An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich schwerhörig bin – und gleich ein Statement dazu: JA, ich bin absolut dafür, dass die Masernimpfung Pflicht wird. Ich jedenfalls hätte lieber die Impfung gehabt als die Spätfolgen der Masern. Es ist für die anderen vielleicht lustig, was ich alles nicht verstehe und über etliches lache ich selbst. Aber ständig daneben zu stehen und nicht mitzukommen bei den Gesprächen anderer ist leider gar nicht komisch.
Aber jetzt mal zur ulkigen Seite meiner Behinderung...
geglaubt
Meine Tochter spielte mir ein ziemlich altes Lied vor, ob ich das kennen würde. Ja, ich kannte es, wußte allerdings weder Titel noch Interpret – und hatte mich schon immer darüber gewundert, was der Sänger da Seltsames trällert. Also fragte ich bei der Gelegenheit meine Tochter mal und sie sagte: „I'm a believer!"
Ich hatte mein Leben lang „Na'ame Billy Bo!" verstanden.
Gelockert
Mein Sohn wollte mir erzählen, was er gerade gelesen hatte, jedoch unterbrach ich ihn bereits beim ersten Satz: „Wie war das, da ist ein Parkplatz locker?"
Er stöhnte nur noch. „Mama, da ist ein Panzerknacker!"
Ok, so hört sich das besser an.
Gekegelt
Meine Tochter las mir einen Spruch vor: „Ich wollte kegeln, aber Dieter wollte brüllen." Was daran so witzig ist, begriff ich erst, als sie mir klarmachte, dass das letzte Wort nicht brüllen, sondern bowlen lautet.
Geflogen
Mein Sohn zeigte mir stolz sein neues T-Shirt mit NASA-Aufdruck. Darunter stand die Bedeutung der vier Buchstaben auf Englisch und er übersetzte sie mir ins Deutsche. Verwirrt fragte ich ihn: „Was für ein Jux?"
Ich hatte Nationale Jux- und Raumfahrtbehörde verstanden, er hatte Aeronautics allerdings richtiger mit Flug übersetzt.
Wobei ich mich bei manchen Dingen, die die dort veranstalten, nicht sicher bin, ob meine „Übersetzung" nicht doch näher dran ist.
Geperlt
Bei einem Kartenspiel verkündete mein Bruder stolz: „Ich hab ein Pärle!" Ich fragte verwirrt: „Was für eine Perle?"
Getrickst
Meine Mutter sang zwar viel und lehrte mich so einige Weihnachtslieder. Aber eines, das wir im Kindergarten sangen, kannte ich nicht. Und verstand auch nichts, sollte aber mitsingen. Also gab ich von mir, was ich sicher verstanden hatte: ooo uuu ööö hiii heee heee.
Leicht zu erkennen, welches Lied das war, oder?
Gestört
Während des Schreibens höre ich gerne meine ewig lange Playlist bei youtube ab. Immer wieder unterbricht youtube dann, um eine Werbung zwischenzuschieben. Auch eigene. Eine davon: „Musik hören auch bei gestörtem Display!"
Ich brauchte gute 20 Wiederholungen davon, bis ich begriff, dass es gesperrt heißt.
Verpaßt
Amazon sorgt regelmäßig für eine weitere Unterbrechung: „Ich habe nur 15 Sekunden, um Sie über unwiderstehliche Angebote bei Amazon zu informieren. Gott hatte die nicht."
Verstört? Zu Recht! Der letzte Satz lautet ja auch: „Verpassen Sie nichts!"
Geklaut
Mein Herr Sohn hat immer noch die Angewohnheit, mich über die Geschehnisse in den Comics, die er gerade liest, auf dem Laufenden zu halten. Neulich fragte ich wieder einmal verdattert nach: „Welche Kinder, der hat doch gar keine?" Seufzend und nun besonders gut akzentuiert wieder holte er daraufhin: „Kater Karlo klaut sogar kleinen Kindern die Bonbons."
Ich hatte verstanden, Kater Karlo schaut seinen Kindern beim Bonbon(essen) zu.
Bekannt
Meine Tochter grüßte uns alle von ihrem ägyptischen Chatfreund. Prompt fragte ihr Bruder etwas und ich erkundigte mich verdattert: „Du willst von ihm wissen, ob Mohammed Salat ißt?"
Nein. Meine Tochter sollte fragen, ob er Mohammed Salah kennt.
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Gänzlich verpeilt! 📌
HumorIch bin ein Chaot. Nun kann ich drüber verzweifeln - oder über mich selbst lachen. Schon lange habe ich mich für das letztere entschieden und meine Verpeiltheiten kurzerhand notiert. Hier sind sie - für alle, denen es ähnlich geht wie mir - damit i...