Louis hatte nicht wirklich viele Sachen im Spital die er packen musste, es passte alles in eine mittelgroße adidas Umhängetasche. Er zog sich eine schwarze skinny Jeans, ein schwarzes T-Shirt und einen dunkelblauen Hoodie über. Dann verließ er das Spital. Er lief, den Blick starr nach vorne gerichtet, nach Hause. Er hatte bis jetzt seine ganzen Gefühle unterdrückt und wollte die ganze Situation verdrängen. Bis jetzt. Louis öffnete die Haustür und dieser bekannte Duft stieg ihm in die Nase. Es roch wie immer, als wäre nichts passiert. Aus Gewohnheit rief er laut ,, Halloo, Ich bin zu Hause." Doch er bekam keine Antwort. Da wurde ihm mal wieder bewusst, dass er nie mehr eine Antwort erhalten wird, dass alle anderen die hier vor zwei Monaten noch glücklich lebten, jetzt tot waren. Er schmiss die Haustür zu und lehnte sich mit dem Rücken daran. Langsam lies er sich der Tür entlang hinunter gleiten. Auf dem Boden angekommen, fing er an zu Heulen. Nicht laut, hysterisch oder Wütend, sondern einfach still für sich. Ihm liefen die Tränen wie ein Wasserfall über die Wangen hinunter. Er saß dort einfach und weinte. Nach ein paar Minuten hatte er sich wieder Beruhigt. Louis stand auf und lief weiter in das Haus. Er warf einen Blick in die Küche, dort stand noch eine Pfanne auf dem Kochherd, die noch nicht abgewaschen war. Er lief weiter und kam im Wohnzimmer an. Auf dem Tisch lagen überall Lottie's Modemagazine herum. Am Boden saßen Phoebe's und Daisy's Puppen in einem Kreis und auf dem Sofatisch waren Blätter und Farben verstreut. Fizzy liebte es zu malen. Plötzlich überkam Louis eine weitere Welle voller Trauer. Aber dies Mal war auch Wut dabei. Wut auf seine Mutter, dass sie nicht besser gefahren ist. Wut auf das Wetter, weil es geregnet hat. Wut auf die Ärzte, dass sie nicht alle retten konnten. Aber vor allem verspürte er Wut auf siech selbst. Warum war er noch am leben? Er hatte es nicht verdient. Ich hasse dich. Diese Worte wollten nicht aus seinem Kopf. Erneut rollten Tränen über sein Gesicht. Er fing jetzt laut an zu schluchzen und zu schreien. Er stieß Stühle um und warf die Magazine auf den Boden. Er wollte nicht das es hier aussieht, als würden sie jeden Moment wieder nach Hause kommen. Denn das taten sie nicht. Sie waren für immer weg.
Plötzlich verspürte Louis wieder diesen Brechreiz. Er rannte zur Toilette und übergab sich. Erneut fing er an zu würgen, bis nichts mehr raus kam.
Er spülte sich den Mund aus und rannte in sein Zimmer, wo er sich aufs Bett warf und weiter heulte. Er weinte und weinte. Seine Augen waren mittlerweile rot, geschwollen und sie brannten, aber er konnte nicht aufhören. Er lag den ganzen restlichen Tag im Bett und heulte sich die Seele aus dem Leib. Er hörte wie die Kirche Sechs Uhr Abends schlug. Mittler weilen hatte er sich ein wenig beruhigt und ist zu einem Entschluss gekommen. Er musste Doncaster verlassen. Louis liebte Docaster überalles und trotzdem wusste er das er nicht noch eine Nacht länger in diesem Haus bleiben konnte. Er musste weg. Und zwar weg aus Doncaster. Noch Heute.
Louis wischte sich noch einmal mit seinen Händen durch die Augen und kramte sich dann seine große Reisetasche hervor. Schnell schmiss er seine Kleidung, Toilettenartikel und Geld hinein. Das Geld holte aus der Familiensparkasse. Es war ziemlich viel darin und Louis kam sich vor als würde er es klauen. Aber es gehörte ja nun ihm. Anschließend holte er noch ein Familienbild aus dem Wohnraum. Er nahm sich auch noch eins von Lottie's Modemagazinen und die neuste Zeichnung von Fizzy. Sie war wunderschön. Drauf war eine Landschaft, im Hintergrund Berge, Wiesen und Bäche. Und im Vordergrund war ein Pferd mit einem Fohlen. Fizzy liebte Pferde, und allgemein Tiere, sehr. Als er alles zusammen hatte, setzte er sich noch ein letztes mal an den Tisch und schrieb einen Brief für seine Großeltern. In dem Brief entschuldigte er sich das er weg geht, sagt aber das er sie besuchen wird und das auch sie jetzt für sich Zeit zum Trauern brauchen. Er übertrug ihnen auch die Verantwortung für das Haus. Louis schob den Brief in ein Kuvert, klebte eine Marke drauf und steckte ihn in seine Tasche. Er lief zur Tür öffnete sie und schaute noch ein letztes mal zurück. Als er jedoch merkte wie ihm die Tränen in die Augen steigen, drehte er sich sofort weg und rannte zum Bahnhof.
Auf dem Weg schob er noch schnell den Brief in einen Briefkasten.
Beim Bahnhof angekommen realisierte er, dass er keine Ahnung hatte wo er hin wollte. Er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht da er ja eigentlich nicht vor hatte Doncaster je zu verlassen. Also schaute er einfach an die Tafel wo die Abfahrtszeiten stehen, und nahm den Zug der bereits in 10 Minuten abfahrt. Der Zug ging nach London. Ja, London ist gut. Louis war erst einmal dort und zwar am Flughafen als sie in die Ferien gingen. Von der Stadt hatte er noch nicht wirklich viel gesehen aber er hatte gehört es soll dort schön sein. Louis kaufte sich eine Fahrkarte und lief dann auf sein Perron. Der Zug war bereits angekommen, so das Louis sofort einsteigen konnte. Seine Tasche hatte er oben verstaut und jetzt saß er in einem zweier Abteil, den Kopf hatte er gegen die Fensterscheibe gelehnt. Als der Zug los fuhr, steckte Louis sich noch Kopfhörer in die Ohren und versuchte so laut Musik zu hören das er nicht mehr denken kann. Dies gelang ihm leider nicht und so dachte er sofort wieder an seine Familie. Er musste sich beherrschen nicht zu weinen. Mit viel Mühe schaffte er es und döste vor sich hin.
Louis öffnete langsam seine Augen als er die monotone Stimme nächster halt London sagen hörte. Wenige Minuten später hielt der Zug an und Louis verlies ihn. Da er sich null Auskannte folgte er einfach der Menschenmasse. So fand er den Weg nach draußen. Ein kurzer Blick auf sein Handy verriet ihm das es mittlerweilen halb zehn Abends wahr. Er ließ seinen Blick durch die Menge schweifen und später durch die Gebäude. Bis sein Blick bei einem Gebäude hängen blieb, dass wie ein Hotel aussah. Louis nahm sich seine Tasche und spazierte zu dem Gebäude. Die Türen wurden automatisch geöffnet und Louis trat ein. Er ließ seinen Blick durch die Lobby schweifen und merkte,dass dies ein ziemlich teures Hotel war. Es war aber schon spät und deshalb stellte er sich an die Rezeption wo er freundlich begrüßt wurde. Er füllte die nötigen Dokumente aus und bezahlte für zwei Nächte. Mehr konnte er sich nicht leisten da es ziemlich teuer war und er nicht auf Anhieb alles Geld ausgeben wollte. Er bekam die Zimmerschlüssel für das Zimmer 101. Lottie's Lieblingszahl. Er musste einmal tief Schlucken und betrat dann das Zimmer.
Im Zimmer stand ein Bett, und ein Tisch mit Stühlen. Es gab ebenfalls ein Bad in dem Zimmer mit einer Dusche einem WC und einem Waschbecken. Es war nicht gross aber luxuriös. Und wahrscheinlich zahlte man hier vorallem für die Aussicht, denn die war wirklich Atemberaubend. Wenn man durch das Fenster schaute hat man eine super Sicht auf London.
Nachdem er sich bis auf seine Boxer ausgezogen hatte putzte er sich noch schnell die Zähne. Anschließend ließ er sich in das weiche Bett fallen. Und als er da so lag, wurde ihm bewusst das er ganz alleine war. Doch er wollte nicht schon wieder Heulen. Er unterdrückte es und viel schließlich in einen unruhigen Schlaf. Louis träumte wieder von dem Streit den er und seine Mum hatten. Er sah die Szene immer und immer wieder. Und am deutlichsten hörte er die Worte Ich hasse dich. Sie spukten in seinem Kopf umher, und wollten einfach nicht weg gehen.
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Ein weiteres Kapitel:) In den ersten paar Kapitel geht es nur um Louis, aber Harry kommt auch bald. Love Tommo:*
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Stay
FanfictionWenn du plötzlich ganz alleine bist, brauchst du jemanden der dir hilf und der bei dir bleibt. Stay a Larry FF