Eins ~ Der Abschied

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Kapitel 1 ~ Der Abschied

Niall POV

Ich liege gerade in meinem Bett und versuche einzuschlafen. Morgen ist es soweit. Morgen fahre ich nach England um dort zu studieren. Irland ist so schön, ich werde alles hier vermissen, meine Familie, aber am meisten meinen großen Bruder und natürlich meinen besten Freund Ed.

Ich hatte noch nie viele Freunde. Auf der Schule war ich immer der Streber und es war nicht leicht, vor allem weil ich schwul bin. Nach dem Outing ist alles nur noch schlimmer geworden, die Beleidigungen und das Mobbing. Aber Ed hat immer zu mir gehalten, genau wie meine Eltern und mein Bruder mich unterstützen. Ed und ich kennen uns schon seit dem Kindergarten und sind seit dem unzertrennlich. Es wird schwer hier weg zugehen, obwohl der schlechten Erinnerungen an die Schule.

Meine Gedanken werden durch etwas feuchtes auf meiner Wange unterbrochen. Oh nein, nicht jetzt schon. Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen nicht zu weinen. Und jetzt das, obwohl das noch nicht mal der Abschied ist.

Der Wecker verriet mir, dass es mittlerweile Mitternacht ist und ich langsam schlafen sollte. Das ist nun meine letzte Nacht hier in Irland, Zuhause bei meiner Familie. Aber ich freue mich auch auf morgen, wenn ich in die WG ziehe, endlich ein neues Leben anfangen, hoffentlich nicht als schwuler Streber.

Dort in der WG wohnen noch drei andere Jungs, hat mir der Vermieter gesagt. Ich hoffe, ich kann mich mit ihnen anfreunden. Hoffentlich bekomme ich das hin, denn ich bin ziemlich schüchtern. Leider sind mir meine neuen Mitbewohner noch nicht begegnet. Nachdem ich mich entschieden habe dort einzuziehen, haben wir, also meine Familie, Ed und ich letzte Woche meine Sachen schon in mein Zimmer gebracht. Da waren aber alle anderen nicht da und ich konnte sie noch nicht kennen lernen.

Alle finden es sehr schön und freuen sich für mich, sogar Ed, jedoch kaufe ich ihm das nicht ab, dafür kenne ich ihn zu lange. Ich werde ihn sehr vermissen, bis jetzt waren wir noch nie länger als eine Woche getrennt. Aber er hat mir versprochen in einem Jahr nachzukommen. Ed war noch nie der beste in der Schule, deswegen muss er auch sein Abitur wiederholen.

Jetzt sollte ich aber wirklich schlafen, sonst überlebe ich morgen nicht und kurz darauf fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

~Am nächsten Tag~

Bitte nicht, wer zum Teufel zieht die Gardine zur Seite?! Ich will noch etwas schlafen. Also drehe ich mich auf die andere Seite, da die Sonne mich blendet, um weiter zu schlafen. Doch jemand macht mir ein Strich durch die Rechnung und zieht meine kuschelige Decke weg.

„Spinnst du, lass mich schlafen! ", rief ich nun schon halb wach. War ja klar das das mein Bruder Greg ist. Greg steht fröhlich neben mir und grinst wie ein bescheuerter. Manchmal konnte er einem wirklich auf die Nerven gehen. „Was ist? Grins nicht so doof. Was machst du eigentlich hier? ", sage ich und werfe gleichzeitig ein Kissen nach ihm. Ja, was macht er hier, er wohnt doch schon seit längerem in seiner eigenen Wohnung. „Aua, das tat weh. ", schmollt er. „Ich wecke meinen kleinen Bruder. Du fährst doch heute nach England. Ich wollte dir wenigstens noch tschüss sagen, bevor ich dich los bin. ", klärt er mich auf.

Augenblicklich sitze ich kerzengerade im Bett und starre Greg an. Er grinst nur noch breiter und bricht dann in Gelächter aus. War klar, wie dumm konnte ich auch sein?!? Und es vergessen, dass ich heute nach England fliege! Das kann doch nicht wahr sein. Innerlich renne ich gerade mit dem Kopf gegen die Wand. Ich gucke auf den Wecker, der zeigt, dass es erst elf Uhr ist. Puh...Glück gehabt. Ich fliege erst um 15 Uhr nach England, genau genommen nach London. Aber trotzdem gehe ich mich jetzt schon mal duschen.

„Haha, du hast vergessen das du später fliegst, haha...", bringt Greg unter seinem Lachanfall hervor. Ohne ein weiteres Wort schlendere ich ins Bad um zu duschen. Nachdem ich mich meiner Kleidung entledigt habe steige ich unter die Dusche. Durch das heiße Wasser entspanne ich mich. Das ist erstmal meine letzte Dusche in Irland. Natürlich besuche ich meine Familie und Ed zwischendurch. Aber nächste Woche, am Montag, fängt schon die Uni an. Was soll ich dann die ganze Woche noch machen? Hmm...ich bin immer so einfallslos. Ich warte einfach ab und lasse alles auf mich zukommen.

Nach einer halben Stunde, trockne ich mich dann ab und gehe mit einem Handtuch um die Hüfte in mein Zimmer. Viele Sachen habe ich nicht mehr hier, also ziehe ich mir ein einfaches weißes T-shirt an und eine schwarze skinny jeans an. Draußen scheint die Sonne noch, bald ist es schon wieder Herbst.

Ich rieche schon das Frühstück, das wahrscheinlich meine Mutter macht und folge meiner Nase nach in die Küche. Das leckere Essen meiner Mutter werde ich auch sehr vermissen. Ich liebe Essen über alles, ich hoffe in London gibt es auch so leckeres wie hier. Als meine Mutter mich sieht fragt sie gleich „Guten Morgen Schatz, gut geschlafen? Du hast bestimmt Hunger oder? " Was ist das denn für eine Frage, ich habe immer Hunger. Bevor ich aber was sagen konnte knurrt mein Magen auch schon. Wir beide mussten kurz lachen und gehen dann ins Esszimmer zu den anderen.

Nach dem sehr späten Frühstück kommt Ed und wir sitzen noch alle zusammen und reden über Gott und die Welt, bis es langsam Zeit für mich wird zum Flughafen zu fahren. Nach einer sehr langen Verabschiedung meiner Familie fährt Ed mich zum Flughafen. Während der Fahrt schaue ich aus dem Fenster und Ed labbert mich mit allem möglichen Sachen voll. Eben hat meine Mutter geweint, sie wird mich sehr vermissen, doch ich musste auch weinen, aber nur ein ganz bisschen. Ich werde wirklich alles vermissen, aber trotzdem freue ich mich auf London.

Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ed fuchtelt mit seinen Händen vor meinem Gesicht herrum. „Ey, lass das! ", lache ich. „ Haha wir sind da. Komm sonst verpasst du deinen Flug ", meint er. Wir steigen aus und laufen mit meinem Koffer, indem meine letzten Sachen drin verstaut sind, in die große Halle.

„So, ich werde dich vermissen Bro. Ich komme dich bald besuchen, so schnell wirst du mich nicht los.", sagt Ed als durchgesagt wird, dass der Flieger gleich startet. „Machs gut, bis bald. Ich werde dich auch ganz doll vermissen. Haha, ich freu mich schon wenn du kommst. ", antworte ich ihm. Wir umarmen uns noch lange und dann muss ich schon los. Ed ruft mir noch hinterher „Ich rufe dich heute abend an! " Auch wenn ich schwul bin, bin ich nicht mit Ed zusammen oder sonstiges. Wir sind beste Freunde, er ist wie ein Bruder für mich. Außerdem hatte ich noch nie einen festen Freund.

Jetzt sitze ich im Flugzeug und versuche zu schlafen. Hier ist es immer extrem langweilig. Endlich ein neues Leben in London. Wie sind wohl meine Mitbewohner in der WG? Hoffentlich gibt es dort gutes Essen und wie ist die Uni? Bei den Gedanke schlafe ich dann auch ein und wache erst auf, als eine Durchsage kommt, das wir gut gelandet sind.

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Hey xD

So das ist das erste Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Danke für die Kommis und Votes beim letzten mal. Das hat mich total gefreut

Widmung: DyedMofo95

Würde mich natürlich wieder sehr über Votes und Kommis freuen :)

Words: 1204

-LostDreams137

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