Ich öffnete widerwillig die Augen als mich schleichend aufgehende Morgensonne aus dem Schlaf riss und genoss die wenigen Augenblicke in denen mein Traum noch klar vor meinem inneren Auge zu erkennen war bevor er sich langsam aber sicher wie Nebel an einem lauen morgen aufzulöste. Ich träumte dasselbe wie die Nacht zuvor und viele Nächte vor eben dieser. Ich träumte von dem Tag an dem ich Will traf, den Ehemann meiner Schwester. Ich hasste ihn und auch wenn ich das Wort Hass nicht ausstehen konnte, weil es zu Intensiv war und ich nicht einsehen konnte des er nach all dieser Zeit immer noch ein Gefühl in mir auslösen konnte, egal wie negativ es sein mag, es war das passendste. Manchmal wünschte ich mir ich hätte an diesem Tag anders gehandelt, wünschte ich hätte die Seeleute, die mich und meine Familie begleiteten nicht auf ihn aufmerksam gemacht. Was wäre geschehen, wenn man ihn nie aus dem Wasser gezogen hätte. Ich verdrängte diesen Gedanken aus meinem Kopf, so wie jedes Mal, wenn er mich überfiel. Ich konnte so nicht denken, durfte so nicht denken. Ich musste ein guter Mensch sein, das hatte ich mir versprochen. Ich musste besser sein als Sie, Sie wegen der Will mich verabscheute, Sie die einen schwarzen Fleck auf meiner Seele hinterließ als sie ging.
Meine Gedanken wanderten zu dem Medaillon das ich bei ihm fand. Das Schmuckstück lag kühl in meiner Hand als ich es damals an mich nahm, inzwischen hoffte ich das es Will etwas bedeutet hatte, weil ich diejenige wäre die es ihm genommen hatte.
Ein klopfen riss mich aus meinen Gedanken, was wahrscheinlich etwas positives war, wenn mich jemand von den negativen Gefühlen ablenkte mit denen ich zu oft meinen Tag begann.
"Miss Swann, seid Ihr Salonfähig?"
Ich erkannte die Stimme meiner Zofe Margaret und ein leichtes lächeln umspielte meine Lippen. Sie war eine ältere freundliche Frau die immer etwas lustiges zu erzählen oder aufmunternde Worte für mich übrog hatte und war mir über die Jahre hinweg ans Herz gewachsen. Mit einem leisen enttäuschen darüber das ich nun mein Bett verlassen musste, setzte ich mich auf.
"Natürlich, komm doch rein."
Als sie die Tür öffnete war ich, erneut beeindruckt davon wie leise sie sich bewegte. Ich hätte meinen Gesamten Besitz auf sie Gesetzt wenn es darum ging wer die meisten Geheimnisse meines Vaters kannte, da ich fest davon überzeugt war das er sie die meiste Zeit nicht bemerkte.
"Ihr Vater schickt mich, er sagte ich solle euch helfen euch für die Zeremonie zu Richten."
Ich blieb einem Moment lang stumm und versuchte mit aller Kraft mich daran zu erinnern welche Zeremonie Sie meinen konnte, doch bevor ich etwas sagen konnte begann sie schon damit mich aufzuklären.
"Sie haben sich dazu entschieden Captain Norrington zum Kommodore zu befördern."
Mehr als ein leises "achso" bringe ich nicht zustande da ich erneut mit einem Mann den ich nicht leiden konnte konfrontiert wurde. Auch wenn Norrington mir um einiges egaler war als Will, war er mir nicht geheuer. Ich hatte glücklicherweise fast nichts mit ihm zu tun.
Nach einer Weile verkündete Margaret das sie fertig sei und verschwand ohne ein weiteres Wort aus meinem Zimmer.
Ich schaffte es mir ein falsches Lächeln auf die Lippen zu zwingen und folgte ihr aus dem Zimmer. Ich empfand diese Art Zeremonie als Überflüssig, dies lag wahrscheinlich daran das ich mindestens zwei pro Monat besuchen musste. Für die meisten anderen waren sie ein Spektakel, eine Seltenheit, aber als Tochter des Gouverneurs wurden sie schnell ein weiterer Teil des immer gleichen, öden Alltags. Ich musste penibel darauf achten das mir meine Gesichtszüge nicht entglitten als ich die Stufen zur Eingangshalle hinunter Schritt und meinem Vater und Lizzy entgegentrat.
Die Zeremonie verging verhältnismäßig schnell. Doch ich verlor schnell die Lust am Stehen. Und so war ich umso unglücklicher als Norrington mich darum bat ein paar schritte mit ihm zu gehen.
DU LIEST GERADE
Is it okay to Love him? (Jack Sparrow FF) Aktuell in Überarbeitung
FanfictionKatherine Swann ist die jüngere Schwester von Elizabeth und anders als diese alles andere Als zufrieden mit ihrem Leben. Sie geht davon aus bis ans Ende ihres Lebens in der kleinen Stadt Port Royal zu bleiben und irgendwann an Langeweile zu vergehen...