Kapitel 176

221 8 0
                                    

Müde, schlurfte Samu am nächsten Morgen, nach unten. Es war viel zu kalt im Bett, ohne seinen Lieblingsmenschen. Der stand, mit einer Tasse Kaffe, draussen auf der Terrasse. Unglaublich, dass vor einer Woche, hier eine Hochzeit stattgefunden hatte. Es war nichts mehr davon zu sehen. Die Zelte, die Tische, die Stühle, alles war weg. Die Geschenke auf dem kleinen Tisch im Wohnzimmer, zeugten davon. Und natürlich dieses unglaubliche Gefühl, wenn sie den anderen ansahen. Was das Wichtigste war. „Du bist schon wach?“ Kommentierte Riku die Wärme, die sich an seinem Körper ausbreitete. „Du hast mir gefehlt.“ Brummte Samu in Rikus Haare. „Danke!“ Nahm er die Tasse von Riku entgegen und nahm einen Schluck. „Sie haben nicht zu viel versprochen.“ Sah Samu sich um. Riku schüttelte den Kopf. Auch eine Woche danach, waren Samu und Riku froh, dass sie ihren Garten für ihre Hochzeit gewählt hatten. Es war einfach perfekt. Alles. „Hast du schon die Geschenke angesehen?“ Nahm Samu noch einen Schluck von Rikus Kaffee. „Das will ich nicht ohne dich machen. Aber...“ Riku drehte sich in Samus Armen, zu ihm um. „Zuerst möchte ich einen Gute Morgen Kuss.“ Samu nahm ihm die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den Tisch. Gleich darauf, lagen seine Hände an Rikus Wangen. „Guten Morgen, Süsser. Hast du gut geschlafen?“ Flüsterte Samu, während seine Lippen über die von Riku strichen. „Guten Morgen, Schatz. Wundervoll habe ich geschlafen. Und du?“ - „Wie ein Baby.“ Samu liess aus seinen Streicheleinheiten, einen Kuss werden.
Nach einer Runde rum Knutschen, als hätten sie die letzten Tage darauf verzichten müssen, sassen sie am Tisch beim Frühstück. „Was haben wir die nächsten Tage noch vor?“ Wollte Riku wissen. „Heute nichts. Ausser Wäsche waschen und Geschenke auspacken. Und wer weiss, vielleicht...“ Samus Augenbraue, fing schon an zu tanzen. „...eine Runde Schwimmen.“ Riku entwich ein Lachen. „Klingt verlockend.“ Samu wollte noch etwas dazu sagen, als ihn sein Handy unterbrach.
„Hey Mum.“ Genau sie, wollte er heute auch noch anrufen. „Uns geht es hervorragend.“ Samu sah zu Riku hoch, der um den Tisch kam und sich nun auf seinen Schoss setzte. „Gestern Nacht.“ Was führte der Herr im Schilde. Als wäre er gerade nicht mit seiner Mama am Telefon, fing Riku an, an seinem Hals herum zu knabbern. „Heute? Werden wir nicht viel tun. Die Geschenke auspacken.“ Samu biss sich auf die Lippe, damit er nicht genüsslich seufzte. „Morgen passt gut. Ich hätte dich...auch noch angerufen.“ Rikus Hände, die über die nackte Haut glitten, brachten Samu aus dem Konzept. „Wegen...ehm...wollt ihr nicht vorbei kommen...ehm...Morgen?“ Riku war kurz von Samus Schoss gerutscht, um ihn und sich, von seiner Hose zu befreien. Samu funkelte ihn mahnend und gleichzeitig verlangend an. Das wollte er jetzt nicht wirklich tun? „Dann...“ Samu atmete tief durch. Riku war gerade daran, sich über seine Länge zu küssen. War der Kerl bekloppt? „...bis morgen, um Zwölf.“ Beendete Samu das Telefonat. „Oh...Fuck...“ Stöhnte er ungehalten auf, als Riku wieder auf ihm sass und die ganze Pracht in sich aufnahm.
„Du bist...total...verrückt...“ Riku grinste nur. „Nach dir.“ Während Riku seinen Hintern auf Samus strammer Männlichkeit, die definitiv ein Eigenleben lebte, kreisen liess, legte Samu bei Riku Hand an.

„Du liebst das Spiel mit dem Feuer?“ Musste Samu immer noch über Rikus Aktion, den Kopf schütteln, als sie den Tisch abräumten. Das war sonst eher sein Part. „Manchmal.“ Schmunzelte Riku. „Das gefällt mir.“ Zog Samu ihn an sich. „Ich weiss.“ Biss Riku sich auf die Lippe. Samu kniff ihn in die Seite, was Riku auflachen liess. „Ich liebe dein Lachen.“ Samus Griff wurde fester. „Du hast es mir zurück gegeben.“ Samu atmete tief durch. „Komm, lass uns unsere Geschenke an sehen.“ Eigentlich wollten sie ja keine Geschenke. Denn diese Hochzeit und dass sie sie, mit all den Menschen zusammen feiern konnten, die ihnen am Herzen lagen, war das grösste Geschenk überhaupt. Ausserdem, hatten sie alles, was sie brauchten. Ohne Geschenke, kam man halt einfach nicht an eine Hochzeit. Das war nun mal so. Würde ihnen ja auch so gehen. „Wir können sehr oft weg fahren.“ Lehnte sich Samu nach hinten. „Das sind doch mal tolle Geschenke.“ Lehnte sich Riku gegen Samus Brust. „Das sind sie! Die Deko für unseren Garten, ist auch toll!“ Samu küsste Rikus Haare. „Mir gefällt das Herz aus Eisen.“ Betrachtete Riku es nun aus der Ferne. „Das Symbol für unsere Liebe.“ Ein weiterer Kuss, landete in Rikus Haaren, bevor Samu aufstand. „Wo wollen wir es hinstellen?“ Samu stellte sich neben das Herz. Das war eine gute Frage. Der sie sich dann doch nicht weiter widmeten. Sie stellten es, im Wohnzimmer, in eine freie Ecke, wo es sich tatsächlich auch ganz gut machte, wie sie beide fanden. Der Rest der Geschenke, legten sie etwas beiseite. Sie würden sich dem allem widmen, wenn sie wirklich Zeit hatten. Also nach der Tour, in ein paar Monaten.

Pünktlich um zwölf Uhr, klingelte es am nächsten Tag. Die Unpünktlichkeit, war definitiv nicht vererbt worden. Samu schmunzelte bei dem Gedanken vor sich hin, als er zur Tür ging. Das Grinsen wurde breiter. Ihre Mamas waren genau so unzertrennlich geworden, wie sie beide. „Schön, konntet ihr es euch einrichten.“ Schloss Samu, Alma und Eve in die Arme. „Wir danken euch.“ Traten sie an Samu vorbei, ins Haus. „Das ist ja wohl das Mindeste, nach allem, was ihr für unsere Hochzeit getan habt.“ Kam Riku aus der Küche. Auf seinem Gesicht, lag dieses unglaubliche Strahlen, dass seit der Hochzeit, nicht mehr weg ging. Samu liebte es. Nur ganz leicht, strich er Riku über den Rücken und drückte ihm einen Kuss in die Haare, nach dem Riku seine beiden Mamas, wie er sie immer nannte, begrüsst hatte. „Gut seht ihr aus. Hattet ihr ein paar schöne Tage?“ Samu nickte nur und verschwand, um etwas zu Trinken zu holen. Rikus Blick, sagte dagegen mehr, als es Worte konnten. „Das freut uns. Das alles.“ Verfiel Alma sofort ins Schwärmen. „Es war eine so wundervolle Hochzeit!“ Stieg Eve mit ein. „Dank euch allen.“ Samu setzte sich neben Riku. „Das habt ihr euch auch mehr als verdient.“ Alma und Eve betrachteten ihre Söhne. Sie sahen noch heute dieses Bild vor ihnen, als sie den jeweils anderen, kennen lernten. „An was denkt ihr gerade?“ Es war nicht schwer zu erraten, dass ihre Gedanken in der Vergangenheit waren. „An den Moment, als wir den ein und anderen, kennen gelernt haben.“ Antwortete Alma. „Es war schon damals so deutlich zu sehen, dass euch etwas Besonderes verbindet. Nur was, war noch nicht ganz greifbar.“ Samu sah zu Riku und umschloss dessen Hand mit seiner. „Mit Liebe, haben wir jedoch nicht gerechnet. Was aber schnell mal klar war.“ So Eve weiter. „Hat es euch jemals befremdet, dass eure Söhne, einen Mann lieben, statt wie immer gedacht, Frauen?“ Samu nahm dies schon lange mal wunder. Anmerken, liessen sich beide ja nie etwas. „Was spielt es für eine Rolle, wenn die Kinder, auf einmal so glücklich sind, wie niemals davor? Das ist das einzige was zählt, wenn man Kinder hat.“ Samu spürte, dass Eve noch ein weiterer Satz auf der Zunge lag. Sie sassen mittlerweile beim Essen. Samu hatte seine Lasagne gezaubert. „Das werden wir uns merken, falls es bei uns mal so weit sein sollte.“ Alma und Eve, sahen zuerst sich, dann ihre Söhne, fragend an. „Nun ja...es ist so...wir werden einen Antrag stellen, damit wir ein Kind adoptieren können.“ Wieder legte sich Samus Hand, auf die von Riku. „Es war Samus Hochzeitsgeschenk.“ Kam es leise von Riku. Er war immer noch ergriffen von dem Moment, als Samu dies ihm eröffnete, an ihrer Hochzeit. „Das ist doch grossartig!“ Fingen Almas Augen an zu strahlen. Wenn sie dies taten, hatten sie den selben Ausdruck, wie die von Riku. „Wir werden euch, wo wir nur können, unterstützen.“ Setzte Eve hinterher. „Das freut uns. Wir können wahrscheinlich eine Menge Unterstützung gebrauchen. Allein schon, bis es endlich so weit ist. Da wir ja nicht gerade ein sehr geregeltes Leben führen, durch unsere Arbeit als Musiker.“ Samu hoffte, dass sie nicht gegen eine Wand liefen und zu sehr enttäuscht wurden. „Dafür, habt ihr eine Menge an Liebe und Geborgenheit zu geben. Was doch wichtiger ist, als ein stinknormales Familienleben. Das können viele Familien ihren Kindern nicht bieten, bei denen niemand Kontrolle führte, ob sie geeignet wären, Kinder zu haben. Unser Leben, war auch nicht immer so geregelt. Dennoch ist etwas aus dir geworden.“ Eves Hand, lag auf Samus. „Weil du alles dafür getan hast, dass es uns an nichts fehlt. Und weil du uns geliebt hast.“ Samus Blick war dankend. „Siehst du, was ich meine?“ Samu nickte. „Man muss euch doch nur mit Emmi erleben, um zu sehen, dass ihr gute Väter sein werdet und ein Kind, bei euch, in den besten Händen wäre. Egal was für ein Kind, ihr würdet es abgöttisch lieben.“ Alma nickte Eves Worten, zustimmend zu. Sie hatte die beiden mit Emmi beobachtet und wenn man es nicht gewusst hätte, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass die süsse Maus nicht ihre ist. „Das wird schon klappen!“ Es war beruhigend, wenn man wusste, dass jemand hinter ihnen stand, bei diesem Vorhaben. Ihre Freunde, würden das sicher auch tun.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt