Oneshots Fußball boyxboy

37) Leno & ter Stegen

POV Bernd Leno:

Alles war anders. Ich hatte wieder das Gefühl zu fallen! Meine Karriere neigte sich dem Ende zu und Marc? Er war gefragt wie nie! Aber er war auch einfach nur ein grandioser Torwart! Er würde auch bestimmt noch mit über 40 Jahren zwischen den Pfosten stehen. Aber ich nicht! Ich hatte immer gehofft, dass ich nach meinem Karriereende zu ihm ziehen würde.

Doch jetzt war alles anders! Er hatte bestimmt jemanden anderen gefunden. Aber wer sollte es ihm schon verdenken? Er war einfach unglaublich! Wunderschön, ein herausragender Torwart und körperlich sooo viel jünger wie ich! Und ich? Ich stehe sehr wahrscheinlich am Ende meiner Karriere und war nicht gerade eine Augenweide. Ja! Ich hatte schon immer Selbstzweifel. Doch diese konnte mir Marc eine lange Zeit über nehmen.

Es fühlte sich so an, als würde er mich wirklich lieben! Aber in den letzten Wochen war alles anders. Ich wusste nicht, was passiert war, aber wir sahen uns immer seltener und auch unsere Telefonate wurden immer weniger. Heute hatte ich dann das Telefon einfach weiter klingeln lassen. Ich wollte nicht von ihm hören, dass er mich nicht mehr liebte.

Denn genau das würde er mir doch beim nächsten Telefonat sagen. Ich lag immer noch im Bett. Schon seit drei Tagen lag ich nur im Bett und weinte. Ich hatte mich krank gemeldet und eigentlich müsste ich gleich wieder zum Training, denn die drei Tage ohne Krankschreibung waren um. Doch ich würde nicht gehen. Ich konnte einfach nicht.

Die ganze Zeit sah ich nur Marc vor mir! Wie er glücklich in den Armen eines anderen Mannes lag, ihn küsste und all das mit ihm machte, was ich seit Wochen so sehr vermisste. Ich wollte nie einen anderen Menschen an meiner Seite, doch jetzt fühlte es sich so an, als wenn ich ihn für immer verlieren sollte. Der gefühlte Altersunterschied war doch einfach zu groß.

Dazu noch diese große Entfernung. Er hatte mir zwar immer gesagt, dass seine Liebe für mich wesentlich größer sei, als jede andere Entfernung und dass es für ihn niemals einen anderen Menschen geben würde, doch so richtig glauben konnte ich es ihm nie. Er lobte mich immer in den Himmel, aber so toll fand ich mich nie! Und jetzt ja anscheinend auch er nicht mehr.

POV Marc-Andre ter Stegen:

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht! Der Verein ließ mir kaum noch Luft zum Atmen und Zeit für Bernd erst recht nicht. Natürlich bekam ich mit, dass er darunter litt. Dafür kannte ich ihn einfach zu gut. Natürlich wusste ich auch von seinen Selbstzweifeln. Diese waren immer da. Und heute? Heute nahm er nicht einmal mein Gespräch entgegen!

Jetzt machte ich mir nur noch Sorgen. Ich musste unbedingt zu ihm! Aber natürlich hatte ich auch hier Verpflichtungen. Also rief ich Julian an, dass er mal nach ihm sehen sollte, schließlich hatte auch er zur Not einen Schlüssel zu Bernd's Haus. "Hey Marc! Alles gut bei dir?" - fragte er fröhlich ins Telefon. "Nein. Ich mache mir Sorgen um Bernd."

"Wieso? Was ist denn passiert?" - "Die lassen mir hier im Moment kaum noch Luft zum Atmen. Die lassen mich nicht zu ihm und auch zum Telefonieren habe ich kaum noch Zeit. Julian, du kennst doch Bernd! Heute ist er nicht einmal ans Telefon gegangen. Ich mache mir echt große Sorgen um ihn. Könntest du vielleicht mal nach ihm sehen? Du hast doch zur Not auch einen Schlüssel."

"Tut mir leid Marc, aber den Schlüssel hatte Bernd mir abgenommen, als ich zum BVB gewechselt war." - "WAS? NEIN!" - "Beruhige dich okay? Ich rufe mal die Benders an. Denen wollte er einen Schlüssel für Notfälle geben. Ich melde mich gleich wieder bei dir." - "Danke Julian." - "Kein Ding." - dann legte er auf und ich schnappte mir meine Trainingstasche.

Nachdem ich beim Trainingsgelände angekommen war, rief Julian zurück und es gefiel mir gar nicht, was er mir erzählte. Auch die Bender-Zwillinge hatten keinen Schlüssel zu Bernd's Haus und er hatte sich krank gemeldet. Eigentlich hätte er heute wieder beim Training auftauchen müssen, da er keine Krankschreibung abgegeben hatte.