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Erwin Pov

Panisch sah er mich an wich zurück, doch der Schreibtisch hinderte ihn daran mir weiter auszuweichen.

"Leoparden sind echt selten und... und" , "...und sind verschmust ohne ende", beendete ich seinen Satz. Ohne es richtig zu wollen verwandelten wir uns in unser Tier.

Als Zeichen, dass ich nichts böses wollte, legte ich mich hin und zeigte ihm meine Schwachstelle, den Bauch. Langsam kam er auf mich zu und schnupperte an mir. Um ihm die Angst und Zweifel zu nehmen, begann ich zu Schnurren. Das Geräusch schien ihn tatsächlich zu beruhigen, denn mutig legte er sich neben mich und sah mir in die Augen.

Irgendwie mussten wir dann eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen lagen wir immer noch neben einander auf dem Boden, allerdings in Menschengestalt. Da unsere Kleider in unmittelbarer Nähe lagen, mussten wir immerhin nicht nackt nach Hause laufen.

Ganz vorsichtig strich ich ihm eine schwarze Strähne aus der Stirn und weckte den Kleineren dadurch.

"Guten Morgen", raunte ich ihm lächelnd zu und strich ihm erneut eine Strähne aus der Stirn. Verlegen drehte er den Kopf zur Seite, ehe er mir ebenfalls einen guten Morgen wünschte. Danach standen wir beide auf und zogen uns an. Dass er mir den Rücken zugedreht hatte, war eine schlechte Entscheidung, denn meine nächste Handlung konnte ich nicht mehr kontrollieren.

Langsam streckte ich meinen linken Arm nach ihm aus, fuhr seine Wirbelsäule hinab und strich sanft über den Ansatz seines Schwanzes. Erschrocken keuchte er auf, drehte sich schnell zu mir herum und sah mich mit geröteten Wangen an.


Levi Pov

Den ganzen Tag beschäftigte mich schon, der morgige Vorfall in meinem Büro, so auch jetzt spät am Abend, weswegen ich unruhig durch meine Wohnung tigerte. Dank Erwin musste ich zumindest nicht an dem bescheuerten Hund vorbei, da er mich gefahren hatte, doch irgendwie wäre es mir doch lieber gewesen zu laufen. 

"Erwin", ganz langsam ließ ich mir den Namen auf der Zunge zergehen. Es hat mich doch sehr überrascht, dass er ein Leopard war und irgendwie auch erregt. Ungewollt nahm ich bei diesen Gedanken erneut eine Teilverwandlung vor, wodurch meine schwarzen Ohren samt Schwanz, jeweils mit weißer Spitze zum Vorschein kamen.

Ich wollte gerade in die Küche gehen, als es an der Tür klingelte. Mit einem kurzen Blick durch den Türspion sah ich, dass es  Mikasa war. Ich öffnete daraufhin die Tür und begrüßte sie freundlich. "Möchtest du auch einen Tee Mikasa?" fragte ich sie fröhlich und ging wieder Richtung Küche. "Wer ist es?" fragte sie plötzlich, blieb im Türrahmen zur Küche stehen, lehnte sich dagegen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Was meinst du?" fragte ich unwissend. "Du weißt es ganz genau Levi, ich rieche es doch", sagte sie und klang nicht sehr glücklich darüber.

"Ich weiß absolut nicht was du hast. Erwin ist ein netter, zuvorkommender und liebevoller Mensch", antwortete ich und goss das heiße Wasser in die Tassen.

"Er ist ein Arsch... er hat..." , "Mikasa schluss jetzt, ich habe es satt... misch dich nicht immer ein... er ist nicht so, wie es herum erzählt wird. Er wurde verlassen und hintergangen, nicht andersherum. Bist du nur deswegen hergekommen, um mir das vorzuwerfen?" warf ich ihr verärgert an den Kopf und rieb mir anschließend die Nasenwurzel. Es zerrte an meinen eh schon schwachen Nerven, dass unser Verhältnis  momentan zu bröckeln begann. Sie war schließlich alles was ich noch an Familie hatte.

„Entschuldige mein Auftritt. Natürlich freue ich mich für dich, aber...warum denn ausgerechnet ein Leopard?" fragte sie versöhnlich und ließ ihre Stimme viel sanfter Klingen als zuvor.

Gemeinsam setzten wir uns an den Küchentisch. "Warum den nicht? Was spricht dagegen? Ich sag doch auch nichts das Jean ein Mensch ist", hielt ich dagegen.

Seufzend senkt sie den Kopf. "Ist ja schon gut. Was hast du jetzt vor?" fragte sie mich doch ich konnte ihr nicht antworten.

Katzenliebe ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt