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Milan lässt wirklich lange auf sich warten und ich habe jetzt schon zu viel von diesem Schnaps getrunken. Wenn ich mich heute nicht übergeben muss, dann weiß ich auch nicht. Die Übelkeit spüre ich schon. Komplett benebelt versuche ich die Tür des Autos zu öffnen und stolpere aus dem Wagen. Gerade noch kann ich mein Gleichgewicht halte. In hohen Schuhen und in einem voluminösen Brautkleid ist das alles nicht so einfach.
Ich würde gerne wissen wie lange mich mein Mann schon warten lassen hat. Bestimmt schon eine halbe Stunde. Mindestens. Mit der Alkoholflasche gehe ich auf den nächste Baum zu und stütze mich ein wenig ab. Wasser wäre jetzt vielleicht nicht so verkehrt. Er wird mich umbringen, wenn er mich so sieht. Ich besitze diese wundervolle Gabe alles zu zerstören. Wir hatten heute einen halbwegs schönen Tag, mal abgesehen davon das wir jetzt Mann und Frau sind, und ich zerstöre es wieder. ,,Samira?" Lustig, ich kann ihn jetzt schon nach mir rufen hören. Ich sollte mich echt nicht so volllaufen lassen. Gott, ist mir schlecht. ,,Samira, was machst du? Ist alles okay?" Verwirrt drehe ich mich um. Doch keine Einbildung, Milan steht wirklich hier. Okay ich muss einfach so nüchtern wie möglich wirken. Unauffällig versuche ich die Flasche in das hohe Gras zu werfen. So normal wie möglich versuche ich zu seinem Auto zu gehen.

Gerade als ich in den Wagen einsteigen möchte dreht mich Milan zu sich um und drückt mich gegen das Fahrzeug. Er könnte wenigstens ein wenig sanfter zu mir sein. Idiot. Mit einer Hand nimmt er mein Kinn und zieht meinen Kopf näher zu sich. Streng schaut er meine Augen an. Genervt verdrehe ich diese und schaue weg. ,,Können wir jetzt fahren?" Ich lasse meinen Kopf nach vorne fallen und lehne ihn gegen seine Brust. Er ist echt richtig gut trainiert. Meine Hände lege ich auch auf seinen Bauchmuskeln ab und fahre auf und ab. Ein göttlicher Körper. So viele Muskeln. Fasziniert davon will ich ihm sein Hemd ausziehen, doch so weit kommt es nicht. Genervt nimmt er meine Hände von sich und schaut mich streng an. ,,Was hast du getrunken?" Was stand auf dem Etikett? Irgendetwas mit Jack. ,,Jack's irgendwas... oder sowas."
,,Musst du dich übergeben oder hältst du es aus bis wir zu Hause sind?" Ich überlege kurz und nicke dann. Was ist schon dabei, wenn ich sein Auto vollkotze. ,,Wenn du dich in meinem Auto übergeben musst, lege ich dich übers Knie! Nur dass das klar ist." Wieso ist er immer so gereizt. Das ist anstrengend und davon bekommt man schneller Falten.

Plötzlich kommt der Drang mich übergeben zu müssen. Milan sieht es mir wohl an und zieht mich wieder zum Baum zurück. Ich stütze mich an dem kräftigen Baumstamm ab und starre in die Wiese unter mir. Mein Mann steht hinter mir und hält meine Hüfte fest. Würde er das nicht machen, würde ich vermutlich umkippen.
Nachdem ich mich doch noch übergeben habe, umarme ich den Baum. Immerhin habe ich gerade neben ihm hin gekotzt. ,,Komm, lass uns gehen." Milan löst mich von dem Baumstamm und hebt mich hoch. ,,Wieso ausgerechnet ich?" Diese Frage schwirrt mir schon lange durch den Kopf. Eigentlich sollte ich ihn fragen wieso er meine Schwester wollte. Sie ist erst fünf Jahre, da kann sie ihm wohl kaum von nutzen sein. ,,Wieso nicht? Du bist hübsch, schlau und intelligent." Das glaube ich ihm nicht. Das kann keines Wegs sein Grund sein. Erstens kannte er mich bis vor kurzem noch nicht und zweitens habe ich keinen richtigen Schulabschluss.

Zu Hause angekommen geht es mir schon viel besser. Ich bin super gut gelaunt und überhaupt nicht müde. ,,Und was machen wir jetzt?" Frage ich ihn als wir unser Schlafzimmer betreten. Milan befreit sich von seiner Krawatte und schmeißt sie achtlos auf den Boden. Toll, und Mira muss seine Sachen wieder aufheben. Kann er seine Klamotten nicht in einen Wäschekorb schmeißen? Auch sein Hemd und seine Hose zieht er aus. Nur mit Boxershorts steht er vor mir und ich kann meine Augen kaum von ihm lassen. ,,Wieso starrst du mich so an?" Leicht lächelnd schaue ich weg. ,,Kannst mir aus dem Kleid helfen?" Ich drehe ihm den Rücken zu und ein paar Sekunden später spüre ich seine Fingerspitzen auf meiner Haut. Mein Kleid ist tief ausgeschnitten und das nutzt er aus. Seine Finger wandern von meinen Schultern hinunter zu meiner Nierengegend. Genüsslich schließe ich die Augen und konzentriere mich auf seine Bewegungen. Er kann unglaublich sanft sein, wenn er will.

Nach kurzer Zeit fällt das Kleid von meinem Körper. Ich schlupfe aus meinen hohen Schuhen und befreie mich von dem Kleid. Da ich unter dem Kleid keinen BH angehabt habe, schmeißt mich Milan ohne zu schauen ein Shirt von sich zu. Ein weißes, was sonst. Meine Strümpfe, die ich unter dem Kleid trug, ziehe ich auch schnell aus und springe auf unser Bett. ,,Also, was machen wir jetzt?" Milan legt sich neben mich und schließt seine Augen. ,,Wir schlafen jetzt, also leg dich hin und mach die Augen zu." Ich kann nicht schlafen gehen. Dafür bin ich im Moment viel zu aufgekratzt. Ohne nachzudenken setze ich mich auf seinen Schritt und fahre seine Bauchmuskeln mit meinem Finger nach. ,,Was wird das jetzt?" Er öffnet wieder seine Augen und seine Hände wandern zu meinen Po. Ein ganz neues Gefühl macht sich in mir breit. Lust. Ein wenig lehne ich mich vor und küsse seinen Bauch hinauf. Bis zu seinem Hals. Kurz löse ich mich von ihm und schaue ihn an. ,,Wie alt bist du eigentlich?" Ich weiß nicht wie mir die Frage gerade in den Sinn gekommen ist aber egal. ,,28." Wow, okay damit habe ich nicht gerechnet. ,,Du bist echt alt. Es liegen zehn Jahre Altersunterschied zwischen uns. Du könntest mein Sugar Daddy sein." Stelle ich fest. Er zieht eine Augenbraue nach oben und grinst. ,,Dafür würde ich dir jetzt liebend gern den Hintern versohlen, weißt du das?" Augenblicklich wird mir warm und mein Herz fängt schneller an zu schlagen. Das würde er nicht machen, weil er weiß, dass er mich damit vergraulen könnte.

Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt