Dein Hass ist mein Stolz

1. Von Toastbroten, Partys und meinem Leben

Liebe kann einen zum glücklichsten Mensch der ganzen welt machen. Oder es kann dich komplett zerstören, so, dass du dir wünschst, diese eine Person nie kennengelernt zu haben. Es ist eigentlich egal, wer er oder sie ist. Wenn du verliebt bist, spielt nur noch diese Person eine Rolle, selbst, wenn sie dich eigentlich überhaupt nicht kennt, oder sich nicht für dich interessiert, oder vielleicht auch unerreichbar ist. Wenn du verliebt bist, hörst du auf, rational zu denken und du beginnst, deinen Verstand immer weniger zu benutzen. Du überlegst dir länger, als gewohnt, was dieser Person gefallen könnte und nimmst jeden Atemzug, alles, was er oder sie tut, ganz genau wahr. Du liegst stundenlang wach oder weinst dich in den Schlaf, weil irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte. Vielleicht vernachlässigst du deine Freunde und wirst immer unglücklicher.

Aber vielleicht bringt diese eine Person auch all das Gute in dir zum Vorschein, von dem du nicht mal wusstest, dass du es besitzt. Vielleicht macht es dich zum glücklichsten Menschen der Welt, diese Person nur jeden Tag zu sehen und du stehst mit einem lächeln im Gesicht auf, nur weil du weißt, dass du ihn oder sie heute sehen wirst. Du machst grade Hausaufgaben, isst oder telefonierst und kannst einfach nicht aufhören zu lachen. Du beginnst, dich für Dinge zu interessieren, die du vorher nichtmal interessant findest. Du strahlst dieses typische Verliebtsein aus und jeder, der dich kennt, kann es sehen.

Wie gesagt, Liebe kann entweder wunderschön sein, oder sie kann dich zerstören. Ich will euch meine Geschichte erzählen. Jeder von uns wird früher oder später Erfahrungen mit der Liebe machen und wie diese enden, liegt nunmal leider nicht in unserer Hand. In meinem Fall war es wohl ein Fluch und ein Traum zugleich. Dazu gleich mehr.

Erstmal sollte ich mich vorstellen. Mein Name ist Katherine Alisha Summer oder auch Cat, Kate oder Kitty, wie mich meine Freunde nennen.

Ich bin 17 Jahre alt und gehe auf ein Gymnasium. Ich bin eigentlich immer recht braun und habe dunkle, lange, dicke, manchmal lockige, manchmal glatte Haare. Meine Augen sind blau. Ich bin nicht besonders groß und gehe am liebsten so lange joggen, bis mein Herz wie verrückt klopft und mir der Schweiß in Strömen mein Gesicht runterläuft. Ich liebe leider auch Schokolade über alles und bin deshalb leider oft nicht so ganz zufrieden mit meiner Figur, obwohl ich eigentlich von Natur aus eher schlank bin. Ich liebe Katzen über alles und habe auch eine eigene: José. Der kleine hat leider seinen eigenen Kopf und lässt mich das auch oft genug spüren. Aber was soll ich sagen, ich liebe ihn nunmal. Das ist erstmal genug von mir für den Anfang.

Oder halt, eins habe ich vergessen. Ich bin nicht wie die normalen 17-Jährigen, die mit ihren Eltern in einem schönen Haus leben und ein tolles Familieleben führen. Ich lebe mit meinem gerade 20 gewordenen großen Bruder in einem Haus, während unsere Eltern um die ganze Welt reisen und uns immer mal wieder besuchen kommen. Die beiden setzen sich für wilde Tiere - ganz besonders für Wildkatzen - ein und sind deshalb immer in verschiedenen Reservaten und versuchen, zu helfen. Ich bin froh, dass die beiden etwas wirklich Gutes tun, aber manchmal vermisse ich sie schon sehr. Mein Bruder heißt Ethan Summer und ist irgendwie das Gegenteil von mir - dunkelblond und braunäugig, wie meine Mutter, groß und muskulös wie mein Vater. Er studiert grade. Was er danach machen will, das weiß er auch noch nicht so genau.

Unser Haus war nur 10 Minuten von der Schule entfernt, ich konnte also im Sommer und auch im Winter jeden Tag hinlaufen und musste nicht den Bus nehmen oder gefahren werden. So auch an diesem Sommermontag.

Es war so warm, dass ich meine Lieblingshotpan und ein locker sitzendes, weißes Oberteil, meine goldende Lieblingskette, meine Uhr und eine weiß-schwarze Tasche trug. Ich liebte das Oberteil über alles, weil es nur über eine Schulter ging und die andere frei ließ. Ich war recht dezent geschminkt. Etwas Wimperntusche, kein MakeUp (Im Sommer war meine Haut komischerweise perfekt) und einen Lippenstift, der die Farbe meiner Lippen perfekt zur Geltung brachte.