Liebe ist stärker als Wut

Teil 21

Thomas Sicht

Steff fing an zu weinen und ich nahm sie in den Arm. Sue bereute ihre Entscheidung, dass merkte man. Ihre Schluchzter wurden immer mehr. Sie krallte sich an meinem T-shirt fest, so als würde sie gerade allen Halt verlieren. Diese Last, die sie die ganzen Jahre in sich vergraben hatte, viel von ihr ab. Es war eine größere Last als sie dachte, dass sah man so wie sie gerade weinte. Es zerbrach mir das Herz sie so zu sehen aber ich konnte nicht mehr machen als sie in den Arm zu nehmen. Sie weinte sehr lange und ich wusste langsam nicht mehr was ich machen sollte. Normalerweise beruhigte sie sich nach einiger Zeit wieder aber es war gerade nichts normal. So am Boden zerstört hatte ich sie noch nie gesehen und das Schlimmste war, dass ich ihr nicht helfen konnte. Momentan konnte ihr wahrscheinlich nur eine Person helfen, das Problem war nur, das wir nicht wussten wo sie war. Nach gefühlten Stunden beruhigte sie sich langsam und sah mich an. Ihre Augen waren geschwollen und rot, vereinzelt liefen ihr noch Tränen über die Wangen. Wir sahen uns lange an und sagten kein Wort, dass mussten wir auch nicht. Langsam kammen wir uns näher und ich legte meine Lippen vorsichtig auf ihre. Ihre Lippen schmeckten von den ganzen Tränen salzig aber das stört mich nicht. Sie begann ihre Lippen leicht gegen meine zu bewegen und krallte sich mit ihren Händen in meinem Nacken fest. Ich strich währenddessen in Richtung ihrer Hüfte und hielt sie fest. Ich merkte, das sie den Kuss gerade brauchte, sie musste wissen, dass noch jemand da war. Ich legte all meine Liebe in diesen Kuss. In diesem Moment schwor ich mir, dass ich unsere Tochter finden würde. Egal wie viel Zeit oder Kraft es mich auch kostete. Ich würde es mir allem aufnehmen. Für sie.