Kapitel 11 - Vivian

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Vivians PoV:
Ich stand an meinem Fenster und guckte hinunter auf die Straße. Ich beobachtete die Autos die dort längs fuhren und dachte nach. Ich dachte darüber nach, warum Karo Zeichnungen von den anderen beiden Personen aus meinem Traum haben wollte. Außerdem dachte ich darüber nach, ob ich ihr den Gefallen tuen sollte. Mir war nicht wirklich danach. Schließlich sagte sie mir nicht worum es ging und ließ mich im Ungewissen, obwohl das was sie mir verheimlichte offensichtlich etwas mit mir zu tun haben musste. Sie bittet mich ständig um etwas, aber meine Bitten ignoriert sie mit der Begründung, dass ich noch zu jung dafür sei und es noch nicht verstehen würde. Vielleicht hatte sie Recht, vielleicht würde ich es nicht verstehen, dennoch könnte sie es wenigstens versuchen. Wenn ich es dann immer noch nicht verstand, war es halt mein Pech, aber so war ich einfach nur frustriert und hatte gar keine Chance es zu verstehen.
Unten fuhr gerade ein Van die Straße entlang. Ein Van, wie aus meinem Traum. Nur mit dem kleinen, aber feinem Unterschied, dass in dem Van aus meinem Traum nun ein Mädchen, unfreiwillig und gefangen sitzen müsste, was aber bei dem Van hier hoffentlich und auch wahrscheinlich nicht der Fall war.

Meine Hündin Lucie stupste mich mit der Nase in die Kniekehle. Daraufhin drehte mich zu ihr um und blickte in ihre treuen und unschuldig dreinblickenden Hundeaugen.
„Was willst du, Mausi?", fraget ich sie liebevoll.
Sie lief zu meinem Schreibtisch, stellte sich auf die Hinterpfoten und stupste mit der Schnauze meinen Zeichenblock an. Offensichtlich wollte sie mir etwas mitteilen.
„Meinst du etwa ich soll die Zeichnungen für Karo machen?", fragte ich sie, obwohl ich natürlich wusste, dass sie mich weder verstehen noch antworten konnte.
Manchmal wundert es mich dennoch echt, dass Hunde die Menschensprache nicht verstehen, denn sie verhalten sich manchmal so, als könnten sie es.
„Vielleicht hast du ja Recht", meinte ich und setzte mich an meinen Schreibtisch. „Karo wird schon ihre Gründe haben, warum sie mir meine Fragen nicht beantwortet."
Lucie winselte zustimmend.

An diesem Abend wurde ich leider noch nicht einmal fertig mit der ersten Zeichnung, doch Karo schien das nicht zu stören, denn als ich ihr dies erzählte meinte sie, dass es okay sei.

Nun lag ich in meinem Bett, die fast vollendete Zeichnung der Frau war auf meinem Nachttisch neben mir, und ich starrte gegen die Decke. Ich hätte gerne die Geschichte „Unsere Stimmen", die ich angefangen hatte zu lesen weitergelesen, nur das Problem war, dass ich schon soweit gelesen hatte, dass ich warten musste bis ein neues Kapitel von der Autorin hochgeladen wurde. Ich hatte die Autorin auch gefragt, wann ich denn mit einem neuen Kapitel rechnen könnte, nur aus Neugierde und nicht um Druck zu machen. Die Autorin antwortete mir auf meine Frage: „Hi Vivian, es freut mich, dass dir meine Geschichte so gut gefällst und so gespannt auf ein neues Kapitel wartest. Leider muss ich dich da ein wenig enttäuschen, da ich momentan nicht so viel Motivation habe weiter zuschreiben. Ich will mir nicht unnötigen Stress machen, darum muss du dich wohl noch ein wenig gedulden."
Ich fand dies sehr schade, aber ich akzeptierte dies. Da ich nicht nur dumm in meinem Zimmer herumsitzen wollte, nahm ich mir einen Notizblock, gemeinsam mit einem Kugelschreiber aus der oberen Schublade meines Nachttisches, um mir Notizen für eine Kurzgeschichte zu machen, die ich für die Schule schreiben sollte. Mir fielen sogar sehr viele Themen ein, über die ich hätte schreiben könnte, allerdings wusste ich nie so recht wie. Naja, ich schrieb all meine Ideen auf und hoffte darauf, dass mir in den nächsten Tagen ein Gedankenblitz kommen würde, der mir verriet, wie ich eine der Ideen gut umsetzen könnte. Als ich also meinen Notizblock und den Stift wieder weglegte und mich ein wenig in meinem Zimmer umsah, bemerkte ich Lucie, die neben meinem Bett auf dem Boden lag und schlief.
Ich beneidete sie einwenig, um ihr Hundeleben. So Sorglos und ohne jegliche Problem, die sie mitbekam. Sie musste sich nicht fragen, was ihre Schwester vor ihr geheim hielt, denn sie wusste wahrscheinlich gar nicht erst, dass sie überhaupt noch Geschwister hat.
Manchmal wünsche ich mir, auch ein Hund zu sein. Ein Hund, der in einer total netten Familie lebt und einfach nur verwöhnt wird. Man wird ständig gekrauelt, mit Leckerlies versorgt und muss sich nicht darüber Gedanken machen, was die eigene Schwester vor einem geheim hält. Ein Geheimnis, welches offenbar mit einem selber zu tun hat und das nicht gerade im positiven Sinne.

Ich wand meinen Blick von Lucie auf meinen Wecker neben mir und schaute die leuchtend grünen Ziffern darauf an. Es war schon 21:13 Uhr. Wenn morgen Schule gewesen wäre, hätte ich mich langsam Bett fertig machen müssen, da aber am nächsten Tag Samstag war, war dies noch nicht unbedingt nötig. Ich könnte mir ein nettes Hörbuch raussuchen und ein entspanntes Bad in der Badewanne nehmen, dachte ich und entschied genau das zu tun. Dort könnte ich in Ruhe, über die Ereignisse der letzten Tage nachzudenken.

Während ich das Wasser in dein Wanne einlaufen ließ, suchte ich auf meinem Handy nach einem guten Hörbuch. Ich entschied mich für das Hörbuch zu Silber – Das erste Buch der Träume. Ich wählte es aus, weil ich hoffte, dass es mir vielleicht auch ein wenig dabei helfen könnte, über die beiden Träume der letzten beiden Nächte nachzudenken.

Als die Badewanne voll gefüllt mit lauwarmen Wasser und Schaum, eins Entspannungs-Badeöl, war und ich mein Hörbuch angemacht hatte, stieg ich hinein. Beinahe sofort durchströmte ein Gefühl der Gelassenheit meinen Körper und innerlich lobte ich mich selber für diese gute Idee. Das Bad tat genau das was es sollte. Ich konnte mich von all dem Stress erholen und in Ruhe über alles nachdenken.





Hi, allesamt, die dies hier lesen :)

Ich hoffe ihr hattet und habt noch einen schönen Tag und dass euch das Kapitel gefallen hat.

Dies ist eine Nachricht an meine gute Freundin CrazyFox2007 :
Ich hoffe du hast dich an der Stelle angesprochen gefühlt, wo es um die Geschichte geht, die momentan nicht geupdatet (<- kp ob das richtig geschrieben ist XD) wird.
Ich würde mich wirklich über ein neues Kapitel deiner Geschichte freuen . <3 Aber lass dir ruhig die Zeit die du brauchst. Aber vielleicht konnte ich dich damit ja motivieren weiter zu schreiben :-*

The Girl in my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt