In normalen Fällen denkt man bei reichen Menschen, dass sie alles haben was sie wollen. Man merkt sich das Bild, was sie von außen durch die Presse bekommen, dabei entscheidet man sich bewusst was man der Presse erzählt und was nicht. Ich hätte es besser wissen müssen, aber dachte auch, dass Keith keine Probleme hat. Warum auch? Er hat doch alles was er braucht. Geld und ist trotzdem bodenständig. Er sieht gut aus und kann bestimmt jede Frau haben die er will.
Doch jeder Mensch trägt sein Päckchen, es liegt nur an einem selbst ob man es sehen will oder nicht.
» Hier, schau mal.« ich strecke ihm mein Handy hin. Es ist zwar noch immer zerbrochen, aber wir wollen mir ein neues besorgen, nachdem wir gefrühstückt haben.
Ich bin mir nicht sicher ob er die Katze überhaupt erkennen kann, aber das Video ist wirklich süß.
» Ich wollte schon immer eine Katze.« bemerke ich. » Aber mein Vater hat eine Allergie.«
Keith grinst in sich hinein, bevor er von seinem Sandwich abbeißt.
Das Cherry Bean ist mal wieder nicht allzu voll. Keith meinte, dass es daran liegt, dass die meisten im Sommer verreisen. Jedoch kommt das Geld spätestens zum Anfang des Semesters wieder rein. Taylor, Keith bester Freund, hat heute Schicht. Ruby, neben ihm, schreibt irgendetwas in einem Block. Die beiden sind wirklich süß, auch wenn es ihr sichtlich unangenehm ist, wenn sie errötet. Ich glaube, ich könnte sie mögen. Taylor scheint auch wirklich nett zu sein. Aber diese Blauhaarige... Millie.. mit ihr werde ich wohl keine guten Freunde, ich mag sie nicht.
» Katzen sind auch süß.« holt mich Keith aus meinen Gedanken. » Vielleicht hole ich mir später eine, mal schauen.«
Jetzt bin ich diejenige die grinst. Mein Handy packe ich zurück in meine Handtasche. Dass es in dem Moment vibriert ignoriere ich. Tami ist laut meinem letzten Update am Pool und wollte mich nicht weiter stören - und genau deshalb, lasse ich mich nicht stören.
Soll doch mein Vater anrufen und mich fragen ob ich etwas von Mom gehört habe. Ich hab es sowieso nicht. Weshalb also meine Zeit damit verschwenden, wenn ich einen offensichtlich tollen Kerl vor mir hab. Gestern hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen, nur wenige Leute haben mich bisher weinen sehen, aber in seinen Armen... In seinen Armen getröstet zu werden, war etwas total neues und einfach schönes. Es fühlte sich gut an, obwohl es mir so miserabel ging.
Das Glöckchen ertönt und zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein rothaariges Mädchen in einem geblümten Kleid und ein, neben ihr riesig wirkender, braunhaariger Typ betreten den Laden.
» Das sind Rose und Spencer.« informiert mich Keith leise. » Spencer spielt Football und ich habe immer noch Angst, dass er sie einfach zerquetscht. Und Rose ist die Tochter von unserer Bürgermeisterin.«
Ich nicke knapp. » Sie sieht zu lieb für ihn aus.«
» Glaub mir, dass ist sie.«
» Keith!« Rose hat uns entdeckt.
Keith zwinkert mir kurz zu und geht sie mit einer Umarmung begrüßen, Spencer schlägt er kurz ein. Sie wechseln ein paar Wörter, dann kommt er zurück zu mir.
» Gehen wir?«
Ich nicke, schultere meine Handtasche, während Keith das Geschirr nach vorne bringt.
» Taylor, kann ich noch ein Wasser haben?« frage ich und trete neben Keith, der den Arm locker um meine Schultern legt. » Bitte.«
Geschickt wirft er mir eine Flasche Wasser zu. » Geht auf mich.«
» Tay, du kannst nicht immer alles rausgeben.« bemerkt Ruby, bevor sie sich an mich wendet. » Also nicht gegen dich, aber Taylor macht das ständig.«
» Hier, passt so.« Keith legt zwei Scheine auf den Tresen. » Wir müssen, dann ein neues Handy aussuchen gehen. Bye Leute.«
Zum Abschied winke ich kurz und verlasse dann mit Keith den Coffeeshop. Dieses Mal ist es Keith, der mich prüfend ansieht.
» Ich mag sie.« gebe ich zu als wir am Auto ankommen. Und nein, das mache ich nicht gerne. » Deine Freunde scheinen wirklich in Ordnung zu sein.«
Unerwartet gibt er mir einen Kuss an die Schläfe. Was auch immer wir sind, es gefällt mir und das macht mir nur noch mehr Angst.
Ja, ich stehe auf reiche, gut-aussehende, meist arrogante Jungs. Ja, ich bin schon bei vielen davon im Bett gelandet, wenn ich das wollte. Aber verlieben? Das war nicht drin. Dass mir etwas gefiel, außer der Sex, hatte bisher auch niemand geschafft. Und die Freunde kennen gelernt habe ich auch noch nie. Egal, wie lang es lief.
Keith gibt mir das Gefühl nicht ganz allein zu sein. Und das gefällt mir. Er gibt mir das Gefühl mehr zu sein als nur die Maske, die ich jeden Tag trage. Mehr als nur das was alle in mir sehen.. Was heißt mehr.. Er gibt mir das Gefühl, dass ich ich selbst sein kann.
Wir setzen uns in Auto um ein wenig später vor einem Einkaufscenter zu halten. Es liegt etwas außerhalb der Stadt, da es in der Stadt nur kleine Läden und Boutiquen gibt. Die Mall ist auch nicht sonderlich groß. Keith führt mich durch die Gänge bis wir bei einem Apple Store landen. Während wir reingehen, werden wir nicht beachtet. Ich hatte nicht das neuste iPhone. Mein Vater meinte, ich kann meins noch benutzen bis es kaputt geht. Tja, jetzt ist es kaputt - hat er davon.
Ich hole mir ein neues iPhone und auch ein iPad, einmal, weil ich dann auch digital zeichnen kann und einmal, weil ich meinen Vater etwas beweisen will - obwohl ich weiß, dass das Geld ihm nicht schaden könnte, erst wenn ich den Laden bis auf das letzte Ladekabel kaufen würde, könnte es kritisch werden.
» Willst du dir nicht noch ein neues MacBook kaufen?« schmunzelt Keith auf dem Weg zur Kasse. Seine Hände sind in den vorderen Taschen seiner perfekt sitzenden Jeans verschwunden. Jeans an Männern sollten verboten werden, Jogginghosen sehen lange nicht so heiß aus. Und was Keith an geht, er sieht anscheinend in allem gut aus.
» Bring mich nicht auf die Idee. Ich hab einen im Hotel.«
» Dann brauchst doch eh keinen zweiten.« sagt er schulterzuckend.
» Das ist richtig, aber vielleicht interessiert es mein Vater wofür ich soviel Geld ausgebe.« meine Finger schließen sich etwas fester um die Produkte, die sie halten. Keith hebt seine Augenbrauen, aber kommt nicht dazu nachzufragen, weil wir an der Reihe sind.
Ich bezahle mit der Kreditkarte meines Vaters, nicht mit meiner eigenen, und packe die zwei Produkte in meine Tasche. Darauf gehen wir im direkten Weg wieder nach draußen.
» Und was machen wir jetzt?« fragt Keith als wir wieder im Auto sitzen.
Kurz überlege ich. » Wir waren Frühstücken, ich hab ein neues Handy.. hmm.. Wir könnten an den Strand, aber ich würde gerne das Handy einrichten, damit ich endlich wieder etwas erkennen kann, also ist Sand nicht grade vorteilhafte oder?«
» Hmmm... ich weiß wo wir hin können.« damit startet er den Motor und fährt weiter.
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The hottest Summer
Romance☼ Teil 3 der Season-Reihe ☼ * Kann einzeln gelesen werden »Ich muss mich nicht verstecken, ganz im Gegenteil, aber in Keiths Nähe fühle ich mich nicht ganz so Einsam. « Ashley Summer landet mit ihrer besten Freundin Tamara Calvert in einer Kleinstad...