𝚃𝚠𝚎𝚗𝚝𝚢-𝚝𝚑𝚛𝚎𝚎

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𝙱𝚞𝚜𝚊𝚗

Point of View
Jimin

Es dauerte zwar eine Weile, doch ich war endlich angekommen. Ich war in Busan angelangt. Erinnerungen regneten auf mich ein, schöne Erinnerung. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Lange war es her, wirklich lange. Mein Weg führte mich zum Strand, wo unser Haus stand. Nach unserem Umzug nach Seoul haben wir unser Haus als Ferienhaus genutzt, jetzt fuhren wir kaum noch hier her. Traurig eigentlich, wenn man diese Ressourcen hat, sollte man sie auch nutzen. Für mich war es im Moment jedoch besser, dass wir kaum hier waren. So würde wahrscheinlich auch keiner auf die Idee kommen, dass ich hier sei. Meine Familie hatte dieses Haus mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vergessen.

Ich konnte mich noch gut daran erinnern, was für ein Chaos damals herrschte. Meine Eltern hatten sich riesig darauf gefreut. Neue Jobs, neues Kind, neues Haus, generell so gut wie alles neu. Namjoon war es relativ gleichgültig wo wir waren, da er überall Freunde fand. Ich wollte aber nicht weg. Ich wollte nicht in eine neue Stadt, wollte meine Freunde hier nicht zurücklassen und dort keine neue finden müssen.

Es dauerte nicht lange, bis ich am Strand und an unserem Ferienhaus angekommen war. Zum Glück hatte ich an den Schlüssel für das Haus gedacht. Ich schloss die Tür auf und trat ein. Alles war komplett verstaubt. Mir war es jedoch egal, ich ging in mein altes Zimmer und entstaubte mein Bett, ehe ich den Rucksack in eine Ecke pfefferte und mich ins Bett fallen ließ.

Der Weg war wirklich anstrengend gewesen, alles was ich jetzt noch wollte war schlafen. Wirklich lange brachte ich auch nicht, bis ich letztendlich einschlief.

Min Yoongi
Geboren am 09.03.1996
Gestorben 18.12.2015
Geliebter Sohn und guter Freund

"Er ist tot Jimin. Und das nur dank dir. Verschwinde und lass dich hier nicht mehr blicken. Tu nicht uns den Gefallen, sondern Yoongi."

Schweißgebadet wachte ich auf und sah mich um. Mein altes Zimmer in unserem Haus in Busan, vollkommen verstaubt und stickig. Es war nur ein Traum. Naja, das hoffte ich. Ich durfte nicht immer von dem schlimmsten ausgehen, Yoongi ging es bestimmt gut. Es war bestimmt nur ein Sturz der etwas mieser ausging als normalerweise, er war bestimmt schon wieder auf den Beinen.

Mein Magen begann heftig zu knurren und riss mich so aus meinen Gedanken. Geschickt griff ich nach meinem Handy und wählte die Nummer einer Pizzeria hier in der Nähe. Ich bestellte mir eine Pizza und machte mich dann an die Arbeit hier ein wenig aufzuräumen. Nachdem ich mir die alten Staubwedel aus der Putzkammer gesucht hatte, fing ich auch schon an.

Vielleicht eine halbe Stunde nachdem ich mit dem Abstauben begann, klingelte es. Ich ließ alles stehen und liegen und ging zur Tür. Dahinter stand eine junge Frau mit einem Pizzakarton in der Hand. Freundlich lächelte sie, was ich erwiderte. "Das macht 6900 Won.", sagte sie. "Einen Moment bitte.", sagte ich und verschwand kurz im Haus, um das Geld zu holen. Der Austausch fand statt und ich verschwand mit der Pizza im Wohnzimmer. Da ich beim Saubermachen mit diesem Raum angefangen hatte, war es bereits sauber und ich konnte in Ruhe essen.

Wobei in Ruhe auch nicht richtig war. Ständig kreisten meine Gedanken um Namjoon und Yoongi, doch die meiste Zeit waren sie bei letzterem. Ich hatte mich in ihn verliebt. Richtig bewusst wurde es mir, als ich mich immer besser mit Taehyung und Hoseok verstand. Die beiden waren meine Freunde doch Yoongi… Yoongi war so viel mehr. Und ich hatte ihn verletzt. Physisch und psychisch. Traurig kaute ich den Bissen Pizza in meinem Mund fertig, ehe ich den Karton auf den Tisch stellte und weiter machte. Ich hatte gerade mal ein Stück gegessen, das einzige seit Freitag, doch mein Appetit war mir vergangen.

ᑭˢ𝚢ꏳh̶Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt