Hier mal eine Geschichte mit einem Ship, den ich persönlich zwar eigentlich nicht shippe, aber eine Freundin hat mich darum gebeten, eine Dramionegeschichte zu schreiben - here you go!
„Na, Schlammblut?",fragte die selbstbewusste, fast schon überhebliche Stimme, die michbin in meine Träume verfolgte, und wider Willen lief mir eineGänsehaut über den Rücken. „Kommst du gerade in deinem Leben zumersten Mal zu spät?" Der Slytherin hatte sich in den Türrahmender Bibliothek gestellt und versperrte dadurch den Weg nach draußen.Ein Blick auf die Uhr der Bibliothek zeigte mir, dass er recht hatte,ich hatte bin eben an einem Aufsatz gearbeitet und war sowieso spätdran. Die Bibliothekarin war nicht zu sehen. Verdammt.
„Geh zur Seite,Malfoy!", zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen, und derBlonde grinste. Dieses Grinsen sollte wahrscheinlich überlegen sein,weckte aber in mir den kaum kontrollierbaren Wunsch, ihn zu küssen.„Sonst was?" Was war heute los mit mir?! Okay, ich stand schonseit ungefähr der ersten Klasse auf den Slytherin, doch der bishereinzige Körperkontakt zwischen uns war gewesen, als ich ihm meineFaust auf die Nase geknallt hatte! Und normalerweise hatte ich meineGefühlswelt um einiges besser unter Kontrolle. „Sonst breche ichdir die Nase ein zweites Mal!", schnaubte ich, und zu meinerGenugtuung verrutschte sein überheblicher Gesichtsausdruck füreinen Moment. Er leckte sich nervös über die Lippen, und als ichmerkte, dass meine Augen dieser Geste folgte, schüttelte ich kurzden Kopf und drängte mich entschieden an ihm vorbei.
„Frisch geschnittenesGras, neues Pergament und-" Ich stockte. Haargel war jetzt eineverdammt blöde Antwort... „Zahnpasta", fügte ich schnell hinzuund wurde rot. Tatsächlich roch ich Malfoys Haargel, dabei mochteich den Geruch nicht einmal besonders. Nur mochte ich die Person, diees benutzte. Die Klasse begann den Trank zu brauen, und mein Blickstreifte den von Malfoy. Er hatte eine Augenbraue hochgezogen, alswollte er sagen: „Dein Ernst, Granger? Zahnpasta, etwas Besseresfällt dir nicht ein?" Zu meinem Entsetzen zog sich Röte übermeine Wangen. Schnell senkte ich den Blick und konnte Ron gerade nochdavon abhalten, Froschkot in seinen Trank zu geben.
Die ganze Stunde überkonnte ich Dracos Blicke auf mir spüren, und als sie endlich zu Endewar, verließ ich den Kerker so überstürzt, dass ich die Hälftemeiner Sachen vergaß. Als ich merkte, dass meine halben Schulsachennoch unten waren, hastete ich schnell zurück. Doch als ich meinenRucksack aufhob, stutze ich. Der Reißverschluss war halb geöffnet,aber hielt ich meinen Rucksack nicht immer streng geschlossen?Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich war einfach nur abgelenktgewesen und hatte wahrscheinlich vergessen, ihn ganz zuzumachen.
In Verwandlung begannHarry plötzlich zu husten, bis ihm die Tränen kamen. Ron klopfteihm auf den Rücken, und ich gab ihm einen Schluck aus meinerTrinkflasche. Dann arbeiteten wir weiter. Kurz darauf kam McGonagallan unseren Tisch. „Und? Kommt ihr zurecht?" Harry seufzte.„Grundsätzlich schon, aber Ron spickt die ganze Zeit, und ichauch. Nur Hermine weiß alles auswendig. Diese Teekanne hat sie fürmich verwandelt, weil ich zu blöd dafür war."
Vier Augenpaare gucktengeschockt: Die Lehrerin, Ron, ich und Harry selbst. „Mister Potter,ist alles okay?" Harry schüttelte den Kopf. „Ich habe leichteKopfschmerzen, und außerdem komme ich mit ihren Hausaufgabenschlecht hinterher. Sie geben viel zu viel auf." Die Lehrerinschien etwas verunsichert und ging kommentarlos weiter, während Ronihn wütend anzischte.
Plötzlich bemerkte ichwieder Dracos Blick auf mir. Er wirkte leicht beunruhigt, und er sahganz eindeutig mich an. Wieder wurde ich rot und sah mich nach etwasum, was ich tun könnte, außer ihn anzusehen. Mein Blick fiel aufdie Trinkflasche, die immer noch auf meinem Tisch fand, und ich trankeinen großen Schluck. Wieder streifte mein Blick den von Malfoy, unddie Zufriedenheit in seinem Blick gefiel mir überhaupt nicht. Ichnahm mir vor, nach der Stunde zu trödeln und ihn zur Rede zustellen, wenn alle anderen weg waren.
Auch Draco war ziemlichlangsam mit dem Zusammenpacken. Ich räumte meinen Rucksack ein undging zeitgleich mit ihm in Richtung Tür, doch bevor ich etwas sagenkonnte, fragte er: „Riechst du wirklich Zahnpasta?" Natürlich,wollte ich sagen. „Nein, ich rieche Haargel", sagte mein Mund,und ich schlug die Hand davor. Malfoy grinste. „Welches denn? Dasvon der Ratte?" Nein, gar keins, versuchte ich michherauszureden, doch stattdessen verließ der Satz: „Es ist deinHaargel, Draco" meinen Mund. Und plötzlich ging mir ein ganzerKronleuchter auf.
Meine offene Tasche.Harry trank und konnte nicht mehr lügen. Ich trank und konnte nichtmehr lügen. Veritaserum.
Ich schnappte nach Luft,während der Slytherin mich hochzufrieden ansah. „Und warum meinHaargel, Granger?" Nein... Ich versuchte es dieses Maldamit, meine Lippen aufeinander zu pressen, doch es half nichts.„Weil ich dich liebe, Malfoy." Schnell senkte ich den Kopf, umsein spöttisches Gesicht nicht sehen zu müssen, und wappnete michinnerlich für seinen hämischen Spott. Stattdessen öffnete er meineTasche, die neben mir stand, öffnete sie und trank ebenfalls einenSchluck. „So, jetzt sage ich auch die Wahrheit." Er richtete sichauf und sah mir direkt in die Augen, und mir wurde schwindelig. Washatte er vor?
„Ich riecheKaminfeuer, Seeluft und den Geruch von dem Schal, den ich dir in derdritten Klasse geklaut habe", gab er zu und wurde mindestens so rotwie ich. Mir blieb die Spucke weg. „Und zwar, weil ich dich genausoliebe, und das hier schon seit Ewigkeiten machen will." Bei seinenletzten Worten legte er seinen Zeigefinger unter mein Kinn, hobmeinen immer noch gesenkten Kopf und strich mit seinen Lippen übermeine, bevor er mich richtig küsste.
Seine Lippen warenweich und kühl und standen im krassen Gegensatz zu dem heißexplodierenden Feuerwerk, das in meinem Bauch hochging. Ich legte dieHände an seine Wangen, und wo sich die Haut berührte, prickelte siewarm. Als ich meine Augen öffnete, sah ich direkt in seinehellgrauen Augen und war ihm nah genug, um zu sehen, dass seinehellen, kaum sichtbaren Wimpern unglaublich lang waren. War nahgenug, um zu sehen, dass niemand sonst nah genug an ihn herankam, umzu sehen, wie lang seine Wimpern waren. Merlin, für so einen Satzwürde Ron mich vermutlich stumm hexen.
Wenn man vom Teufelspricht... „Was bei Merlins Unterhose ist hier los?!" Ich hatteRon noch nie fassungsloser gehört, und das sollte etwas heißen.Doch als ich meinen Mund öffnete, vergaß ich, dass ich immer nochunter Veritaserum stand. „Ich küsse Malfoy", erklärte ich daherfreundlich, und dieser fügte hinzu: „Für ein Schlammblut küsstsie gut!" In Rons Augen spiegelte sich Unglauben und Entsetzen.Doch der Trank war noch nicht fertig damit, Unheil anzurichten. „Undübrigens, Wiesel, halt dich fern von ihr. Sieh sie auch nur an, undich breche dir die Nase, und glaub mir, das tut weh." Ich kichertegegen meinen Willen. „Damit hast du Erfahrung, was?" Draco sahmich an und murmelte, offensichtlich gegen seinen Willen: „Ich habesie mir von niemandem lieber brechen lassen als von dir!" Davonmusste ich nur noch mehr lachen.
Ron war etwas grünlichum die Nase geworden und stürzte aus dem Klassenzimmer. Im selbenMoment gongte es; die nächste Stunde begann. „Ich wollte schonimmer einmal schwänzen", gestand Draco, und ich grinste ihn an.„Ich auch!" Und damit zog ich ihn wieder an mich.
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Harry Potter Gay Oneshots
FanfictionHier veröffentliche ich diverse Oneshots mit gay Shippings (wie Wolfstar, Grindeldore, Drarry, Linny, Deamus etc.), ich hoffe, sie gefallen euch :)