6.Kapitel

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P.O.V Draco

Am nächsten Morgen hatten wir in der ersten Stunde Zaubertränke mit den Gryffindors. Ich war wieder in einer Gruppe mit Potter und wir arbeiteten weiter an unserem Trank. Da er diesmal nichts falsch machte, erwischte ich mich dabei wie ich ihn beobachtete. Seine verstrubbelten Haare waren heute noch unordentlicher und er sah müde aus. Hatte er schlecht geschlafen? Warum machte ich mir überhaupt Gedanken darüber? Seine Augen waren auf die Zutat fixiert die er grade schnitt und er sah sehr konzentriert aus.

„Malfoy? Welche Zutat als nächstes?"

Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und sah wie Potter mich von der Seite anguckte.

„Ähm..." Ich sah in das Buch und sagte ihm die nächste Zutat. Potter nickte und schmiss die Sachen in den Kessel vor uns. Am Ende der Stunde verabschiedete ich mich schnell und lief dann zu Blaise und Pansy, die gerade den Raum verließen. Blaise grinste mich an. „Und, wie war's mit Potter? Sehr schlimm?"

„Halt die Klappe!", erwiderte ich nur grinsend.

„Also doch nicht so schlimm wie du dachtest?"

„Wenn du es genau wissen willst: nein."

„Ahaa." Er sah Pansy mit einem bedeuteten Blick an und diese grinste. Ich sah die beiden fragend an aber sie winkten ab.

Nach dem Mittagessen machte ich mich auf den Weg zum Quidditschfeld mit meinem Besen und sah dabei auf die Uhr. Ich kam an und sah den Gryffindor schon weitem, mit dem Rücken zu mir, an der Kiste herum hantieren. Ich grinste und näherte mich ihm langsam von hinten. Als ich einen Zentimeter hinter ihm stand sagte ich: „Hi."

Der schwarzhaarige zuckte zusammen und drehte sich blitzschnell um. Als er mich erkannte, atmete er erleichtert aus. Wen hatte er denn erwartet?

„Man, Malfoy, musst du mich so erschrecken?"

Ich grinste. „Ja."

Der Junge antwortete darauf nichts, sondern sah mich einfach nur an. Es war eine seltsame Befangenheit so nah an dem schwarzhaarigen zu stehen. Ich sah ihm in die Augen und war wieder fasziniert von seinen Augen. Dieses Grün war selten und ich kannte keinen anderen Mensch der die selbe Farbe hatte. 

Nachdem wir ein paar Minuten einfach so da standen, räusperte sich der Potter und beugte sich zu der Kiste herunter um den Schnatz frei zu lassen. „Mal sehen ob du ihn heute fängst!", neckte Potter mich mit einem zwinkern.

 Er hatte mir zu gezwinkert. Ich spürte wie ich rot wurde und senkte sicherhaltshalber den Kopf und stieg auf meinen Besen.

 Der Junge tat mir nach und wir flogen in die Höhe. Der Schnatz war nicht zu sehen und ich guckte mich um. Von hier oben aus war die Aussicht toll. Ich sah Hogwarts in der Mittagssonne glänzen und der Himmel war strahlend blau, obwohl es bald Herbst war. Ich war so begeistert von der Aussicht, dass ich spät merkte dass Potter mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und er sah schnell weg. Ich grinste und hielt weiter Ausschau nach der goldenen Kugel. 

Auf einmal nahm ich etwas glitzerndes etwas weiter unter Potter wahr und schoss auch gleich drauf zu. Ich hörte Potter hinter mir. Ich war ganz nah am Schnatz dran und wollte ihn gerade mit der Hand greifen, als ich plötzlich Potter vor mir sah. Wie war der so schnell vor mich gekommen? 

Ich war überrascht, konnte nicht schnell genug reagieren, krachte gegen den schwarzhaarigen und wir fielen zusammen auf den Boden. Potter auf dem Rücken, ich auf ihm drauf. Er stöhnte vor Schmerzen auf und kniff die Augen zu. Ich hatte mich noch rechtzeitig seitlich mit den Armen abgestützt und lag so jetzt auf dem Jungen. Dieser öffnete vorsichtig die Augen und starrte mir direkt in die Augen und ich starrte überrascht zurück. Ich war nur noch ein Zentimeter von seinem Gesicht entfernt und ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. Ich war wie versteinert und starrte ihn einfach nur an. Mein Blick glitt über sein Gesicht, kurz zu seinen Lippen und dann zurück zu seinen Augen. Es fühlte sich an wie Stunden bis Potter plötzlich unsicher grinste und meinte: „Könntest du bitte von mir runter gehen?"

Ich wurde rot und nickte hastig. „Klar, sorry." Hatte ich mich gerade ernsthaft entschuldigt? Oh gott! Ich stand auf und griff nach meinem Besen der neben mir gelandet war. Der kleine Gryffindor stand auf und hielt sich den Rücken.

„Alles okay?", fragte ich und versuchte es möglichst gleichgültig klingen zu lassen.

Potter grinste schief. „Naja, ich fall nicht jeden Tag aus 2 Meter Höhe, aber es geht schon. Vielleicht gehe ich später zu Madam Pomfrey, aber lass uns jetzt erstmal den Schnatz fangen."

„Den ich fast hatte!"

„Nein, ich war doch vor dir!"

„Ja und deshalb ist es deine Schuld, dass wir gestürzt sind!"

„Du hättest ja noch abbremsen können!"

„Wie denn, wenn du ein Zentimeter vor mir warst?"

„War ich nicht!"

„Doch!"

„Nein!"

Ich grinste. 

„Wer den Schnatz als erstes fängt kriegt 10 Galleonen!", rief ich herausfordernd. Potter grinste. „Okay!"

Wir schossen wieder in die Luft und ich sah den Schnatz sofort, doch der Schwarzhaarige Junge war leider schneller und fing ihn vor meiner Nase. Ich fluchte und der Junge lachte.

„Vielleicht morgen!", versuchte er es aber ich stöhnte nur genervt.„Morgen ist das letzte Training vor dem Spiel, Potter!"

„Genau, deshalb ist es morgen deine letzte Chance, Malfoy!", grinste dieser schelmisch.

„Und wenn ich es morgen auch nicht schaffe?"

„Dann bleib ich der beste Sucher des Jahrhunderts!"

„Du bist so eingebildet!"

„Sagt der richtige!"

„Idiot."

„Selber." Potter grinste mich an und ich musste lächeln.


Pottah ||Drarry (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt