Ventress' Rückkehr

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Hallo zusammen,

erstmal muss ich mich entschuldigen. Leider habe ich den Zugriff auf meinen Acc für einige Zeit verloren und konnte lange nicht updaten. Heute habe ich endlich meinen Zugriff zurück und werde sofort wieder mit den Updates anfangen.

Liebe Grüße

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Ahsoka starrte in die erschrockenen Mienen von Anakin und Padmé. Eine lange Zeit blieb es still, bis Anakin letzten Endes das Wort ergriff und zornig das Gesicht verzog: „Wenn sie sich dir auf nur 100 Meter nähert, dann bringe ich sie um."


Beruhigend strich Padmé ihm über seinen Arm. „Anakin, wir sollten in dieser Lage nichts überstürzten", flüsterte sie und lächelte leicht.


„Bitte verstehe doch, Padmé. Ich kann nicht einfach so tun als wäre nichts. Sie ist eine Gefahr für uns alle", erwiderte er und schaute sie aus kalten Augen an. Er machte sich von ihr los und stand auf. „Nein, anscheinend verstehe ich nicht", sagte sie ebenso kalt und erhob sich langsam. „Du kannst nicht auf eigene Faust handeln, ohne die entscheidenden Informationen zu haben." Nun war sie ganz Senatorin.


Anakin hatte keine Chance, also versprach er ihr einfach, sie nicht aus den Augen zu lassen, was sie zufrieden hinnahm.


Ahsoka räusperte sich: „Wie wär's wenn ich mich ein bisschen erkundige? Asajj hat mir schon einmal geholfen, vielleicht lässt sich normal mit ihr reden." Ihr Vorschlag hörte sich neben Anakins drastischen Lösungen harmlos an.


Anakin wusste nicht recht was er davon halten sollte und blickte unentschlossen zu Padmé. Sie schien zu überlegen. „Traust du dir das zu, Ahsoka? Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert, nur weil du wie Anakin beweisen willst, dass du stark bist." Sie lächelte leicht und warf Anakin einen entschuldigen Blick zu.


Die Togruta brachte ein anspannendes Lachen hervor. „Ach natürlich nicht, ich bin nicht so waghalsig wie er", verkündete sie mit einem Grinsen und machte kehrt und rannte den Flur entlang. Als sie um eine Ecke bog, knallte sie jedoch überraschend mit Minul zusammen und Beide vielen zu Boden. Verdutzt blickte sie hoch und erwiderte seinen verwirrten Blick. „Oh, Padawan Tano, es tut mir sehr leid. Ich habe Euch nicht gesehen." Minul sprang auf und reichte ihr seine Hand. „Habt Ihr Euch verletzt?"


Ahsoka schüttelte den Kopf und zupfte sich ihre Kleidung zurecht. „Nein, alles okay. Mir tut es leid. Ich war ein bisschen zu schnell unterwegs", erwiderte sie zerstreut.


Nun schien Minul höchst interessiert und beugte sich leicht auf seine Fußspitzen: „Wo wollt Ihr denn hin, wenn ich fragen darf?"


Jetzt muss ich wohl mit der Wahrheit rausrücken.


„Ich wollte zu Asajj Ventress. Die Frau mit der Ihr heute Mittag gesprochen habt."


„Ach so." Minul nickte gelassen. „Sie ist unsere Lehrerin und lehrt uns den Umgang mit der Macht."


Doch Ahsoka reagierte ganz anders als Minul es erwartet hatte: „Was?! Sie bringt euch die Macht bei?!" In ihren Gedanken war sie bereits mitten im Kampf gegen ihre ehemalige Verbündete.
Dieses Bündnis hatte nichts mit Vertrauen zu tun. Natürlich vertraue ich ihr nicht. Sie nutzt immer noch die dunkle Seite. Aber in ihr steckt Gutes...


„Ja, sie ist eine tolle Lehrerin. Ich sollte sie Euch vorstellen, aber leider habe ich im Moment keine" „Minul! Seid ihr euch bewusst, dass sie eine Anhängerin der dunklen Seite ist?! Sie ist eine Gefahr für uns alle!" Ahsoka konnte es einfach nicht fassen und wäre Minul am liebsten an die Gurgel gesprungen, um ihn kräftig zu schütteln.


„Sie hat sich schon lange der dunklen Seite abgewandt", berichtete Minul etwas verwirrt, als wäre es offensichtlich.


„Tatsächlich?" Ahsoka musterte ihn misstrauisch. „Das glaube ich dir nicht."


Er seufzte und machte eine genervte Handbewegung. „Überzeugt Euch doch selbst. Ihr Quartier befindet sich im obersten Stockwerk. Nach der Leiter, links den Gang entlang die letzte Tür."
Die junge Padawan machte sich sofort auf den Weg und fand die Leiter zwei Ecken weiter. Statt Treppen gab es in diesem Haus Leitern, die die Stockwerke miteinander verbanden, sodass die Klone im Falle eines Angriffes nur auf die unterste Etage Zugriff bekommen konnten. Ganz schön schlau. Ich frage mich, wer sich diese Sicherheitssysteme ausgeklügelt hat.


Nachdem sie die Leiter hochgeklettert war, folgte sie Minuls Beschreibung bis hin zur letzten Tür und wusste nicht, ob sie klopfen oder einfach reinplatzen sollte. 

 
Plötzlich wurde die Tür von innen aufgestoßen und Ahsoka machte erschrocken einen Satz zurück.


Asajj stand in der Tür. Ihre Haut war blass und ihr Kopf kahl. Ihre Augen waren von einem unnatürlichen Blau.


„Ich wusste, dass du mir früher oder später einen Besuch abstatten würdest", spottete sie und ihre Stimme klang feindselig wie früher.


Ahsoka schluckte. Jetzt war sie sich ihrer Sache nicht mehr so sicher wie vorhin noch.
„Ich muss mit Euch reden."


„Wie wahr." Sie sprach es wie eine Melodie aus. Als hätte sie ihren Text schon seit langem geübt.
Also ergriff die Togruta all ihren Mut zusammen und stolzierte so locker wie möglich an der ehemaligen Attentäterin Dookus vorbei in ihr Quartier und hoffte, dass dies kein Fehler sein würde. 

 
„Was verschlägt eine so mächtige Frau wie Euch, in ein Flüchtlingscamp? Ist das nicht unter Eurem Niveau? Ihr könntet sie alle auf einmal erledigen, wenn Ihr wolltet."


Asajj lachte ihr krächzendes Lachen: „Sie bieten mir alles was ich brauche. Nahrung, Unterschlupf. Und im Gegenzug dafür, muss ich sie nur trainieren. Das ist doch ein fairer Handel, nicht wahr?"


Geschickt setzte sie sich auf ihre Matratze, während Ahsoka sich im Raum umschaute. Alle Wände waren weiß. Eine ungewöhnliche Farbe für Asajj.


„Und was macht Ihr, wenn Ihr gerade niemanden trainieren müsst?" Sie warf der Sitzenden einen misstrauischen Blick aus dem Augenwinkel zu.


„Ich bin immer noch Kopfgeldjägerin, solltest du wissen", zischte sie. „Und ich habe starke Freunde dazu gewonnen. Also leg dich lieber nicht mit mir an!"


„Schon gut", Ahsoka hob die Hände, als Zeichen des Friedens. „Solange Ihr uns nichts tut, sehe ich keinen Grund, wieso wir Euch bekämpfen sollten."


Asajj grinste: „Im Verhandeln bist du klar besser, als dein ehemaliger Meister. Aber sieh dich an: wieso trägst du wieder deine Lichtschwerter?"


„Ich bin zu den Jedi zurückgekehrt", erwiderte Ashoka knapp.


Die ehemalige Attentäterin schüttelte den Kopf und Ahsoka setzte sich neben sie. „Ich glaube Euch nicht."


„Ach ja?" Asajjs Stimme war ein einziges Zischen.


„Ich kenne Euch, Asajj. Ihr würdet die Machtintensiven niemals trainieren, wenn es keine persönlichen Vorteile für Euch hätte. Damit meine ich nicht Nahrung oder Unterschlupf."
Einen Moment blieb es vollkommen still. Von draußen drangen Sirenen herein, doch sie waren zu weit weg, um Aufmerksamkeit zu erregen.


„Euch geht es um Rache, nicht wahr?" Stille. „Aber dort draußen ist niemand mehr, an dem Ihr Rache ausüben könntet!" Ahsoka zeigte auf die Fenster und wurde lauter. „Sie sind alle tot!" Bedauern lag in ihrer Stimme. „Zu viele sind einen unnötigen Tod gestorben, nur weil Palpatine seine Macht..."


Nun blieb Ahsoka still. Sie hatte verstanden. Asajj lächelte grimmig.


„Verstehst du nun? Er muss dafür büßen! Er ist für sie alle verantwortlich gewesen und dafür wird er bezahlen!"


„Aber Ihr könnt doch nicht einen Haufen von machtintensiven Leuten in seinen Palast schicken und hoffen, dass er stirbt! Seid Ihr Euch bewusst wie mächtig Palpatine ist?"


Sie nickte und sank zusammen. „Es muss eine Möglichkeit geben", grollte sie.


„Ihr habt Euch sehr verändert. Ich werde mit meinem Meister darüber sprechen, vielleicht hat er eine Idee."

Schatten des VertrauensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt