Kapitel 159

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„Sag mir, wo die Zeit hin gerannt ist?“ Flüsterte Samu in Rikus Haaren. Er hielt ihn fest in seinen Armen. Rikus Rücken, an seine Brust gelehnt. Es war Silvester. Samu kam es vor, als sei er eben erst mit Riku auf dem Senatsplatz gestanden und begrüsste ein neues Jahr. Ihren Neuanfang. Nun standen sie wieder da. Gleich war zwölf und sie warteten darauf, dass sich der Himmel über Sydney, in allen möglichen Farben erhellte. „Das kann ich dir nicht sagen.“ Schmiegte sich Riku fester in Samus Arme. „Ich bin noch daran, zu begreifen, was alles so passiert ist. Irgendwie, kam ich nicht wirklich hinter her, so schnell raste das Jahr vorbei.“ Samu nickte. Genau so, fühlte es sich für ihn auch an. „Das neue, wird nicht weniger ereignisreich werden.“ Riku drehte sich zu Samu um. Liess seine Hände in dessen Gesässtaschen verschwinden. „Wir werden endlich heiraten!“ Strahlten Samus Augen. Trafen auf die ebenso strahlenden von Riku. „Bis dorthin, wäre ich froh, würden die Monate etwas schneller vorbei gehen.“ Samu wollte etwas sagen, als der Countdown begann. „Es fühlt sich genau so schön an, wie letztes Jahr, dich an meiner Seite zu haben, während wir ein neues Jahr beginnen und wir mit einem Lächeln auf das alte schauen.“ Samu lehnte seine Stirn, gegen die von Riku. Alles um sie herum, war ausgeblendet. Es gab, in dem Augenblick, nur noch sie beide. „Letztes Jahr, wird für immer das schönste Silvester bleiben!“ Flüsterte Riku andächtig. Samu wusste ganz genau weshalb. Genau so, ging es ihm auch. Als wäre es weit weg, nahm Samu die Raketen war, die in die Luft gingen. „Auf unser ganz persönliches Jahr, Schatz.“ Senkte Samu seine Lippen, auf die von Riku. Verschmolz mit ihnen und tauchte in einem atemberaubenden Kuss ab. Ein neues Jahr war eingeläutet. Eines voller Ereignisse. Das grösste und ihr absolutes Highlight, war ihre bevorstehende Hochzeit. Etwas, was sie sich all die Jahre, niemals auch nur vorgestellt haben, dass sie es jemals erleben würden. Und nun, waren es nur noch ein paar Monate. Alles war organisiert. Wenn sie wieder zuhause waren, konnten sie ihre Ringe abholen gehen und sassen noch einmal mit Finn zusammen. Alles andere, wurde von den besten Freunden und Familie geplant und auf die Beine gestellt.
Während Riku diesen Schritt schon einmal, eine Stück weit gegangen ist, hatte Samu davor noch nie einen Gedanken an Heiraten verschwendet. Was sich so ziemlich auf einen Schlag änderte, als er sich seine Liebe zu Riku eingestand. Danach, konnte Samu sich alles vorstellen. Ein Thema, war es dennoch nie, weil es so aussichtslos schien. Seit einem Jahr, waren sie nun schon verlobt. Wie das klang. Wundervoll.

Im Februar, kehrten Samu und Riku, zurück nach Finnland. In den Winter zurück. Irgendwann musste man wieder in einen normalen Alltag zurück kehren. Sie trafen sich noch einmal mit Finn. Dieses Mal, bei ihnen zuhause, damit er sich ein Bild von ihrem Leben machen konnte. Es waren ein paar angenehme Stunden. Samu und Riku waren sich immer sicherer, dass Finn der Richtige war. Er war menschlich und interessiert an ihnen beiden. Die Ringe waren fertig und passten wie angegossen Samu konnte sogar ohne Probleme Gitarre spielen damit. Er hatte es getestet, als er mit ihnen heim kam. Jetzt waren sie sicher verstaut. Für die bevorstehende Tour, mussten sie auch noch etwas üben. Die dreizehn Konzerte, fanden grossen Anklang und einige davon, waren auch ausverkauft.

Heute war das erste Konzert. In Deutschland. Was dennoch immer bedeutet, dass die halbe Verwandtschaft, zumindest die die konnten und Freunde, dabei waren. Was die Nervosität nicht weniger werden liess. Im Gegenteil. Unruhig, ging Samu im Backstage hin und her. Es war ihm übel. Er hatte heiss und kalt zugleich. Bis Samu der ihm vertraute Geruch in die Nase stieg. Riku. Samus grosse Liebe. Er machte ihn noch glücklicher, als das was gerade mit Sunrise Avenue abging. Samu war jeden Tag von neuem dankbar, konnte er die Liebe retten und reparieren. Ohne, würde Samu nicht hier stehen. Er konnte damals einfach nicht mehr. Samu schloss die Augen, als er Rikus Lippen an seinem Hals spürte und gleichzeitig seine Arme um den Körper. Sagen tat Riku erstmals nichts. Bis er merkte, dass Samu total fertig war. „Du bist ja völlig durch den Wind, mein Schatz.“ Stellte er sich vor Samu und musterte ihn. „Was ist los?“ - „Ich habe das Gefühl, ich sterbe gleich.“ Lehnte Samu sich nach vorne an Riku. „Es fühlt sich an, als würde ich das erste Mal auf eine Bühne gehen.“ Womit er nicht ganz unrecht hatte. Es war eine Weile her, seit sie auf so grossen Bühnen, in grossen Hallen gespielt haben. „Es werden so viele Menschen hier sein, neben mir, die dich lieben! Schöner kann doch eine Tour nicht beginnen.“ Schlang Riku seine Arme um Samu und hielt ihn fest. Früher hätte Samu eine Zigarette nach der anderen geraucht. Doch das war seit dem Sommer vorbei. Zumindest versuchte er es, durchzuziehen. In solchen Momenten, war es jedoch verdammt schwierig. „Was kann ich tun, Grosser?“ - „Du tust schon alles!“ Schmiegte sich Samu fest in Rikus Arme. Der Ort der Heimat für Samu war. Riku lächelte und küsste sich durch Samus Haare.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt