Wir alle kennen den verhängnisvollen Blutschwur zwischen Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald (und falls nicht, nicht weiterlesen! Spoiler!) Ich glaube, wir können uns auch einig sein, dass die beiden, die sich näher standen als Brüder, nicht nur Freunde waren. Daher hier eine Möglichkeit, wie der Blutschwur abgelaufen sein könnte - viel Spaß!
„Nenn mich noch einmalWaldi und ich hex dir die Zunge raus! Ich bin doch kein Hund!",knurrte ich, während Albus sich vor Lachen kugelte. „Das Knurreneben hätte einem Hund aber alle Ehre gemacht", brachte erirgendwann hervor, und ich konnte nicht anders, ich musste ebenfallslachen. „Na warte!" Ich stürzte mich auf ihn und kitzelte ihn solange durch, bis er schließlich japsend um Gnade flehte: „Ich gebeauf! Ich nenn dich nie wieder so, ich schwöre!"
Ich ließ ihn los, undwir beide kamen wieder zu Atem, immer noch mit einem breiten Grinsenauf den Lippen. „Aber ganz im Ernst, für Gellert Grindelwald gibtes keinen guten Spitznamen. Mit Gelli warst du nicht einverstanden,Grindi klingt nach Wundschorf und Waldi darf ich auch nicht. Was sollich denn machen?" Jetzt war ich derjenige, der kicherte. „Nennmich einfach bei meinem normalen Namen?", schlug ich ihm vor undlehnte mich an ihn.
Es war kurz vorMitternacht, wir saßen auf einer Wiese in der Nähe von Godric'sHollow. Der Himmel war leicht bewölkt, aber trotzdem war es verdammtwarm, und der Mond war fast voll. Der Tag war ziemlich unschöngewesen, Aberforth hatte Albus wieder mal vorgeworfen, zu wenig zuHause zu sein. Als wäre Albus seine Mutter und müsste ihm etwaskochen und putzen und für ihn sorgen. Merlin, Albus war nur zweiJahre älter als sein Bruder, der kam allein schon zurecht...
Außerdem kannte er denGrund nicht, wegen dem Albus so oft bei mir war. Bathilda war fasttaub und hörte kaum, was in meinem Zimmer vor sich ging, sie ließmich außerdem weitestgehend in Ruhe und klopfte vor dem hereinkommenimmer an. Und ich hatte beim besten Willen keine Lust, erwischt zuwerden, wenn ich mit Albus Pläne schmiedete, und noch viel wenigerLust darauf, erwischt zu werden, wenn ich.. keine Pläne mehr mit ihmschmiedete.
Ich war zu ihm appariert,als er gerade in seinem Zimmer saß und schmollte, während seinBruder unten war und ihn einfach ignorierte. Ich hasste es, wenn esAlbus nicht gut ging, ich wollte ihn immer unter allen Umständenaufmuntern, und deshalb war ich mit ihm auf eine der Wiesen in derNähe appariert.
Langsam wurden wir beidewieder ernster. „Du hättest mich nicht wirklich verhext, oder?",fragte er leise, und ich sah ihn entrüstet an. „Natürlich nicht!Wer soll mich denn die halbe Nacht vollquatschen, wenn du keine Zungemehr hast?" Das entlockte ihm ein Lächeln. „Und außerdem..."Ich grinste schief. „Mir fallen noch mehr Sachen ein, für die dusie noch brauchst."
Merlin. Es gab auf derganzen Welt nichts süßeres als Albus, wenn er errötete, und dastat er. Aber so richtig. „Blödmann", murmelte er, und ichgrinste noch breiter und legte einen Arm um ihn. „Aber im Ernst,Al. Ich könnte dir niemals wehtun oder gegen dich kämpfen, da würdeich eher mich selber verfluchen. Das verspreche ich dir..." Ichlächelte leicht und er lehnte sich an mich. „Ich weiß, Gellert."
„Es beunruhigt michehrlich gesagt, dass du offensichtlich vermeidest, mir dasselbe zuversprechen", murmelte ich und grinste ihn dabei an. Er schütteltegrinsend den Kopf. „Du bist unmöglich... Aber ganz wie du willst."Er beugte sich noch näher an mich, sein warmer Atem strich übermein Ohr und verursachte eine leichte Gänsehaut, als er flüsterte:„Ich schwöre dir, dass ich dich niemals bekämpfen werde..."
Sein Gesicht war nurwenige Zentimeter von meinem entfernt, und als ich den Kopf leichtwandte, sah ich direkt in seine eisblauen Augen, um die ich ihn schonimmer beneidet hatte. Ich war ihm so nah, dass ich die winzigengoldenen Sprenkel in seiner Iris sah, die seinen Blick nochintensiver machten, und ich spürte seinen warmen Atem über meinGesicht streichen. Eine seiner ewig widerspenstigen dunkelbraunenLocken hing ihm ins Gesicht, und ich strich sie sanft hinter seinOhr. Er bewegte sich nicht, sah mich nur mit seinen großen blauenAugen an, und ich küsste ihn, ohne zu zögern, auf die Lippen.
Natürlich hatten wir unsschon vorher geküsst, aber ich würde nie genug davon bekommen. Alser den Kuss liebevoll erwiderte, sanft und zart und einfach nurAlbus, hatte ich das Gefühl, zu einer kleinen blonden Wachspfützezu schmelzen. Verdammt, ich liebte ihn, ich liebte ihn wirklich, undgenau das sagte ich ihm, wispernd und leicht atemlos. Er zog michsofort noch näher an sich, und von mir aus konnte dieser Moment fürimmer dauern. Aber als er sich irgendwann wieder von mir löste, lagein leichter Zweifel in seinen Augen.
„Was ist los?",murmelte ich, und er senkte den Blick. „Du wirkst manchmalunglaublich ehrgeizig, so, als würdest du dich von nichts auf derWelt davon abhalten lassen, deine Pläne durchzuziehen. Als würdestdu gegen alles kämpfen, was dir im Weg steht..." Er sah immer nochzu Boden, und ich legte meinen Zeigefinger unter sein Kinn und zwangihn so, mich anzusehen.
„Albus Percival WulfricBrian Dumbledore. Um das ein für alle Mal klarzustellen, es sindunsere Pläne, nicht meine, okay? Und es stimmt, dass ich nichtzulassen werde, dass sich uns etwas in den Weg stellt, aber du stehstauf meiner Seite, wir sind eine Seite. Und ich werde dieseWelt an deiner Seite verbessern. Gegen dich kämpfen würde bedeutengegen mich selbst zu kämpfen."
Er nickte leicht, wirkteaber immer noch nicht hundertprozentig überzeugt. Mit einem Seufzensetzte ich mich aufrecht hin. „Ich beweise es dir, Albus." Mitgezücktem Zauberstab beschwor ich ein kleines, silbernes Messer undschnitt über meine Handfläche, der scharfe Schmerz ließ michzusammenzucken. Dann hielt ich es ihm hin.
Albus kannte diesenZauber, wir waren erst gestern in einem alten Buch von Bathildadarauf gestoßen. Ein Blutschwur. Was immer man schwört, kann niewieder gebrochen werden. Ohne zu zögern fuhr er mit der Klinge überseine Hand, und Blut quoll aus dem Schnitt. Wir verschränkten unsereHände und legten unsere Zauberstäbe darauf, während sich mein Blutmit seinem vermischte. „Ich schwöre, dass ich dich niemalsbekämpfen oder angreifen werde, dass ich mich dir niemals in den Wegstellen werde und dass ich dich nicht von deinen Zielen abbringenwerde", flüsterte Albus. Ich wiederholte seine Worte.
Die Zauberstäbe glühtenin der Dunkelheit rot auf, leuchteten immer heller, bis ich geblendetmeine Augen schloss, und als ich sie wieder öffnete, schwebten zweiwinzige Fläschchen aus Glas mit leuchtend rotem Inhalt darüber,kaum größer als ein oder zwei Zentimeter, in Metall eingefasst undkunstvoll verziert. Sie waren jeweils an einer Kette befestigt, diewir uns umlegten, die kleine Flasche fühlte sich auf meiner Hautwarm und lebendig an.
Ich hatte Albus' Handnicht losgelassen und tat das auch jetzt nicht, stattdessen zog ichihn wieder an mich, um ihn erneut zu küssen. Es lag eine neueVertrautheit in dem Kuss, sein Zögern war verschwunden, er fühltesich.. näher an. Als wäre eine letzte innere Mauer zwischen unsgefallen, von der ich nicht einmal gewusst hatte, dass sieexistierte. „Ich liebe dich, Albus..."
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Harry Potter Gay Oneshots
FanfictionHier veröffentliche ich diverse Oneshots mit gay Shippings (wie Wolfstar, Grindeldore, Drarry, Linny, Deamus etc.), ich hoffe, sie gefallen euch :)