen Problemen und der großen Verantwortung, bekommt Harry eines...