Die Tage werden kälter

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Die Wochen im November vergingen wie im Flug. Nichts passierte nur kälter wurde es und schon bald war es der 1. Dezember. Pünktlich viel auch der erste Schnee und unsere Autogarage füllte sich. Mit kleinen Gasöfen, die wir von einer unseren Sponsoren geschnekt bekommen hatten, heizen wir den Raum. Selbstverständlich schmückten wir auch mit einem Tannenbaum und schönen Lichterketten die ganze Halle. In der Buchhanldung in der ich arbeite, begannen die ganzen Weihnanchtskäufe und die Menschen strahlten wieder mehr Freude und Elan aus. So kalt und düster der November war, desto heller und fröhlicher war der Dezember. Doch leider hatten wir auch ein paar Verluste. Betty, die die das kleine Mädchen weggeschubst hatte, gab sich den goldenen Schuss und überlebte ihn auch nicht. So wie ein paar junge Männer, die sicher immer zu viert gezeigt hatten, verschwanden. Man fand sie am Ufer der Aare im Eichholz, erfrohren. Es hatte alles seine Vor- und Nachteile. Was in der letzten Woche interessant wurde, war eine junger Mann, der jeden Tag in die Buchhandlung kam, sich immer das gleiche Buch schnappte und stundenlang in unsere Sofaecke las. Er hatte immer einen schwartzen Mutz auf, tief ins Gesicht gezogen. Eine dicke Winterjacke auch in schwarz. Fingerkappenlose Handschuhe, Jeans und immer die gleichen Schuhe. Man musste nicht sehr intelligent sein um zu sehen, dass er wohl auch obdachlos war. Ich habe meiner Chefin nie was gesagt. ich glaube sie wäre nicht so begeistert, weil sie die Bücher lieber verkaufen wollte. Naja ich wollte ihm das gönnen und solang sie es nicht bemerkte, störte es sicher auch niemanden. Ich hatte ihn noch nie gesehen oder besser gesagt er war mir noch nie aufgefallen. Vielleicht hatter er doch ein Dach über dem Kopf damit er nicht Draussen schlafen musste. 

Heute arbeitet ich auch wieder den ganzen Tag im Geschäft. Die Kunden heuften sich und unsere Bestzeller verkauften sich wie am Schürchen. In einer ruhigen Minute trug ich eine Kiste mit Neuwahre in die fantasy Abteilung und begann sie einzuräumen. Ich bemerkte im Augenwinkel wie sich jemand neben mich stellte. Ich unterbrach meine Arbeit und drehte mich zu der Person um. Es war er. Ich blickte direkt in seine kalten blau, grauen Augen. Die waren mir noch gar nie aufgefallen. Sie waren so hell, dass hatte ich noch nie gesehen. Ich versuchte meine Verblüffung über seine Augen gekonnt zu überspielen und begrüsste ihn freundlich.

"Guten Tag. Kann ich ihnen behliflich sein?"

Er verzog keine Mine und schüttelte den Kopf.

"Ich wollte nur das Buch zurück legen", antwortete er mir harsch.

"Achso, entschuldigung".

Ich machte einen Schritt zurück, so das er ohne Problem ans Regal ran kam. Er stellte es rein und Studierte die nächsten Buchtitel. Er hilet seine Kopf leicht schief um sie besser lesen zu können. Erstaunlicherweise roch er sehr gut, nach einem sehr angenehmen Männerduft, ich tippte auf Hugo Boss. Ich zog ein Buch, mit dunkelblauer Fassung, aus der Reihe. 

"Das hier ist sehr entfehlenswert", sagte ich und schreckte es ihm entegegen.

Er sah mich an, zögerte kurz, nahm es mir aber dann aus der Hand. Er betrachtete die Titelseite und drehte es dann um, um den Klappentext zu lesen.

"Wenn Sie auf verhängnisvolle Geheimnise und spannende Drachenentdeckungen stehen, ist das genau das richtige."

Er hob seinen Blick und sah mich wieder an. Er verzog immer noch keine Mine.

"Interessant", murmelte er und nickte dann.

"Ich les mich mal rein", sagte er und ging schnurstracks an mir vorbei zurück in die Ecke.

Ich schüttelte leicht den Kopf und lachte leise. 

Was für ein Typ

Ich fuhr fort mit meine Arbeit. Ich nahm mir vor mich in der Halle mal um zusehen und zuhören, vielliecht konnte mir jemand was erzählen von ihm.

Toxic 24/7  ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt