Kapitel 126

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„Samu?“ Riku kam frisch angezogen die Treppe runter. Wo war denn der grosse Blonde? Draussen stand er auf der Terrasse. Nur im Hemd. Und das im Januar. Aber das Samu vermehrt Hemden trug, gefiel Riku. Samu sah so sexy darin aus. Es war alles bereit und ihnen blieb noch genügend Zeit, um zu Kuscheln. „Was machst du denn hier draussen? Ich dachte, wir kuscheln noch etwas.“ Legte Riku seine Arme um Samus Taille und schmiegte sich an Samus Rücken. „Du bist jetzt nicht wirklich immer noch muffig, weil ich dich einmal hab abblitzen lassen?“ Von Samu kam davor keine Reaktion. Riku seufzte. Er konnte eine echte Diva sein. „Wenn du mich suchst und du doch noch deine Portion Kuscheln und Liebe holen möchtest, ich sitze drinnen auf dem Sofa, vor dem warmen Kamin.“ Riku hauchte Samu einen Kuss in den Nacken. „Ich liebe dich!“ Folgte darauf leise, dann liess er Samu alleine. Samu seufzte tief. Was war er denn für ein Idiot? Da wollte er nichts mehr, als die Nähe von Riku und dann verhielt er sich so zickig. Riku sass noch nicht mal richtig auf dem Sofa, als die Terrassen Tür ging. Ein Schmunzeln, schlich sich auf sein Gesicht. Da stand sein grosser Blonder und wusste nicht recht, was mit sich anfangen. „Komm her, Samu.“ Riku streckte ihm seine Hand entgegen. „Na los. Ich möchte noch etwas kuscheln.“ Mit zwei grossen Schritten, hatte Samu die Distanz überbrückt. „Du bist ein Idiot. Das weisst du?“ Zog Riku ihn zu sich. Samu nickte und vergrub sein Gesicht an Rikus Halsbeuge. „Gut, da bin ich froh.“ Samu hörte das Lächeln in Rikus Stimme. Kurz darauf, spürte er Küsse in seinen Haaren. Samu mochte es, wenn er sich in Rikus Gegenwart fallen lassen konnte. Wie jetzt gerade. Es gab keinen Ort, der ihn ruhiger werden liess, als Rikus Arme. Wenn er dessen Duft in sich aufsaugen konnte und Riku ihm diese gehauchten Küsse schenkte. „Versprichst du mir etwas?“ Vergrub Riku sein Gesicht in Samus Haaren. Schloss dabei die Augen. Das hatte er im letzten Jahr, so sehr vermisst. Einfach zusammen sitzen und sich geniessen, ohne gross zu reden. Da keine Antwort kam, sprach Riku weiter. „Versprich mir, dass du von nun an, nicht immer stinkig wirst, wenn wir mal nicht so viel Zeit nur für uns haben.“ - „Ich kann es versuchen. Versprechen, möchte ich es nicht. Da ich nicht weiss, ob ich es halten kann.“ War Samu ehrlich. „Es gibt doch keinen Grund mehr dazu. Wir werden, auch wenn wir wieder auf Tour sind, viel mehr Zeit haben, als früher. Weil wir unsere Zweisamkeit überall leben können.“ Samu schmiegte sich fester an Riku, der seine Arme, mit etwas mehr Druck um Samu legte. „Ich bin nun mal einfach so gerne in deiner Nähe.“ Nuschelte Samu an Rikus Hals. „Weiss ich doch, mein grosser, süsser Kerl. Und ich liebe es.“ Riku berührte Samus Stirn mit seinen Lippen. „Und von nun an, darfst du mich auch überall in den Arm nehmen, küssen und dir deine Portion Nähe holen kommen.“ Samu seufzte und schloss die Augen. Klang das schön. Er konnte sich das noch gar nicht wirklich vorstellen, wie es auf Tour sein wird. Überhaupt wieder auf Tour zu sein. Die Letzte, schien so unendlich weit weg. Dabei war es gerade mal knapp ein halbes Jahr her. Unglaublich. Also durfte er noch etwas süchtiger, nach Rikus Nähe sein, als sonst. Vor einem Jahr, dachte er nicht einmal daran, dass es wieder so sein wird. Nicht einmal, dass sie wieder ein vernünftiges Wort mit einander wechselten. Da jagte ihm allein die Tatsache, dass er Riku an Samis Hochzeit wieder begegnen würde, einen Schauer über den ganzen Körper. Und jetzt sass er da. Im Arm seines Liebsten. Rikus Finger in seinen Haaren, die unaufhörlich hindurch streichelten und über Samus Rücken strichen. Was Samu einfach nur liebte. Wenn es nach ihm ginge, könnte Riku das den ganzen Tag machen. Solche Momente geniessen zu können, gehörte für Samu, zum Inbegriff von Glück. Seinem Glück.

Wie lange sie da sassen und Riku ihm diese kleinen, aber umso grösseren Liebkosungen schenkte, bekam Samu irgendwann nicht mehr mit. Er musste eingeschlafen sein. Das Klingeln der Haustür, holte ihn aus diesem schummrigen Zustand. „Ich gehe schon.“ Bekam er von Riku einen Kuss, der sich vorsichtig von ihm löste. Verwirrt, strich sich Samu durch die Haare. Wuschelte einmal hindurch und stand dann ebenfalls auf. Eve und Alma, standen vor der Tür. Mit Nachtisch und einigen anderen Köstlichkeiten. „Du siehst müde aus, Samu.“ Eve musterte ihren Sohn. „Ich bin eben kurz weg genickt.“ Rieb dieser sich die müden Augen. „Wir entern mal die Küche.“ Bekam er einen Kuss auf die Wange von Alma, die an ihm vorbei ging. „Bin ich froh, mag mich deine Mama.“ Samu legte seinen Arm um Rikus Taille. „Du hast sie, von allem Anfang an, um den Finger gewickelt.“ Grinste Riku sein typisches Grinsen. „Am meisten jedoch, hast du Pluspunkte bei ihr gesammelt, weil ich mich, schon immer so wohl bei dir gefühlt habe. Und ich die Trennung von Laura überwinden konnte.“ Das war etwas Neues für Samu. „Und dafür, bin auch ich dir dankbar. Aber das weisst du ja schon.“ Riku legte seine Lippen auf die von Samu. „Hey ihr Turteltauben. Ist der Grill bereit?“ Spazierte Sami ins Wohnzimmer, als wäre er hier zuhause. „Du weisst wo er steht.“ Lachte Samu. „Tut mir leid. Er war nicht davon abzuhalten, einfach rein zu kommen.“ Entschuldigte Liina ihren Mann. Begrüsste die beiden mit einer herzlichen Umarmung. „Schon in Ordnung. Unsere Mamas sind ja schon da. Also konntet ihr uns bei nichts stören.“ Samu liess seine Augenbraue tanzen, worauf Riku ihm einen Stoss in die Seite verpasste. „Das hat Sami auch gesagt.“ Entwich Liina ein Lachen. „Er kennt uns.“ Grinste Samu. „Ich schau mal, ob unsere Mamas zurecht kommen.“ Riku schüttelte lachend den Kopf und verschwand.
Kurz darauf, war das Haus voll. Es krabbelte und lachte. War genau nach Samus Geschmack. Er mochte es, mit den Menschen, die er am tiefsten in sein Leben gelassen hat, zusammen zu sitzen und ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Riku, der in der Küche etwas holen ging, beobachtete Samu. Seine Gesichtszüge waren total entspannt. Die Körperhaltung gelassen. Er sass dort und hörte seinen Freunden zu, die über dieses und jenes diskutierten. Dabei lag dieses glückselige Lächeln auf Samus Lippen. Es war schon ein Weilchen her, dass Samu so aussah. Klar, seit seinem Befreiungsschlag, war es beinahe wieder Dauerzustand. Doch davor, wusste Riku nicht, wann er ihn das letzte Mal so gesehen hat. Er erinnerte sich an Samis Hochzeit, an der eine so schmerzlich tiefe Trauer in Samus Augen lag, dass es Riku selber schmerzte. Dazu kam Samus, für Riku sichtbaren, inneren Kampf gegen seine Gefühle und Emotionen. Jetzt dieses Bild vor sich zu sehen, erwärmte Rikus Herz. „Es ist so schön zu sehen, wie du es geniesst!“ Legte Riku seine Arme, von hinten um Samus Hals und küsste die empfindliche Stelle hinter seinem Ohr. „Ich könnte gerade die ganze Welt umarmen, da ich so dankbar für all das hier bin! Am meisten für dich.“ Samu legte seine Hand in Rikus Nacken und legte seine Lippen auf die seines Liebsten. „Jetzt wisst ihr mal wie es uns geht, wenn wir mit diesen Knutschtüten auf Tour sind.“ Unterbrach Sami den Kuss. „Ich unterbreche euch sehr ungern. Aber wie immer, bringt ihr uns in eine Situation, in der wir nur verlieren können, wenn unsere Frauen, uns an euch messen.“ Sami zwinkerte den beiden zu und gab seiner Frau einen Kuss. Wusste er ganz genau, dass dies nicht der Fall war.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt