Willkommen in unserem Iglu der Freude und Besinnlichkeit!🎄
Errichtet von uns allen, die wir einen Jeden von euch im Monat des Dezembers täglich mit einem One Shot erwärmen wollen, empfängt der große Iglu ohne Platzmangel alle, die den 26 wunderschö...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
❄
"Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead"
- C.Bukowski
Jeder Mensch hat dieses eine Ding, eine besondere Sache, von der nur er selbst weiß, eine Affäre, einen heimlichen Fetisch, oder einen Lieblingsfilm, für den man sich schämt, den man aber dennoch über alles liebt. Ein Geheimnis, gehütet vor den gierigen Augen der Außenwelt (...). Es ist wichtig, diese eine Sache zu haben, sie ist wie die Hintertür des eigenen Bewusstseins, ein Kennwort, das nur man selbst wissen kann.
Er nahm einen tiefen Atemzug und spürte, wie ihm die eisige Nachtluft in die Lungen fuhr. Es war viel zu kalt, um nur im Anzug draußen zu stehen und die feinen Härchen auf seiner Haut drängten gegen den rauen Stoff seines Hemdes, wenn sie sich aufstellten. Doch trotz der unerträglichen Temperaturen hatte er einen Moment für sich allein gebraucht, weg von all den Stimmen und den zugehörigen Menschen, die sich im Saal aneinander schoben.
Mit einem weiteren Atemzug legte er den Kopf in den Nacken, und wendete den Blick gen Himmel, kein einziger Stern war zu sehen. Die Stadt war viel zu hell, White-Night, so nannte man das Phänomen, es klang poetisch, fast schon schön im Gegensatz zu dem, was es eigentlich war.
Lichtverschmutzung, dies war der eigentliche Grund, der es ihm unmöglich machte, auch nur ein einzigen Stern oder jegliches Funkeln zu erkennen, abgesehen von den Lichtern der Flugzeuge, die rauschend im Dunkeln verschwanden, und den hunderten und aber hunderten, erleuchteten Fenstern der Hochhäuser, die beinahe selbst aussahen wie Sterne, wenn man die Lider nur nah genug zusammen drückte.
Der Anblick seines eigenen Atems, der sich in farblosen Wölkchen in der Nacht verflüchtigte, beruhigte ihn, bevor eine Stimme in erschrocken zusammenfahren ließ.
++ 12 STUNDEN ZUVOR ++
Mit fast geschlossenen Augen rührte der Siebzehnjährige in der grauen Brühe herum, die vor wenigen Minuten noch sein Frühstück gewesen war, nun aber nahezu ungenießbar aussah.
„Meistens schmecken Cornflakes am besten, wenn sie kein bröckeliger Einheitsschlamm sind", merkte Hoseok an, welcher eben die breite Treppe herunter gekommen war, jene Ansammlung aus weißen Marmorstufen, die das Untergeschoss, den offenen Essbereich, das Wohnzimmer, die Küche und den Eingang mit allerlei Zimmern der oberen Etage verband.
Park Jimin kannte keinen anderen Menschen, der bereits so früh am Morgen ein einzig geladenes Energiebündel war, das gar nicht erwarten konnte, wie ein Flummi in die Welt heraus zu springen. Die Worte des Älteren weckten ihn aus seinem Trance ähnlichen Zustand auf, in dem er sich seit dem Aufstehen befunden hatte. Auch seine Mutter, die von einem Meer aus Papier umgeben wurde, hob lächelnd den Kopf.
