Kapitel 121

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Es schien, als müsse auch Emmi ihren Schlaf, den sie nicht bekam, nachholen. Riku schlurfte irgendwann in die Küche, um sich seinen ersten Kaffee zu genehmigen. Er rieb sich die immer noch müden Augen. Dennoch, fühlte sich Riku ziemlich ausgeschlafen. Erstaunlich. Mit der Tasse in der Hand, lehnte Riku an der Wand und betrachtete die beiden beim Schlafen. Wie süss sie aussahen. Auf Rikus, noch etwas verschlafenes Gesicht, legte sich ein warmes Lächeln. Vielleicht würde es einmal bei ihnen zuhause, so sein. Riku schüttelte den Kopf und nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee. Jetzt, da sie wieder zurück auf die Bühne wollten, was sollten sie da mit einem Kind? Sie hätten viel zu wenig Zeit, für so ein kleines Wesen. Und nicht, wie die Jungs jemanden zuhause, der sich darum kümmert. Würde es dann immer bei jemand anderem sein? Das war doch kein Leben für ein Kind. Er hatte Samu, der ihn tatsächlich heiraten wollte. Was sollte er mehr wollen? Nichts. Ausserdem, wollte Riku zuerst noch etwas ihre Zweisamkeit geniessen.
In seinen Gedanken versunken, sah Riku, wie sich Emmi auf Samus Schoss, anfing zu regen. „Samu?" Hob sie den Kopf und sah zu ihrem schlafenden Onkel hoch. „Saaaamuuuu!" - „Schscht, Emmi. Lass Samu noch etwas schlafen." Riku hob Emmi von Samus Schoss. „Hast du gut geschlafen, Maus?" Emmi nickte. „Warum, haben Samu und ich, auf dem Sofa geschlafen?" - „Weil du zu deiner Mama wolltest und immer wieder geweint hast. Samu hat dich dann durch die Wohnung getragen und gesungen, bis du endlich ganz tief geschlafen hast." Emmis Augen, wurden gross. „Dann muss Samu noch gaaaanz lange schlafen." Riku nickte. „Hast du Hunger?" Emmi nickte heftig. „Na dann, komm. Ziehen wir uns an und dann gehen wir Essen." - „Und Samu?" Hielt sie Riku an der Hand zurück. „Dem bringen wir etwas mit." Strich er ihr durch die Haare. „Geh doch schon mal vor und such dir etwas zum Anziehen raus." Emmi nickte und hüpfte davon. Konnte das Kind auch gehen, lachte Riku in sich hinein. Riku ging zum Sofa. Er wollte, dass Samu sich hin legte. Doch zuerst, drückte er ihm einen Kuss in die Haare. Samu brummte und öffnete die Augen. „Ich wollte dich nicht wecken. Schlaf weiter. Emmi und ich gehen frühstücken und bringen dir etwas mit." Samu sah ihn leicht verständnislos an. „Du solltest dich jedoch noch etwas hin legen. Möchtest du ins Bett?" Samu schüttelte den Kopf und legte sich hin. „Schlaf schön, mein Schatz!" Riku küsste sich über Samus Wange, bis dieser wohlig seufzte und wieder schlief. „Fertig, Prinzessin?" Emmi kam strahlend aus dem Zimmer. Wo war das Kind von heute Nacht bloss hin? „Mach dir noch die Haare, dann bin ich auch gleich fertig."

Zehn Minuten später, hüpfte Emmi an Rikus Hand, zum Hauptgebäude. Die Kleine, mochte mächtig zu langen. Diesen Hunger, hatte sie wohl von Mikko.
Mit Frühstück für Samu, waren sie, eine Stunde später, wieder auf dem Weg zu ihrem Haus. Ein verschlafenes Murmeltier, kam gerade aus dem Zimmer, als Emmi lachend durch die Tür stürmte. An Samu vorbei, ins Wohnzimmer. Riku stellte den Korb, mit dem Essen, in die Küche und ging lächelnd auf Samu zu. Ohne etwas zu sagen, nahm er ihn in den Arm. „Du bist mein Held! Falls es diese Nacht noch einmal nötig ist, werde ich Emmi in den Schlaf singen." Sanft berührte Riku Samus Lippen. Seufzend, liess sich Samu von Riku in den Arm nehmen. „Brauchst du eine Dusche, bevor du wieder ganz wach bist?" Riku küsste sich über Samus Hals und strich durch die kurzen Haare in seinem Nacken. Samu nickte und genoss diese kurze Zweisamkeit mit seinem Schatz. „Dann husch kurz unter die Dusche. Ich bereite schon mal das Frühstück für dich vor." - „Kannst du nicht mit kommen?" Flüsterte Samu. „Maus?" Emmi war in ihr Malbuch vertieft. Riku kaute auf seiner Lippe. „Nicht überlegen. Mit kommen." Zog Samu Riku hinter sich her. „Samu." Befand sich Riku in einem Zwiespalt. „Bitte, Schatz." Ergeben folgte Riku ihm. Schloss jedoch noch die Tür und legte den Schlüssel etwas oberhalb hin. Nicht, dass die Kleine noch auf die Idee kam, raus zu gehen. „Wenn Liisa das wüsste, würde sie uns einen Kopf kürzer machen." Nuschelte Riku an Samus Lippen, der ihn schon in einen Kuss verwickelte, kaum fiel die Tür, hinter ihnen ins Schloss. „Das ist mir scheiss egal. Ich brauche dich jetzt." Lag Rikus Shirt, schon auf dem Boden. Ungeduldig, nestelte Samu an seinem Gurt herum. „So ungeduldig?" Grinste Riku und tat es Samu gleich. Nur mit dem Unterschied, dass er ihm einfach seine Boxer, von den Hüften ziehen musste. „Wir haben nicht viel Zeit, Süsser." Gierig, knabberte Samu an Rikus Lippen, bis diesem ein seufzendes Stöhnen entwich. „Schscht...nicht zu laut. Emmi muss es ja nicht unbedingt mit bekommen und zuhause erzählen." Schob Samu ihn unter die Dusche. „Wie ich deine Haut liebe." Küsste sich Samu über Rikus Hals, als sei es schon Tage her, seit dem letzten Mal. „Verdammt Samu." Riku legte seinen Kopf auf die Seite, um Samu Platz zu machen. „Dreh dich um. Bitte!" Raunte Samu ihm ins Ohr, dass es Rikus Haut, mit einer fetten Gänsehaut überzog. Riku machte, was Samu wollte. Er konnte es kaum mehr erwarten, bis er ihn endlich in sich spürte und wie Samu ihn, von hinten und von vorne, zum Höhepunkt brachte. Was Samu auch tat. Und wie.
Ausser Atem, lehnte Riku sich gegen die kühlen Fliesen. An seinen Rücken gedrückt, Samu. Dessen Atem, genau so unregelmässig ging. Samus Finger, schlichen sich durch die kurzen Haare in Rikus Nacken, bis nach vorne. Seine Lippen, strichen über Rikus Nacken. „Das ist wohl schon fast Rekord für uns." Grinste Samu und zog sich, sachte aus Riku heraus. Nahm ihn in den Arm. „Danke!" Flüsterte er und küsste sich über sein Ohr. „Immer wieder gerne." Schmunzelte Riku. „Jetzt sollten wir aber wieder nach Emmi sehen." - „Noch einen Kuss, Schatz. Bitte!" Wie konnte Riku da widerstehen.

Emmi war immer noch am malen, als die beiden befriedigt aus dem Bad kamen. Samu grinste Riku an und verschwand, mit einem Kuss auf Rikus Lippen, ins Schlafzimmer. „Na Maus." Riku setzte sich neben Emmi und strich ihr über die Haare. „Das malst du aber schön aus." Ein Kuss folgte in ihre Haare. Emmis Augen strahlten ihn an. „Na ihr zwei Hübschen." Setzte sich Samu ebenfalls dazu. „Wir haben dir Frühstück mitgebracht." Sah Emmi zu Samu hoch. „Riku hat es mir gesagt. Ihr seiseid die Besten." Samu gab seinen zwei Süssen einen Kuss auf die Haare und stand auf, um seinen Hunger zu stillen. „Schmeckt es dir?" Setzte sich Riku auf Samus Schoss. Er wollte, obschon die Tage für die kleine Emmi waren, nicht auf die Nähe zu Samu verzichten. „Das hast du super mit gebracht, Schatz. Danke!" Bekam Riku einen Kuss von Samu. „Gehen wir heute jetzt zum Nikolaus?" Stand Emmi neben ihnen. „Wir machen, was du möchtest. Wir gehen jedoch erst morgen in den Santa Park. Samu ist heute noch etwas müde. Vielleicht haben wir heute ja eine etwas bessere Nacht." Emmi sah betreten zu Boden. „Hey Süsse. Das ist nicht deine Schuld." Riku kniete sich zu ihr runter. „Wie wäre es mit Schlittenfahren. Und Schneemann bauen." - „Auch Schneeengel?" Kam leise von Emmi. „Ja Maus. Auch Schneeengel." Ganz zaghaft, schlich sich ein Lächeln auf Emmis Gesicht. „Ich bin dann diese Nacht auch ganz lieb." - „Engel." Samu hob Emmi zu sich auf den Schoss. „Da kannst du doch nichts dafür. Wenn man nun mal Heimweh hat, dann ist das so. Ich kann auch am besten schlafen, wenn Riku bei mir ist. Und ich habe nicht einmal ein so tolles Kuscheltier, mit dem ich kuscheln kann, wenn Riku nicht da ist." Emmi überlegte. „Dann musst du dein Einhorn mit nehmen." - „Das muss ich dann wohl." Samu strich Emmi liebevoll eine Haarsträhne hinter die Ohren. „Und jetzt, ziehen wir uns an und gehen in den Schnee. Ja?" Emmi nickte heftig. „Na dann komm." Samu stellte sie auf ihre Füsse und Emmi hüpfte davon.
„Gut gerettet." Gab Riku ihm einen Kuss. „Ich tue mein Bestes." - „Und du machst das ganz wunderbar, Schatz." Riku stand auf und stellte das Frühstück in die Küche.

Etwas später, waren sie draussen und genossen das schöne Wetter im Schnee. Vielleicht half ja die frische Luft, um Emmi so müde zu machen, dass sie diese Nacht durchschlief. Sie fuhren Schlitten. Bauten Schneemänner, machten Schneeengel. Besuchten sowohl die Huskys, so wie die Rentiere. Emmi war kaum mehr von dort weg zu bringen. Sie tollte mit den jungen Hunden herum, als würde sie dies immer tun. Nach so viel frischer und kalter Luft, tranken sie heisse Schokolade. Lachten, bis die Bäuche weh taten. Beim Abendessen, schlief Emmi tatsächlich auf Samus Schoss ein. „Vielleicht haben wir heute Nacht ja Glück." Flüsterte Riku, als Emmi im Bett lag. „Hoffen wir es mal." Beide schlichen sie aus dem Zimmer. „Glas Wein?" Samu nickte. „Komm her, Schatz." Riku kuschelte sich an Samus Brust. Ein kleiner, kostbarer Moment. Die Gläser leer getrunken, wollten auch Samu und Riku ins Bett. Samu brauchte heute mehr Schlaf, als letzte Nacht. Sonst würde er die Tage nicht überstehen. Das Klingeln des Handys, hielt sie davon ab. „Moi Mikko. Was telefonierst du denn, statt mit deiner Frau, wir beide wissen, was zu machen?" Das Grinsen, war deutlich in Samus Stimme zu hören. „Weil die Frau ebenfalls wissen will, wie es unserer Tochter geht." - „Hey Liisa." Riku konnte sich ein Lachen, gerade noch so, verkneifen. „Du brauchst gar nicht zu lachen, Rajamaa." Kam darauf von Liisa. Samu streckte ihm die Zunge raus. „Also? Wie geht es unserer Tochter?" - „Emmi schläft. Wir haben alles dafür getan, dass sie dies heute auch macht." Riku sah Samu straffend an. „Hat sie euch letzte Nacht auf Trab gehalten?" - „Nur ein Bisschen. Deswegen, wollen wir auch gleich ins Bett." Gähnte Samu. „So schlimm? Sei ehrlich, Samu." Samu sah kurz zu Riku, der nickte. „Emmi schlief erst ein, als ich mit ihr auf dem Arm, durch die Wohnung lief und ihr 'Sininen Uni' vor sang. Ich habe, sitzend auf dem Sofa geschlafen. Emmi auf dem Schoss. Aus Angst, sie würde erwachen, wenn ich sie hinlege." Liisa, an der anderen Leitung, seufzte. „Das tut mir leid, Samu." - „Muss es nicht. Emmi hat sich schon dafür entschuldigt. Sie ist wirklich goldig." - „Dann lass ich euch jetzt schlafen. Und morgen, einen schönen Tag." Beendete Liisa das Telefonat. Kurz darauf, kuschelten sich Riku und Samu, zu Emmi ins Bett. Links und rechts von ihr.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt