1. Kapitel

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Piep....Piep....Piep...Das war das erste was Louis hörte. Sofort versuchte er die Augen zu öffnen, doch er scheiterte. Seine Augen waren viel zu schwer. Stattdessen versuchte er jetzt seinen Arm zu heben um sich an den Kopf zu fassen da er schreckliche Kopfschmerzen verspürte. Doch auch dies gelang ihm nicht, weil er sich in irgendwelchen Schläuchen verheddert hatte, die von seinem Arm aus gingen. ,,Louis? Louis, bist du wach?" Er vernahm die Stimme nur sehr schwach, erkannte aber, dass sie zu seinem Großvater gehörte. Erneut versuchte er jetzt seine Augen zu öffnen. Als er sie einen kleinen Spalt auf bekam, schloss er sie jedoch sofort wieder, da ihn das grelle Licht viel zu sehr blendete. ,,Louis! Gott sei dank, du bist wach." Hörte er seinen Großvater schluchzen und nur Sekunden später vernahm er eine leichte Umarmung. Was ist hier nur los? Fragte sich Louis, der jetzt verwirrt seinen Großvater musterte. Er wollte fragen wo er ist, was passiert ist, doch als er sein Mund aufmachte sagte er nur ,,Kopf" und verzog schmerzhaft sein Gesicht. Der Großvater schaltete schnell und legte ihm sofort eine Schmerztablette auf die Zunge und half ihm, mit einem Glas Wasser, sie zu schlucken.

Zum Glück wirkte sie relativ schnell und so konnte Louis jetzt endlich Fragen was er eigentlich wollte. ,,Was ist passiert und wo bin ich?" Er erschrak beinahe an seiner Stimme. Sie klang so leise, dünn und verunsichert das er sie beinahe nicht wieder erkannt hätte. Grandpa blickte traurig zu Boden ,,Ihr hattet einen Autounfall." Louis konnte sich plötzlich wieder an den Streit erinnern, den er und seine Mutter hatten, und ebenfalls an den lauten Knall und wie dann alles schwarz wurde. ,,Mum? Meine Schwestern?" Da war wider diese komische Stimme. Grandpa blickte nun vom Boden auf und ich sah wie ihm eine Träne über die Wange rollte. Anschließend schüttelte er den Kopf. ,,Deine Mum und Lottie sind bei dem Zusammenprall sofort-" Er schloss kurz seine Augen und eine weiter Träne verliess seine Augen. „-gestorben. Fizzy und Phoebe haben es ins Krankenhaus geschafft, haben den OP aber nicht überlebt." Erneut machte er eine Pause und atmete einmal tief ein und aus. Dann sprach er weiter. ,,Daisy hat den OP knapp überlebt und war wie du im Koma. Vor zwei Tagen hatte sie aber eine unerwartete Hirnblutung und-" Er konnte nicht weiter sprechen und schaute wieder zu Boden. Er war so unendlich traurig und fühlte sich so schlecht Louis diese schreckliche Nachricht überbracht zu haben.

Louis hörte zwar die Worte, die sein Großvater ihm sagte, konnte sie aber nicht wirklich wahrnehmen. Es dauerte eine Weile bis Louis realisierte, dass seine ganze Familie Tod ist. Von einer Sekunde auf die andere hatte er alle verloren. Er spürte wie sich sein Herz zusammenzog. Er vergaß all die äußeren Schmerzen und spürte nur noch sein Herz. Es tat so unglaublich weh, es kam ihm vor als würde ihm Jemand eine Messer ins Herz rammen. Innerlich schrie, weinte und tobte er, doch äußerlich lag er einfach nur da und starrte auf die Füße seines Großvater's . Dann erinnerte er sich wieder an den Streit den er mit seiner Mutter hatte und schlussendlich an die letzten Worte die er ihr gesagt hatte. Ich hasse dich. Diese drei Worte spukten in seinem Kopf umher. Er spürte wie sich sein Bauch zusammen zog. Augenblicklich drehte er sich zur Seite und übergab sich. Zuerst war es nicht erzwungen doch dann fing Louis an zu würgen. Er versuchte den Schmerz raus zu kotzen. Er würgte und würgte weiter. Geschockt stand sein Großvater auf und holte eine Krankenschwester. Die half Louis sofort sich aufzusetzen, der mittlerweilen wie wild hustete und fast erstickte. Die Krankenschwester gab Louis anschließend ein Beruhigungsmittel. ,,Es ist gut wenn er nach dieser schrecklichen Information erst mal schlafen und sich erholen kann." Großvater nickte und Louis fiel in einen ungewollten Schlaf. Die Krankenschwester wollte ihm bestimmt nur helfen indem sie dachte, dass er im Schlaf über nichts nachdenken musste und sich erholen konnte. Doch das war falsch. Kaum schlief er, sah er wider die Szene vor sich wie er und seine Mum sich stritten. Er hörte immer wieder dieses Ich hasse dich. Und jetzt war es zu spät. Ihm wurde bewusst, dass er sich nie für diese Worte entschuldigen kann. Ihm wurde bewusst, dass er nie mehr nach hause kommen könne und sofort von Daisy und Phoebe umarmt werden kann. Er wird sich nie mehr über Lottie nerven können, die mal wieder ihre Modemagazine überall herumliegen ließ. Er wird nie mehr Fizzy's feines Stimmchen hören wie sie bei Mum um ein Handy bettelt. Und er wird nie mehr seine tolle Mum sehen, die rund um die Uhr gearbeitet hat um ihren Kindern alles zu ermöglichen. Wie sehr er sich doch bei ihr für diese dummen Worte entschuldigen wollte und wie sehr er sich hasste das er sie überhaupt gesagt hatte.

Die Sonne erhellte das Krankenzimmer natürlich und schön. Louis blinzelte ein paar mal und öffnete dann seine Augen. Vor ihm stand ein Mann in einem weißen Kittel. ,,Guten Morgen Louis" Louis war eindeutig nicht zum reden zu mute. Er schüttelte seinen Kopf ,, Es ist kein guter Morgen" Darauf wandte er den Blick von dem Mann ab und starrte aus dem Fenster. ,,Ehm ja, ich meine nein. Ich..?" Der Mann wusste nicht was er jetzt sagen sollte, weshalb er einfach zu dem wichtigen kam. ,,Deine Großeltern sind wieder in ihrem Haus. Sie wollten dich zwar fast nicht verlassen aber wir bestanden darauf, dass sie sich auch erholen müssen. Ich hoffe das ist okay für dich." Louis nickte, sagte aber nichts. Ihm war es egal. Im war alles egal. ,,Wie auch immer. Nun zu dir. Da du fast zwei Monate im Koma warst-" Da weiteten sich Louis' Augen. Er hätte nicht gedacht, dass er solange weg war. ,,-sind deine Wunden schon recht gut verheilt. Du hattest so oder so sehr viel Glück. Du hattest eine Gebrochene Rippe die zu inneren Blutungen geführt hatte, die aber nicht sehr stark waren. Außerdem hattest du eine schlimme Gehirnerschütterung, weshalb du auch im Koma warst. Deine Rippe ist wieder geheilt und die Gehirnerschütterung hast du auch fast überstanden. Du musst dich aber immer noch schonen und es könnte sein das zwischendurch Kopfschmerzen auftreten. Ich gebe dir aber spezielle Schmerztabletten. Wen sie wollen können sie noch heute nach Hause." Nach Hause. War das zuhause nicht dort wo man seine Familie hat? Hat man, wenn man seine Familie verloren hat, überhaupt noch ein zu Hause? Louis schob den Gedanken beiseite und nickte einfach nur. Seinen Großeltern sagte er nicht Bescheid, Louis wollte jetzt einfach nur alleine sein.

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Hoffe es gefällt euch! Würde mich sehr über eure Kritik freuen. Love Tommo:*

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