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Wir dürfen nicht vergessen, dass die Mancinis Mafiosen sind. Es wird also Zeit, euch Riccardos Job zu präsentieren. **Tada

Ihre Gesichter erstarrten bei dem ersten Wort, welches ich an sie richtete. Ohne zu warten, machte ich kehrt und lief mit Akil nach Hause.

"Geht es dir wirklich gut, Akil?"

"Ja. Julian ist ein korrekter Kerl."

"Das ist er tatsächlich."

"Und Riccardo ist-? Los, vervollständige."

"-Unglaublich", ich blies Luft aus und senkte den Blick zu Boden, "Er ist unglaublich. Ich habe mich im Übrigen dazu entschieden, mich ihm und seinen Tätigkeiten anzuschließen. Vorerst bin ich einfach nur mit ihm und stehe ihm bei. Ich muss in seinen Machenschaften involviert werden, verstehen was er tut, um ihm zurück zur Vernunft rufen zu können. Falls er sich weigert, habe ich verloren."

"Valencia, tenera Valencia [ital.: zarte Valencia]", er schnitt mir den Wagen ab, "Du wolltest bei den Einsätzen deines Vaters nicht einmal dabei sein. Wieso-"

"Weil ich ihn liebe."

Der Satz brauchte keine Interpretation. Keine Erklärung.

"Ich nutze ihn nicht aus, versprochen. Ich helfe ihm. Ich will ihm helfen, Akil, bitte. Mein Vater wird ihn sonst zerfleischen."

"Ich kann das nicht hinnehmen, ich würde es mir selbst nicht verzeihen, wenn dir was zustößt."

Ich legte liebevoll meine Hand an seine Wange ab: "Du musst mir vertrauen, Akil."

"Du sagst, ich gehorche. Wie immer, amore [ital.: Liebste]."

.   .   .

Riccardos POV:

"Soll ich mich melden, oder...? Diese verfickte Turtelei, wie ich die hasse."

"Natürlich meldest du dich bei ihr, sei kein Weichei", antwortete Andrès mir am Telefon.

"Was für eine Scheiße."

"Um dich aufzuheitern: Mia war ganz aus dem Häuschen, als ich anbot, die Kinder bei dir abzugeben."

"Und skeptisch."

"Ja, skeptisch auch. Aber eher Pro-Abgabe. Ich glaube ich kombiniere es mit einem Urlaub und überrasche sie. Sie weiß zwar, dass wir die Kinder abgeben, aber nicht wann. Wir reden dann nochmal deswegen. Wie kommst du ansonsten voran?"

"Heute geht es los. Wir stürmen eine abgelegene Werkstatt, wir fangen unten an. Sie werden damit nicht rechnen und ich kann mein Imperium Stück für Stück ausbreiten und die Romeros in die Enge treiben.  Julian kommt gerade angelaufen und sieht nicht ganz erfreut aus, wir telefonieren später."

Wir legten auf. 

"Deine Männer stehen an ihren Posten. aber länger bleiben sie nicht ungesehen. Wie lange Zeit willst du noch schinden?", fragte er außer Atem.

Zögernd blickte ich zum Handy.

Valencia kann auch noch warten.

Ich zog mir meine Weste über, vervollständigte meine Ausrüstung, steckte mir etliche Waffen in den dafür geeigneten Gürtel an meiner Hose und betrachtete mich im Spiegel. 

Du bist Riccardo. Sie werden dich fürchten, ehe sie dich respektieren. Und selbst wenn du stirbst, werden sie dich fürchten, so, wie es Carlo Mancini einst sagte. Möge er in Frieden ruhen.

R O M E R O {Riccardo Mancini} [ABGESCHLOSSEN] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt