Kapiel 35

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Kaze

Warum bekam ich diesen Kerl nicht mehr aus meinem Kopf? Warum habe ich solche Angst davor das mein Traum von letzter Nacht wahr wird?
Ich machte es mir zwischen den Orangenbäumen bequem. Die Lust auf Essen ist mir vergangen.
Ich zerbrach mir den Kopf darüber, was diese Gefühle von mir bedeuten, dann kommt Zorro und grrr! Kann es wirklich sein das ich ihn liebe?
Ich hatte in sowas keinerlei Erfahrung, doch ich wusste das ich es schön gefunden hatte und ihn nicht aufgehalten hätte, hätte ich nicht den Alkohol geschmeckt als er mich innig geküsst hatte. Ich spürte wie ich rot wurde. Was macht dieser Mann nur mit mir? Mein Herz schlägt wie wild wenn ich nur daran denke, wie wir im Krähennest gestanden hatten.
Mein Körper hat automatisch reagiert, als wüsste er genau was er zu tun hatte.
Doch die Frage die mich noch viel mehr beschäftigte war ob er sich daran erinnert.
Ich muss irgendwann eingeschlafen sein. Als ich die Augen öffnete war es mitten in der Nacht und jemand hatte etwas über mich gelegt. Dem Geruch nach zu Urteilen war es eine Jacke oder ein Mantel oder sowas und das von niemand anderem wie Zorro.
Als ob das nicht genug ist, hatte ich von ihm geträumt. Nein, so war das nicht ganz richtig. Ich hatte seine Vergangenheit gesehen, zumindest einen Teil. Wie er sich für ein Mädchen und ihre Mutter opferte und einen Monat hungerte, damit ihnen nichts zustößt und wie er dann Ruffy's Bande beigetreten ist.
Ein Schauer lief über meinen Rücken. Das hatte mit dem Vertrag zu tun, da war ich mir sicher. Doch bedeutet das das er auch meine Vergangenheit im Schlaf sieht? Angst kroch in meine Knochen.
Plötzlich frierte ich. Schnell huschte ich auf mein Zimmer. Doch selbst die warmen Decken und Leighton konnten diese Kälte die sich in meine Knochen eingenistet hatte nicht vertreiben.
Bis zum Morgen lag ich wach. Ein ungutes Gefühl schlich sich in meinen Bauch.
An Deck traf ich als erstes auf Nami, die mir gleich sagte das ich scheiße Aussehe und mich die paar Stunden die wir noch zur Insel brauchen besser hinlegen sollte. Ich konnte ihr schlecht sagen, das ich das nicht wollte weil ich dann in die Privatsphäre von jemand anderen eindringen würde. Statt in mein Zimmer zu gehen, was im Nachhinein betrachtet vielleicht besser gewesen wäre, kletterte ich ins Krähennest, was glücklicherweise von der Abwesenheit eines gewissen Schwertkämpfers glänzte. Ohne zu wissen was ich tat stand ich an der Stelle, an der mich dieser orientierungslose Idiot geküsst hatte. Erschöpft glitt ich an der Wand zu Boden. Den Kimono hielt ich im Arm. Eigentlich wollte ich ihn doch nur hier ablegen...
Meine Beine anziehend, die Arme darum geschlungen, hockte ich nun hier und vergrub mein Gesicht in seiner Kleidung.
Es roch nach ihm. Es beruhigte mich, auch wenn ich es mir nicht gerne eingestand.
Nach einiger Zeit wurde ich durch das brüllen von meinem Kapitän wach. Ich hatte schon wieder von Zorro geträumt. Er hat Piratenschiffe überfallen um zu überleben. Irgendwann wurde er ehrfürchtig Piratenjäger Zorro genannt.

Dieser Pakt ging tiefer als ich gedacht hätte. Inständig hoffte ich das er meine Vergangenheit nicht sieht und gleichzeitig bin ich aufgeregt und auch irgendwie froh das er sie vielleicht sieht. Und doch nagt die Angst an mir.
Wie würde er reagieren wenn er diese andere Seite sieht? Diese hässliche grausame Seite, des Dämonen in meinem Blut? Was würde er sagen oder tun, wenn er sieht wie viel Schmerz und Zerstörung ich bringe?
Gedankenverloren sah ich auf meine Hand. An ihnen klebte Blut unzähliger Menschen. Als ich das erste mal getötet hatte, war es um mein eigenes Leben zu retten, genau wie die male danach. Es hieß immer entweder ich oder mein Gegner. Ich hatte kein Gewissen mehr. Nach den ersten zehn oder zwanzig Toten, war es wie ausgelöscht.
Ich war ein Monster.
Ein Wolf im Schafspelz.
Das einzige was mich hoffen ließ meine Menschlichkeit nicht schon längst verloren zu haben, waren Leighton und Sora. Mir war bewusst, das ich sie jeden Tag einer großen Gefahr aussetzt allein durch die Tatsache das ich bei ihnen war. Damit meine ich nicht das die Marine uns jagt, sondern mich. Ich hatte eine unheimliche Kraft.
Wie lange würde ich den Dämonen in mir noch kontrollieren können?

Zorro

Kaze war nicht beim essen. Ich war die ganze Zeit über abwesend. Meine Gedanken drehten sich um diese Träume die ich hatte und mir fiel auf das es angefangen hatte, als sie mich gerettet hatte. Doch wie war das möglich?
Ich ging ins Krähennest und wollte trainieren, doch saß die die mir den Kopf verdrehte zusammengekauert dort und schlief. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Sie hielt den Kimono den ich ihr gestern als Decke übergeben hatte im Arm und kuschelte damit.
Leise schlich ich mich wieder hinaus und setzte mich mit dem Rücken die Reling. Die Sonne wärmte etwas. Das Wetter war sehr wechselhaft. Im einem Moment schneit es, im anderen knallt die Sonne auf uns herab. Die Wärme lullte mich ein und ich machte ein Nickerchen.

Ich stand in dem Labor vom letzten Traum. Kaze lag mit geschlossenen Augen auf diesem Metalltisch. Die Ärzte zogen die Spritze aus ihrem Hals und lösten nach einem Moment ihre Fesseln. Auf einmal passierte alles gleichzeitig, Kaze riss die Augen auf, die sich schwarz verfärbten mit schlitzförmigen Pupillen die schon fast rot leuchteten, während ihre Zähne zu Fangzähnen wurden, sie sich den Maulkorb mit einer schnellen Bewegung von Kopf riss und ihn mit solcher Wucht gegen den Kopf von einem der Ärzte warf das dieser ausgenockt war. Sie sprang auf und ihre Fingernägel würden zu tödlichen Klauen, mit denen sie problemlos zwei Ärzten die Kehle zerschnitt. Auf ihrem Körper bildeten sich schwarze Linien. Diese faszinierten und schmeckten mich gleichzeitig etwas ab. Wunderschön doch gefährlich. Ein Soldat eilte den Ärzten zur Hilfe und hielt ihre Arme von hinten fest, doch sie drehte sich etwas und biss in seine Schulter. Er schrie auf und ließ sie vor Schmerz los. Ich sah die klaffende Wunde. Als hätte ihm ein Wolf einen Teil seiner Schulter herraus gebissen. Ich konnte meinen Körper nicht bewegen. 'War das wirklich Kaze?', fragte ich mich.
Sie spuckte das Stück von dem Soldaten aus, Blut lief aus ihrem Mund an ihrem Kinn entlang. Ein unheilvolles Knurren ertöne aus ihrer Kehle und mir eine Gänsehaut auf meinem Körper hinterließ. Sie knurrte das die Marine und die Regierung die Chance verpasst haben sie zu töten und sie an allen Rache nehmen würde die am diesem Projekt teilgenommen haben.
Damit riss sie die Türe auf und lief hinaus.

One Piece - Love?! [Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt